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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Al und mir Anweisung gegeben, am Sandstrand von Wake Island Urlaub zu machen, während der Rest des Teams und er selbst in die Staaten geflogen sind. Als ich wissen wollte, wieso wir zurückgelassen würden, hat er zugeknöpft reagiert und nur verraten, Sie seien auf dem Weg und würden uns alles erklären.«
    »Penner hat nicht mehr erzählt«, erklärte Sandecker, »weil ihm mehr nicht bekannt war. Auch Ingram und Meeker wurden nicht über die neuesten Details von ›Arizona‹ in Kenntnis gesetzt.«
    »Arizona?« fragte Pitt neugierig.
    »Das ist der Codename für unsere Operation.«
    »Unsere
Operation?« wiederholte Giordino wenig begeistert.
    »Das hat natürlich überhaupt nichts mit
Big Ben
zu tun«, warf Pitt sarkastisch ein, »oder mit der Tatsache, daß Arizona der Name eines Staates oder, präziser, der Name eines Schlachtschiffs in Pearl Harbor ist, oder?«
    »Die Bezeichnung ist so gut wie jede andere. Codenamen ergeben ohnehin nie einen Sinn.«
    Sandecker betrachtete seine alten Freunde aufmerksam. Der Ruhetag war ihnen gut bekommen, aber sie sahen noch immer todmüde und vollkommen erschöpft aus. Er hatte bohrende Schuldgefühle. Er hatte es zu verantworten, daß sie so viel hatten durchmachen müssen. Und jetzt hatte er Jordan und dem Präsidenten ihre Dienste schon wieder angeboten, weil er ganz genau wußte, daß ihnen niemand das Wasser reichen konnte, wenn es um ein Unternehmen in der Tiefsee ging. Wie entsetzlich ungerecht, sie so schnell schon wieder tödlicher Gefahr auszusetzen. Doch auf Gottes weiter Erde gab es sonst niemanden, an den er sich hätte wenden können. Sandecker hatte das Gefühl, die Zerknirschung auf der Zunge schmecken zu können, auch weil er genau wußte, daß Pitt und Giordino niemals versuchen würden, seine Bitte abzuschlagen.
    »Also gut. Ich will euch keinen Blödsinn erzählen oder ›America the Beautiful‹ vorsingen. Ich komme gleich zur Sache.« Er unterbrach sich und breitete auf dem Schreibtisch eine geologische Karte aus, die den Meeresboden im Umkreis von fünfzig Kilometern um Soseki zeigte. »Ihr seid aufgrund eurer Fähigkeiten am besten dafür geeignet, einen letzten Versuch zu wagen, das Drachenzentrum auszuschalten.
    Niemand sonst verfügt über eine derartige Erfahrung mit einem Tiefseeschürffahrzeug.«
    »Schön, wenn man so gebraucht wird«, erwiderte Giordino resigniert.
    »Was haben Sie gesagt?«
    »Al möchte wissen, was genau wir tun sollen.« Pitt beugte sich über die Karte und blickte auf ein Kreuz, das die Stelle markierte, wo
Dennings’ Demons
lag. »Unsere Aufgabe besteht wohl darin, das Gefährt zu benutzen, um die Bombe hochzujagen, vermute ich.«
    »Ihre Vermutung trifft zu«, erwiderte Sandecker. »Wenn wir das Zielgebiet erreicht haben, werden
Big Ben
und Sie beide das Flugzeug per Fallschirm verlassen.«
    »Das Wort hasse ich«, erklärte Giordino und umfaßte mit beiden Händen seinen Kopf. »Allein beim Gedanken daran bekomme ich eine Gänsehaut.«
    Sandecker warf ihm einen kurzen Blick zu und fuhr fort.
    »Nach der Landung im Meer werden Sie auf den Meeresboden sinken, wobei die Fallschirme Sie weiterhin abbremsen werden.
    Wenn Sie startklar sind, fahren Sie zur B-29, entfernen die Atombombe aus dem Innern des Rumpfes, transportieren sie zum Zielgebiet und zünden sie.«
    Giordino erbleichte, als hätte er ein Gespenst gesehen. »Mein Gott, das ist ja noch viel schlimmer, als ich gedacht hatte.«
    Pitt warf Sandecker einen eisigen Blick zu. »Meinen Sie nicht, daß Sie da etwas zu viel verlangen?«
    »Über fünfzig Wissenschaftler und Ingenieure aus Universitäten, Regierung und High-Tech-Unternehmen wurden zusammengetrommelt, um ›Arizona‹ zu entwickeln. Und glauben Sie mir, dieser Plan wird ein Erfolg.«
    »Wieso können die so sicher sein?« fragte Giordino. »Noch niemals hat jemand ein fünfunddreißig Tonnen schweres Tiefseefahrzeug von einem Flugzeug aus über dem Meer abgeworfen.«
    »Jeder Faktor wurde genau kalkuliert und so lange überdacht, bis jegliche Fehlerquelle zuverlässig ausgeschaltet war«, erklärte Sandecker und entdeckte seine teure Zigarre, die zwischen Giordinos Lippen steckte. »Sie müßten das Meer so leicht berühren wie ein fallendes Blatt eine schlafende Katze.«
    »Mir wäre wohler, wenn ich vom Sprungbrett in ein Waschbecken springen müßte«, knurrte Giordino.
    Sandecker warf ihm einen düsteren Blick zu. »Mir sind die Gefahren wohl bewußt, und ich kann Ihre Bedenken verstehen, doch wir

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