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Die Achse des Blöden

Die Achse des Blöden

Titel: Die Achse des Blöden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Barry
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Dumpty findet, es reicht.
    (Bill Dumpty, lässig und in warme Farben gekleidet, steht auf einer sonnenüberfluteten Wiese und streichelt einen treu zu ihm aufblickenden Hund. Es scheint derselbe Hund zu sein wie in Bob Humptys Spots.)
    BILL DUMPTY: Ich heiße Bill Dumpty, und ich glaube, wir alle haben genug von Bob Humptys Negativkampagne und
    seiner Art, die Dinge verzerrt darzustellen. Dahinter stecken Interessengruppen, die nichts anderes im Sinn haben, als
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    unseren Planeten zu zerstören.
    (Grobkörniges Schwarzweiß-Foto von Bob Humpty, der
    Darth Vader die Hand schüttelt.)
    BILL DUMPTY: Das sind nicht die Führer, die wir brauchen.
    Ich glaube vielmehr, wir brauchen Führer, die sich lässig in warme Farben kleiden und sympathisch wirkende Hunde
    streicheln. Ich liebe Tiere; das kann man von meinem Gegner leider nicht sagen.
    (Grobkörniges Schwarzweiß-Foto von Bob Humpty, der mit einem Hammer auf ein Kätzchen einschlägt.)
    SPRECHER: Möge die Botschaft bei Bob Humpty
    ankommen, daß wir seine Negativkampagne satt haben, ebenso wie seine brutalen Attacken auf pelzige Jungtiere. Wir wollen einen positiven Mann nach Washington schicken, einen, der lässige, warme Farben trägt, einen, der sich kümmert und gegen die Interessengruppen kämpft. Wir wollen Bob Humpty.
    STIMME AUS DEM OFF (flüsternd): Nein! Bill Dumpty!
    SPRECHER: Sag ich doch!

    Fünfte Woche
    SPRECHER: Bill Dumpty hat in den letzten Wochen durch
    seinen von extremistischen Interessengruppen finanzierten Negativwahlkampf Bob Humptys Ruf schwer beschädigt.
    (Grobkörniges Schwarzu›eiß-Foto von Bill Dumpty, der, Arm in Arm mit Adolf Hitler, ausgelassen in die Kamera lacht.) SRECHER: Das traurigste an Bill Dumptys Negativkampagne waren jedoch seine Anspielungen auf Tierquälerei. Er kann sich glücklich schätzen, daß Bob Humpty eine so positive Kampagne führt, denn sonst würden wir Ihnen ein paar schockierende Dinge über Bill Dumpty und Tierquälerei verraten.
    (Grobkörniges Schwarzweiß-Foto, das Bill Dumpty bei Sexualverkehr mit einem Schaf zeigt.)
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    SPRECHER: Bob Hump ty findet, wir haben genug von Bill
    Dumpty und seinem irreführenden Negativwahlkampf.
    (Großaufnahme eines sehr seriös dreinblickenden Bob Humpty.)
    BOB HUMPTY: Mein Name ist Bob Humpty, und ich finde,
    es ist an der Zeit, daß wir mit den Beschuldigungen aufhören und uns den Sachfragen widmen. Ich finde es falsch, Sex mit irgendeinem Nutztier zu haben. Ich weiß, daß mein Gegner das anders sieht. Aber ich glaube, darüber können wir positiv und konstruktiv streiten, ohne negativ zu werden und Lügen und Drohungen zu verbreiten - obwohl mein Gegner bereits
    angekündigt hat, er werde meine kleine Tochter entführen.
    (Bob Humpty nimmt schützend verängstigtes Kleinkind auf den Arm.)
    SPRECHER: Bob Humpty. (Vielsagende Pause.) Diesmal richtig?

    Sechste Woche
    SPRECHER: Bob Humpty sagt, er will über die Sachfragen
    sprechen.
    (Ranfahrt auf eine Heuschrecke, darunter der Schriftzug: BOB HUMPTY)
    SPRECHER: Aber warum verbreitet Bob Humpty dann
    Lügen über Bill Dumpty? Bill Dumpty ist ein guter Mann.
    (Bill Dumpty schüttelt die Hand eines lächelnden Jesus Christus.)
    SPRECHER: Tatsache ist: Seit Bob Humpty in Washington
    ist, sind 350 Millionen Menschen in aller Welt gestorben - an Krankheit, Hunger, Erdbeben und Angriffen mit Macheten.
    (Der Schriftzug ÜBER 350 MILLIONEN wird über ein
    grobkörniges Schwarzweiß-Foto von Bob Humpty gelegt.) SPRECHER: Kann das Zufall sein? Nicht, wenn man diesen
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    echt wirkenden Schlagzeilen glauben darf.
    (Zeitungsschlagzeilen:
    HUMPTY
    UND DIE 350
    MILLIONEN TOTEN und DAS KANN KEIN ZUFALL SEIN)
    SPRECHER: Bill Dumpty sagt, es gibt einen besseren Weg.
    (Großaufnahme von Bill Dumpty. Er trägt einen
    Heiligenschein.)
    BILL DUMPTY: Im Gegensatz zu meinem Gegner bin ich
    der Auffassung, daß die Menschen nicht sterben sollten.
    (Bill Dumpty berührt einen toten älteren Mitbürger, der sich im Sarg aufrichtet, lächelt und Bill Dumpty die Hand schüttelt.) SPRECHER: Bill Dumpty. (Vielsagende Pause.) Ich kündige meinen Sprecher-Job und suche mir eine ehrliche Arbeit, zum Beispiel als Grabplünderer.

    Siebte Woche
    Ergebnisloser Kamp f um Sitz im Kongreß; Wähler wollten keinen der beiden Kandidaten
    MUNG CITY (AP) - Behördensprecher bezeichneten es als
    beispiellos, daß bei den Kongreßwahlen am Dienstag für keinen der Kandidaten aus dem 763. Wahlbezirk auch nur eine einzige Stimme abgegeben wurde.
    Das

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