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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Trinkgeld.
    Ein Hoteldiener parkte den Avanti, und sie trugen sich an der Rezeption ein. In ihrem Zimmer angekommen, öffnete Weatherhill unverzüglich einen Koffer, zog Baupläne vom Hotel hervor und breitete sie auf dem Bett aus.
    »Sie haben die Wagen in einem großen Gewölbe im dritten Untergeschoß verborgen«, erklärte er.
    Stacy sah sich das Blatt mit der Aufteilung des gesamten Untergeschosses genau an und nahm sich den Bericht eines der Männer vom Überwachungsteam vor. »Doppelt gehärteter Stahlbeton«, las sie laut.
    »Eine große Stahltür, die zur Decke aufschwingt.
    Kameraüberwachung und drei Wächter mit Dobermannpinschern. Auf direktem Weg können wir nicht eindringen. Es wäre zwar leicht, die Elektroniksysteme auszuschalten, doch allein die Wächter und die Hunde würden uns beiden die Sache ziemlich erschweren.«
    Weatherhill tippte auf einen Teil des Plans. »Wir gehen durch den Ventilatorschacht rein.«
    »Was für ein Glück, daß es dort einen gibt.«
    »Ist baupolizeilich vorgeschrieben. Ohne Ventilation, die verhindert, daß sich der Beton ausdehnt oder zusammenzieht, könnten sich Risse bilden und dadurch die Grundmauern des Hotels angegriffen werden.«
    »Wo fängt der Ventilatorschacht an?«
    »Auf dem Dach.«
    »Die Strecke ist für unsere Ausrüstung zu weit.«
    »Wir können von einem Wartungsraum im zweiten Untergeschoß der Tiefgarage aus eindringen.«
    »Soll ich das tun?«
    Weatherhill schüttelte den Kopf. »Sie sind zwar kleiner als ich, doch die Entschärfung von Atomsprengsätzen fällt in mein Ressort. Ich werde dort einbrechen; Sie kümmern sich um die Leinen.«
    Sie warf einen prüfenden Blick auf die Maße des Ventilatorschachts. »Das wird eng werden. Ich hoffe, Sie leiden nicht an Klaustrophobie.«
    Mit Tennistaschen, Schlägern und weißer Tenniskleidung gingen Weatherhill und Stacy ohne weiteres als Paar durch, das auf den Plätzen des Hotels spielen wollte. Nachdem sie auf einen unbesetzten Aufzug gewartet hatten, fuhren sie ins zweite Untergeschoß der Tiefgarage hinunter, wo Weatherhill das Türschloß des Wartungsraums in weniger als fünf Sekunden knackte. Der kleine Innenraum war voller Dampf- und Wasserleitungen und Digitalinstrumente, die ständig die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit maßen. Eine Schrankreihe enthielt Besen, Reinigungsgeräte und Zündkabel für Wagen, die in der Tiefgarage eine Panne hatten.
    Stacy zog blitzschnell die Reißverschlüsse der Tennistaschen auf und breitete eine Reihe Ausrüstungsgegenstände nebeneinander aus. Weatherhill schlüpfte in einen Nylonoverall, legte eine Kletterausrüstung an und ließ den Sicherheitshaken am Gürtel zuschnappen.
    Danach setzte Stacy das Rohr mit dem Federkolben und dem breiteren Stahlmantel zusammen, die ›Kanone‹, und verband sie mit dem ›Stachelschwein‹, einem seltsamen Gebilde, um das ein Kugellager lief, das an ein Speichenrad erinnerte. Als nächstes entrollte sie drei dünne Nylonschnüre und knotete diese am ›Stachelschwein‹ fest.
    Weatherhill vergewisserte sich ein letztes Mal auf der Blaupause über den Verlauf des Ventilatorsystems. Ein Vertikalschacht mit großem Durchmesser verlief in Verästelungen mit geringerem Durchmesser horizontal zwischen den Decken und Böden der Parkdecks. Der Schacht, der zu dem Gewölbe führte, in dem die Wagen mit den Bomben standen, verlief unter ihren Füßen zwischen Boden und Decke des nächstgelegenen Tiefgeschosses. Mit einer kleinen, batteriebetriebenen Säge schnitt er ein großes Loch in die dünne Metallwand. Dann stellte er die Abdeckung beiseite, zog eine kleine Taschenlampe hervor und leuchtete damit ins Innere des Schachts.
    »Fällt vor der Abzweigung zum Gewölbe ungefähr noch einen Meter ab«, erklärte er.
    »Und wie weit ist’s dann noch?« erkundigte sich Stacy.
    »Nach der Blaupause ungefähr zehn Meter.«
    »Schaffen Sie’s durch die Biegung, an der der Schacht von der vertikalen in die horizontale Lage übergeht?«
    »Nur wenn ich ganz stark den Bauch einziehe«, erwiderte er grinsend.
    »Funküberprüfung«, kündigte sie an und stülpte sich einen winzigen Kopfhörer mit Empfänger über.
    Er drehte sich um und flüsterte etwas in den Sender an seinem Handgelenk: »Überprüfung, Überprüfung. Wie ist die Verbindung?«
    »Kristallklar. Und umgekehrt?«
    »Ebenfalls.«
    Stacy umarmte ihn aufmunternd, beugte sich dann in den Ventilatorschacht und drückte auf den Abzug der ›Kanone‹. Der federgetriebene Kolben

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