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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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und Ihrem Land vergleicht, stehen wir immer noch besser da.«
    Sumas Gesicht verzog sich zu einer wütenden Fratze. Seine Augen waren hart wie Topase, die Zähne zusammengepreßt. Es klang wie das Knallen einer Peitsche, als er sagte: »Vor fünfzig Jahren waren wir als Volk besiegt, von den Vereinigten Staaten in den Dreck getreten! Jetzt sind
wir
die Gewinner, und
ihr
habt verloren. Die Vergiftung Japans durch die Vereinigten Staaten und Europa wurde aufgehalten. Unsere Kultur wird siegen. Wir werden die herrschende Nation des einundzwanzigsten Jahrhunderts sein.«
    »Sie klingen wie die Kriegstreiber, die uns nach Pearl Harbor eilig ausgezählt haben«, erinnerte ihn Loren scharf. »Die Vereinigten Staaten haben Japan nach dem Krieg viel besser behandelt, als es im umgekehrten Fall zu erwarten gewesen wäre. Ihre Armeen hätten vergewaltigt, gemordet und Amerika geplündert, genauso wie sie es in China gemacht haben.«
    »Abgesehen von uns müssen Sie auch noch mit Europa fertig werden«, fügte Diaz hinzu. »Deren Handelspolitik ist Tokio gegenüber bei weitem nicht so tolerant und entgegenkommend wie unsere. Und eines ist sicher: Der neue Europäische Binnenmarkt wird sich Ihren wirtschaftlichen Eroberungsgelüsten entgegenstemmen. Egal, ob Sie mit der Atombombe drohen oder nicht, die Europäer werden ihre Märkte vor den japanischen Exporten abschotten.«
    »Auf lange Sicht gesehen brauchen wir einfach nur unsere milliardenhohen Barguthaben einzusetzen und langsam die europäischen Unternehmen aufzukaufen, bis wir schließlich über eine unerschütterliche Basis verfügen. Das ist keineswegs unmöglich, wenn man bedenkt, daß die zwölf größten Banken der Welt in japanischem Besitz sind und beinahe drei Viertel des Marktwertes aller übrigen Geldinstitute zusammengenommen erreichen. Das bedeutet, wir beherrschen die Welt des Großen Geldes.«
    »Sie können die Welt nicht auf Dauer unter Druck setzen«, stellte Pitt fest. »Die japanische Regierung und die Japaner selbst werden sich gegen Sie stellen, wenn erst einmal offenbar wird, daß die Atomraketen statt auf die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion auf Japan gerichtet sind. Und die Möglichkeit eines Atomangriffs wird sehr bald zur Realität, wenn eine Ihrer Wagenbomben versehentlich explodieren sollte.«
    Suma schüttelte den Kopf. »Unsere elektronischen Sicherheitssysteme sind sehr viel wirkungsvoller als die Ihren oder die der Russen. Es wird keine Explosionen geben, es sei denn, ich persönlich programmiere den korrekten Code ein.«
    »Sie können doch nicht tatsächlich einen Atomkrieg beginnen.« Loren sah ihn mit schreckgeweiteten Auge n an.
    Suma lachte. »Sie vergessen, daß wir Japaner wissen, wie es ist, den Schrecken eines Atomkriegs ausgesetzt zu sein. Nein, das Kaiten-Projekt sieht eine technisch viel anspruchsvollere Operation vor, als bloß Massen von Raketen auf Städte und Militäreinrichtungen zu richten. Die Bomben sollen in strategisch ausgewählten, unbesiedelten Gebieten zur Explosion gebracht werden, auf diese Weise einen gewaltigen elektromagnetischen Schirm erzeugen, der die Kraft hat, Ihre gesamte Wirtschaft zu zerstören. Die Zahl der Toten oder Verletzten wäre minimal.«
    »Sie haben das allen Ernstes vor, stimmt’s?« fragte Pitt und verstand Suma plötzlich. »Sie wollen die Bomben tatsächlich zünden.«
    »Und warum nicht, wenn die Umstände das erfordern? Wir brauchen vor einem Gegenschlag keinerlei Angst zu haben, da das elektromagnetische Feld wirksam sämtliche Kommunikations- und Waffensysteme Amerikas, der Nato und der Sowjets lahmlegen wird.« Der Japaner starrte Pitt aus dunklen, entschlossenen Augen an. »Aber egal, ob ich mich zu diesem Schritt entschließe oder nicht, Sie, Mr. Pitt werden nicht mehr da sein, um das herauszufinden.«
    Angst schlich sich in Lorens Gesicht. »Werden Dirk und Al nicht zusammen mit Senator Diaz und mir nach Washington zurückfliegen?«
    Suma atmete mit eine m langen Seufzer aus und schüttelte ganz langsam den Kopf. »Nein… ich habe sie meinem guten Freund Moro Kamatori zum Geschenk gemacht.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Moro ist ein ausgezeichneter Jäger. Seine Leidenschaft ist die Jagd auf menschliches Wild. Ihren Freunden und den drei Agenten, die während ihres Versuchs, das Zentrum zu zerstören, gefaßt wurden, wird die Chance geboten, von der Insel zu entkommen. Doch nur dann, wenn sie sich vierundzwanzig Stunden Moro entziehen können.«
    Kamatori warf Pitt

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