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Die Achte Fanfare

Titel: Die Achte Fanfare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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und um sicher zu gehen, daß sie auch standhält, haben wir hier nur Waffen zur Verfügung, die unter den Antarktis-Vertrag fallen. Wir haben insgesamt sechzehn Stück: sechs Handfeuerwaffen, sechs M-16 und drei Gewehre – falls alle noch funktionieren, heißt das. Bei den einzigen Soldaten hier handelt es sich um sechs Marines, die schon mal über die Stränge schlagen und ansonsten den einhundertfünfundzwanzig Arbeitern, die ständig den Außenposten bemannen, das Gefühl geben sollen, nicht allein zu sein.«
    »Sieben Soldaten, Commander. Sie haben erwähnt, daß Sie ebenfalls in der Army waren.«
    »Tut mir leid, Miß. Bei den Pionieren in Vietnam. Ich bin niemals in Kampfhandlungen verwickelt worden. Ich habe mich freiwillig für diese Kommandostelle gemeldet, weil ich hier eher administrative Aufgaben habe und weit genug vom Rest der Welt weg bin, um all das vergessen zu können, wozu ich nicht mehr imstande bin.« Er blickte auf seine nutzlosen Beine hinab. »Vor sechs Jahren ist ein betrunkener Autofahrer über die Mittellinie gedonnert.«
    Danielle beschäftigte sich weiterhin mit dem vordringlichen Problem. »Können wir McMurdo nicht um Verstärkung bitten?«
    »Selbst wenn wir die Station in diesem Sturm erreichen könnten, würden sie uns bei solch einem Wetter niemals helfen können. Ich habe zu dieser Jahreszeit Stürme erlebt, die eine Woche anhalten, und der ist kaum einen Tag alt.«
    Danielle dachte kurz nach. »Fünfzehn Waffen gegen eine Übermacht, die ich mindestens viermal stärker einschätze.«
    Farraday kam noch näher gefahren. »Sie glauben wirklich, sie werden uns mit ihrem Atom-U-Boot angreifen?«
    »Sie haben keine andere Wahl. Sie müssen den Außenposten unbeschädigt übernehmen, doch sie rechnen damit, daß sie uns völlig überraschend überfallen. Das müssen wir ausnutzen.«
    »Mit fünfzehn Waffen, Miß?«
    »Es gibt mehr, Commander. Es kommt nur darauf an, sie zu finden.«
    Farraday fuhr durch den langen Korridor, der das Lazarett in dem eingeschossigen Gebäude mit dem dreistöckigen Haupthaus verband. Danielle ging neben ihm, noch immer bemüht, die Nachwirkungen ihres langen Aufenthalts in der bitteren Kälte abzuschütteln.
    »Der Gebäudekomplex scheint mir für das, was hier getan wird, viel zu klein zu sein«, bemerkte sie.
    »Das liegt daran, weil die meisten Wohnquartiere und Erholungsräume unterirdisch liegen, im Eis. Das trägt zur Wärmedämmung bei und verhindert, daß wir zu oft hinaus müssen.«
    Vor ihnen waren wie Bullenaugen geformte Fenster in den Gang eingelassen, gegen die von draußen der Schneesturm schlug. Bei jedem Windstoß, mit dem die Kälte versuchte, die Wände zu durchdringen, schien das gesamte Gebäude zu erzittern.
    »Ich hätte ein paar Ideen, was wir unternehmen könnten«, sagte sie. »Ich weiß aber nicht, ob sie sich umsetzen lassen.«
    »Wenn sie gut sind, kümmere ich mich um die Umsetzung. Vergessen Sie nicht, daß wir ein Außenposten für Ingenieure sind. Wir sind ziemlich gut darin, aus dem Nichts schnell etwas zu schaffen.«
    »Ich muß hinaus. Ich muß mir einen Überblick über das Gelände verschaffen, um zu sehen, ob mein Einfall funktionieren wird.«
    »Sie können sich aus dem Gebäude einen besseren Überblick verschaffen.«
    Danielle folgte Farraday in einen Fahrstuhl, der sie ins dritte Stockwerk des Hauptgebäudes brachte. Nachdem sie ihn wieder verlassen hatten, führte der Commander sie einen weiteren Gang entlang und um eine Ecke, womit sie das Observationsdeck der Station erreicht hatten, das aus einer Wand aus fünfzig Zentimeter dickem, isoliertem Glas bestand. Das Glas verzerrte den Blick etwas, doch bei dem Sturm konnte Danielle sowieso nicht viel erkennen. Das Gelände um den Außenposten 10 war genauso weiß und schneebedeckt wie der Rest der Landschaft.
    »Was haben Sie für schweres Gerät?«
    »Außer den Snowcats jede Menge Schneeräumer und Bulldozer, die eigens für unser schönes Klima umgebaut wurden. Das bedeutet, daß etwa die Hälfte von ihnen jeweils einsatzbereit ist.«
    »Die Hälfte wird genügen.«
    »Wofür?«
    Doch Danielle dachte schon über etwas anderes nach. »Das Öl kommt auf dem Weg aus den Quellen zu den Vorratslagern hier vorbei, nicht wahr?«
    »Natürlich. Warum?«
    Sie sah in das tote Weiß hinter dem Fenster hinaus: Es war eine perfekte Tarnung. Sie überlegte, wie die Hashi gegen den Außenposten vorgehen würden, nachdem sie das Gebirge überwunden hatten. Sie würden sich mit

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