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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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verlief. Dann sind sie neunzig Meter weit geschwommen und haben gemeldet, der Tunnel ende in einer kleinen Kammer mit einer Stahltür. Ein paar Minuten später hingen die Telefonleitung und die Sicherheitsleinen durch. Ich habe ein weiteres Team runtergeschickt, doch auch diese beiden Männer sind verschwunden.« Pitt drehte sich um und musterte die Männer der Bundesmarine, die angesichts des Verschwindens ihrer Freunde hilflos und gedrückt hinter ihm standen. Sie hatten sich um die Campingtische und Klappstühle der Einsatzleitung versammelt, die von einer Gruppe Polizeitauchern gebildet wurde. Drei Herren in Zivil, von denen Pitt annahm, es handele sich um Regierungsbeamte, befragten die Taucher mit gedämpfter Stimme. »Wann ist der letzte Mann getaucht?«
    fragte Pitt.
    »Vier Stunden, bevor Sie eintrafen«, erwiderte der junge Offizier, der sich als Leutnant Helmut Reinhardt vorgestellt hatte.
    »Ich hatte ziemliche Schwierigkeiten, den Rest meiner Männer davon abzuhalten, ihnen zu folgen. Doch ich werde kein weiteres Menschenleben aufs Spiel setzen, bevor ich nicht weiß, was da unten vor sich geht.«
    Er schwieg und deutete mit einer Kopfbewegung hinüber zu den Polizeitauchern, die hellorangefarbene Taucheranzüge trugen. »Diese dämlichen Polizisten wollen eines ihrer Teams runterschicken.«
    »Manche Leute haben von Geburt an einen Hang zum Selbstmord«, erklärte Giordino gähnend. »Ich für mein Teil würde da nicht ohne die Eskorte eines Atom-U-Boots runtertauchen. Mrs. Giordinos Sohn geht keinerlei Risiken ein.
    Ich habe die Absicht, im Bett zu sterben. In den Armen einer exotischen, fernöstlichen Schönheit.«
    »Beachten Sie ihn nicht«, riet Pitt. »Im Dunkeln fängt der meistens an rumzuspinnen.«
    »Verstehe«, murmelte Reinhardt, doch das war ganz offensichtlich keineswegs der Fall.
    Schließlich erhob sich Pitt und nickte Frank Mancuso zu.
    »Eine Falle«, erklärte er schlicht.
    Mancuso nickte. »Stimmt. Die Eingänge der Schatztunnel auf den Philippinen waren mit Bomben versehen, die explodierten, wenn sie von Bohrgerät berührt wurden. Der Unterschied ist der, daß die Japaner die Absicht hatten, zurückzukommen und den Schatz zu heben, während die Nazis mit ihren Fallen beabsichtigten, den Schatz zusammen mit den Schatzsuchern in die Luft zu jagen.«
    »Was für eine Falle es auch sein mag, in die meine Männer getappt sind«, erklärte Reinhardt bitter, der es nicht fertig brachte, das Wort ›getötet‹ auszusprechen, »es handelt sich bestimmt nicht um Bomben.«
    Einer der Beamten von der Einsatzleitung kam herüber und wandte sich an Pitt. »Wer sind Sie, und auf wessen Veranlassung sind Sie hier?« fragte er auf deutsch.
    Pitt wandte sich an Reinhardt, der die Frage übersetzte. Dann musterte er den Beamten. »Erklären Sie ihm, wir seien eingeladen worden.«
    »Sie sind Amerikaner?« fuhr der Unbekannte Pitt plötzlich in gebrochenem Englisch an. In seiner Miene zeigte sich Mißbilligung und Erstaunen. »Wer hat Ihnen erlaubt, sich hier aufzuhalten?«
    »Wer ist dieser Spaßvogel?« fragte Giordino in schönster Unschuld. Reinhardt konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.
    »Herr Gert Halder, vom Kultusministerium. Darf ich Ihnen Mr. Dirk Pitt und seinen Stab von der American National Underwater and Marine Agency in Washington vorstellen. Sie halten sich auf persönliche Einladung von Kanzler Lange hier auf.«
    Halder sah aus, als habe er einen Hieb in den Magen bekommen. Doch er erholte sich schnell, reckte sich und versuchte Pitt mit deutscher Überheblichkeit zu beeindrucken.
    »Ihr Anliegen?«
    »Wir sind aus demselben Grund hier wie Sie«, erwiderte Pitt und betrachtete angelegentlich seine Fingernägel. »Wenn es stimmt, was in den alten Vernehmungsakten der Nazigrößen in Ihren Berliner Archiven und unserer Kongreßbibliothek steht, dann wurden achtzehntausend Kunstwerke in Tunneln unter einem geheimen Flugplatz versteckt. Es könnte sehr gut sein, daß es sich hier um eben diesen geheimen Flugplatz handelt und daß sich die Lagerkammer mit den Kunstschätzen irgendwo unterhalb dieser Wasserbarriere befindet.«
    Halder erkannte klugerweise, daß er mit diesen rauhen, entschlossenen Männern in ihren blaugrünen Viking-Tauchanzügen nicht Schlitten fahren konnte. »Ihnen ist natürlich bekannt, daß jedes Kunstwerk, das gefunden wird, rechtmäßig der Bundesrepublik gehört; jedenfalls solange es nicht zum ursprünglichen Eigentümer zurückverfolgt und diesem

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