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Die Abtruennigen

Die Abtruennigen

Titel: Die Abtruennigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Brunder
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diesen Dörfern aufräumen“, sagte ich zu Tyrok. Bevor er allerdings etwas erwidern konnte, sagte Lilly: „Dafür haben wir jetzt keine Zeit.“
    Mir war klar, dass es keinen Sinn hatte, mit ihr darüber zu diskutieren. Wir hatten schon genug Zeit vergeudet. Noch mehr und sie würde sich wahrscheinlich alleine auf den Weg zur Villa machen.
    „Es muss ja nicht jetzt sein, wir können uns darum kümmern, wenn wir mit Miroc fertig sind.“ Das schien sie zufrieden zu stellen.
    Sobald Dirk uns alles gesagt hatte, verließ Tyrok das Haus für kurze Zeit um jemanden zu finden, der sich um die Kinder kümmern würde. „Ich überlasse euch diesen Abschaum“, sagte er. Ich grinste und wandte mich Dirk zu.
    „Aber du hast versprochen, mich nicht zu beißen, wenn ich dir alles erzähle! Und das hab ich doch!“, schrie er angsterfüllt. Mit einem breiten Grinsen nahm ich ihn in die Zange.
    „Oh, ich werde dich nicht beißen, genau wie versprochen, aber das heißt nicht, dass du hier lebend wieder rauskommst. Nicht nachdem was du getan hast!“ Damit stieß ich ihm meinen Dolch, mit dem ich zuvor schon gespielt hatte, ins Herz. Ich zog ihn wieder heraus und das Blut strömte aus der Wunde. Sein schmutziges Hemd benutze ich, um meinen Dolch zu reinigen, bevor ich ihn wieder in die Halterung zurückschob.
    Dirk sank an der Wand entlang zu Boden, starrte mich entsetzt an. Einige Augenblicke später war er tot.
    Es war das erste Mal, das ich jemanden absichtlich getötet hatte und ich bereute es nicht. Er hatte es verdient zu sterben!
    „Ich werde mich um den anderen kümmern.“ Damit verließ Lilly den Raum. Ohne mich noch einmal umzudrehen, verließ ich das Haus, um auf Tyroks Rückkehr zu warten.
    Lilly gesellte sich kurz darauf zu mir, es dauerte einige Minuten, bevor Tyrok zurückkam.
    „Ich nehme doch an, ihr habt euch um unsere beiden Freunde gekümmert?“, wollte er wissen, Lilly und ich nickten.
    „Gut, es wird wahrscheinlich ein paar Tage dauern, bis man sie entdeckt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie irgendjemand vermissen wird. Die Kinder werden morgen früh zurück nach Hause gebracht werden, bis dahin übernachten sie bei einer Familie, die ich für ihre Mühen entlohnt habe.“
    Ohne weiteres Warten stiegen Tyrok und Lilly in die Kutsche, während ich die Zügel übernahm. Ein paar Augenblicke später waren wir auf dem Weg zu Mirocs Villa.
     
     
    Am Tor trat eine der Wachen zu mir, die Hand am Griff seines Schwertes.
    „Das ist Privatbesitz, mach dich vom Acker“, sagte er unfreundlich. Ich lächelte ihn jedoch an und erwiderte: „Ich bin mit einer Lieferung hier. Dirk schickt mich.“
    Das schien ihm genug zu sein, das Tor öffnete sich und man ließ mich durch. Genau vor dem Haupteingang hielt ich an, stieg ab um die Tür der Kutsche zu öffnen.
    „Warum ist Dirk nicht selbst gekommen?“, wollte der Wachmann wissen. „Er ist in ein anderes Dorf um dort mehr Ware abzuholen“, antwortete ich mit einem Zwinkern. Er nickte, scheinbar wusste er genau, was für Waren sein Herr sich liefern ließ.
    Sobald ich die Tür geöffnet hatte, sprangen Lilly und Tyrok heraus und bevor einer der Wachen überhaupt wusste, was passiert war, lagen sie schon tot auf dem Boden.
    Lilly und ich rannten je eine Seite der Villa entlang, um die anderen Wachen, die dort patrouillierten, auszuschalten. Tyrok kümmerte sich um die beiden Wachen außerhalb des Tores.
    Das alles hatte nicht mehr als ein paar Augenblicke gedauert und mit einem grimmigen Lächeln auf den Lippen öffnete Lilly die Eingangstür zur Villa. Auf leisen Sohlen schlichen wir hinein, um uns erst einmal umzuhören.
    Wir konnten drei männliche Stimmen hören, die sich miteinander unterhielten. Wahrscheinlich noch mehr Wachleute. Ohne ein Geräusch zu machen, schlichen wir uns weiter hinein. In der Küche sahen wir die drei Männer, deren Stimmen wir gehört hatten. Sie saßen trinkend zusammen.
    „Ich kann’s kaum erwarten, endlich ein wenig Schlaf zu bekommen. Diese Nachtschichten sind einfach so verdammt lange“, sagte einer der drei. „Das ist wahr“, stimmte ihm ein anderer zu. „Na, für das, was man uns bezahlt, kannst du dich nicht beschweren. Ich glaub nicht, dass du irgendwo was Besseres finden wirst, außer du arbeitet für den König höchstpersönlich!“, lachte der dritte Kerl.
    Tyrok, Lilly und ich schauten uns kurz an und ohne ein Wort zu wechseln, stürmten wir die Küche, Lilly und Tyrok töteten je einen von ihnen,

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