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Die Abtruennigen

Die Abtruennigen

Titel: Die Abtruennigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Brunder
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wenig Hilfe beim Nachdenken!“ Damit sprang Lilly vorwärts, schnappte sich seinen Arm und hatte ihn mit einer schnellen Bewegung gebrochen. Der Mann schrie schmerzerfüllt auf.
    „Du siehst, meine Freundin hier hat nicht gerade besonders viel Geduld, daher würde ich dir raten unsere Fragen ein wenig schneller zu beantworten.“ Tyroks Stimme war ruhig, er lächelte den Mann sogar an.
    Als er jedoch einige Momente später immer noch nicht geantwortet hatte, sagte Tyrok: „Nein? Vielleicht sollten wir anfangen seine Finger, einen nach dem anderen, zu brechen. Was meinst du?“ Er schaute Lilly fragend an, die sich den Arm schnappte, den sie gerade gebrochen hatte. Sie war gerade dabei seinen Zeigefinger zu nehmen, als er rief: „Also gut, also gut, ich sag euch alles, aber bitte halt sie fern von mir!“
    Tyrok nickte und Lilly trat ein paar Schritte zurück.
    „Er wird mich umbringen, wenn er raus findet, dass ich mit jemandem über ihn gesprochen hab.“
    „Oh, mach dir darüber mal keine Sorgen, wenn wir mit ihm fertig sind, wird er nicht mehr in der Lage sein, irgendwen jemals wieder zu töten“, meinte Lilly grimmig. Ob es so klug war, ihm zu sagen, dass wir beabsichtigten seinen Chef, oder Kunden oder was auch immer er war, zu töten? Tyrok schien sich darüber keine Sorgen zu machen.
    Der Mann schluckte, schließlich sagte er: „Nur ein paar Waren.“ Lilly schnaubte. Wenn es sich nur um ein paar Waren gehandelt hätte, hätte er wohl kaum so einen Aufstand darum gemacht, es zu erzählen.
    „Was genau?“, wollte Tyrok wissen. „Lebensmittel – und – und – Waffen – und Pfeile – und – und – und ...“ Er schien nicht in der Lage zu sein, weiter zu sprechen. „Sklaven“, beendete Tyrok für ihn, er hatte offenbar seine Gedanken gelesen. Der Mann nickte nur.
    „Sklaven?“, hakte ich an Tyrok gewandt nach.
    „Blutsklaven. Einige Valdrac halten sich welche und Miroc ist so einer, der sich lieber nicht auf die Jagd begibt.“ Ich blickte ihn angeekelt an. Menschliche Sklaven, deren einziger Daseinszweck es war, Blut an ihre Herren zu geben? Ich konnte mir nicht vorstellen, warum irgendjemand so etwas wollen würde.
    „Wann wirst du wieder zur Villa fahren?“, fragte Tyrok. „Sobald – sobald die nächsten Sklaven eintreffen“, stotterte er.
    „Das ist doch perfekt, wir können die Kutsche nehmen und an den Wachen vorbei kommen, indem wir ihnen sagen, wir bringen die neuen Sklaven“, schlug ich vor. Tyrok nickte zustimmend.
    „Na dann lasst uns endlich gehen“, drängelte Lilly und war schon an der Tür, doch Tyrok rief sie zurück.
    „Wir müssen mindestens bis morgen warten, es würde doch sehr verdächtig aussehen, wenn wir jetzt dort auftauchen, nachdem sie gerade erst dort gewesen sind.“
    „Wann erwartest du die nächsten Sklaven?“, fragte ich den Kerl.
    „Normalerweise dauert es zwischen drei und vier Tagen. Dieses Mal hat er eine größere Menge bestellt, also hab ich ihm gesagt, dass es länger dauern wird, aber er hat uns ne extra Belohnung versprochen, wenn wir sie in zwei Tagen abliefern, darum ist Dirk los um sich ein paar Kinder zu schnappen.“
    „Kinder?“, echote ich ungläubig. Erst Blutsklaven und jetzt Kinder? Ich begann, diesen Kerl richtig zu hassen.
    „An die ist besser rankommen und der Lord mag Kinder lieber, weil sie länger halten.“ Unser neuer Freund schien auf einmal ja richtig gesprächig zu werden. Wahrscheinlich dachte er, wenn er uns jetzt genug erzählte, würden wir ihn gehen lassen. Daran hatte ich jedoch meine Zweifel.
    „Wir müssen dem ein Ende bereiten, Tyrok.“ Ich würde nicht dabei zugucken, während diese Mistkerle Kinder entführten und sie als Sklaven verkaufte Selbst wenn wir Miroc töteten, konnten sie immer noch andere Abnehmer für die Kinder finden.
    Lilly warf mir einen Blick zu, der nur zu gut zeigte, wie wenig sie das im Moment interessierte, was ich ihr nicht übel nehmen konnte. So lange war sie jetzt schon hinter Miroc her und nun kurz davor, endlich ihre wohlverdiente Rache zu bekommen. Mir wäre es wahrscheinlich nicht viel anders ergangen, dennoch hatte ich ein Argument für sie bereit.
    „Dieser Arsch hier hat Miroc doch gesagt, dass es ein paar Tage dauern wird, bis sie ihm die Sklaven, die er haben will, beschaffen können. Sollten wir morgen dort auftauchen, wird das genauso verdächtig aussehen, wie jetzt zu gehen, selbst wenn er für schnelle Lieferung extra bezahlen wird. Wir sollten warten, bis Dirk

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