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Die Achte Fanfare

Titel: Die Achte Fanfare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Steine in den Weg legen, weil sie schon erreicht hat, was sie will, und wenn die richtige Zeit gekommen ist, wird sie in einer großen Pressekonferenz die Bombe platzen lassen. Es gibt jedoch nicht viele, die davon wissen, denn das gesamte Projekt untersteht der Schirmherrschaft des Verteidigungsministeriums.«
    »Das ist unglaublich.«
    »Aber die Wahrheit. Hunderte von Ölquellen sind durch Tausende von Kilometern lange Pipelines miteinander verbunden, und alle treffen sich in dieser Zentralstation – in Außenposten 10.«
    Senator Brooks wirkte auf einmal nicht mehr entspannt. Die Wärme des Feuers konnte nicht verhindern, daß sein Gesicht erbleichte. »Wenn Ihre Behauptung der Wahrheit entspricht, wird die verdammte Hölle losbrechen.«
    »Sie ist wahr, Senator, und Hölle ist eine gute Beschreibung dessen, was dabei herauskommen wird, allerdings aus ganz anderen Gründen, als Sie annehmen. Sind Sie in der Lage, den Präsidenten in seinem Feriendomizil zu erreichen?«
    »Wenn ein triftiger Grund vorliegt, jederzeit.«
    »Dann machen Sie es sich bequem, Sir. Es dauert eine Weile, bis ich die ganze Geschichte erzählt habe.«
    Senator Brooks zitterte immer noch, als Kimberlain ihn in der festen Überzeugung verließ, er würde den Präsidenten sofort anrufen, nachdem er die Geschichte selbst so gut, wie es ihm möglich war, überprüft hatte. Es war bereits Dienstagnachmittag, und der Fährmann wußte, daß die USA aufgrund des Antarktis-Vertrages keine militärische Präsenz auf dem Kontinent unterhalten durften. Das bedeutete, daß die Truppen und Ausrüstungsgegenstände eingeflogen werden mußten, was auf jeden Fall eine gewisse Zeit dauern würde.
    Doch das lag jetzt nicht mehr in seiner Hand.
    Lisa Eiseman hatte eine Nachricht für ihn bei Peet in dem Hotel in der Innenstadt hinterlassen, in dem sie Zimmer gemietet hatten. Sie bat darum, daß er sie so schnell wie möglich bei Macy's traf. Er war um vier Uhr nachmittags dort und fuhr mit dem Zwischenstock-Aufzug zu der Abteilung für Sonderprojekte hinauf, deren Büros im siebzehnten Stockwerk lagen. Er trat in einen schmalen Gang hinaus und machte Lisa aus, die geduldig auf einem Stuhl vor einem Büro ganz am Ende des Korridors saß.
    Sie sah ihn und kam ihm entgegen. »Er hat eine ganze Reihe von Terminen abgesagt, um mit dir sprechen zu können, Jared«, sagte sie. »Man nimmt die Sache hier ernst.«
    »Wieviel hast du ihnen gesagt?«
    »Keine Einzelheiten. Nur, daß wir herausgefunden haben, daß die Sicherheit der Parade möglicherweise bedroht ist und du ihm alles erklären würdest.«
    »Gut gemacht.«
    Ein würdevoll wirkender Mann mit schon schütterem Haar hatte bemerkt, daß Kimberlain eingetroffen war, und trat aus dem Büro. Er reichte Kimberlain ziemlich vorsichtig die Hand. »Bill Burns, Direktor für Sonderprojekte.«
    »Jared Kimberlain, langjähriger Kunde.«
    Der Fährmann hatte versucht, witzig zu sein, erntete von Burns aber nur ein höfliches Lächeln. »Wir können uns in meinem Büro unterhalten.«
    Lisa folgte ihnen hinein, und als sie neben Kimberlain Platz genommen hatte, schloß Burns die Tür.
    »Ich bin neugierig zu erfahren, Mr. Kimberlain«, begann Burns, »wer genau Sie sind. Miß Eiseman hat sich in dieser Hinsicht recht vage ausgedrückt.«
    »Ich bin sehr viel, Mr. Burns, doch hauptsächlich erbringe ich eine Dienstleistung: Ich helfe Menschen. Sie werden mich nicht in den Gelben Seiten finden, doch genug Menschen scheinen mich ausfindig machen zu können, wenn sie Probleme haben.«
    »Und haben wir Probleme?«
    »Mehr, als Sie ahnen.«
    »Aber ich kann mich nicht daran erinnern, Sie aufgesucht zu haben.«
    »Diesmal lief es etwas anders. Ich wurde zu einer anderen Sache hinzugezogen, die mich schließlich zu Ihnen führte, zu Macy's.«
    »Und zur Parade.«
    »Und zur Parade.«
    Burns zögerte. »Haben Sie sich schon an die Polizei gewandt?«
    »Ich habe gehofft, das vermeiden zu können.«
    »Wie wollen Sie das denn vermeiden, Mr. Kimberlain? Unter den gegebenen Umständen, meine ich.«
    »Ich habe gehofft, Sie überzeugen zu können, die Parade abzusagen.«
    Burns fing an zu lachen und hörte dann abrupt auf. »Sie machen Witze.«
    »Keineswegs.«
    »Haben wir es hier mit Terrorismus zu tun?«
    »Mit einer Art davon. Ja, das kann man sagen.«
    »Aber wir haben keine Drohungen, keine Forderungen bekommen.«
    »Wie ich schon sagte, mit einer Art davon. Vor drei Jahren wurde Ihre Parade vorzeitig von einer Explosion

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