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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Glück«, erwiderte Pitt. »Der Steuerbordflügel wurde abgerissen, so daß man von dort leicht Zugang hat. Ich kann also von der Seite leicht die Spanten durchtrennen.«
    Pitt manövrierte das Fahrzeug in Position, bis die Greifarme über den vorderen Bombenschacht der Maschine reichten. Er schob seine Hand in eine Art Bedienungshandschuh, mit Hilfe dessen die mechanischen Arme elektronisch gesteuert wurden, und wählte von den drei Werkzeugen an der Vorderseite des linken Arms eine Trennscheibe, die man in alle Richtungen ausfahren konnte. Das System ließ sich bedienen, als handele es sich um eine Verlängerung seiner Hand und seines Arms, und so bestimmte und vermaß Pitt den Schnitt auf einem Monitor, der die Schnittstellen an den einzelnen Bauteilen des Flugzeugs außerordentlich genau zeigte. Er konnte seine Arbeit aus verschiedenen nahen Blickwinkeln verfolgen, anstatt sich auf die Beobachtung durch den durchsichtigen Bug verlassen zu müssen. Er führte die Trennscheibe an die Aluminiumaußenhaut des Flugzeuges und programmierte Ausmaße und Tiefe der Schnitte in einen Computer ein. Dann schaltete er das Werkzeug an und sah zu, wie es sich, präzise wie das Skalpell eines Chirurgen, den Rumpf von
Dennings’ Demons
vornahm.
    Die scharfen Zähne der Trennscheibe drangen mit der Leichtigkeit einer Rasierklinge, die das Balsaholz eines Modellsegelflugzeugs durchschneidet, durch das alte Aluminium des Rumpfs. Es gab keine Funken und auch kein Glühen des von der Reibung erhitzten Metalls. Das Metall war zu weich und das Wasser zu kalt. Stützstreben und Kabelbäume wurden ebenfalls mühelos durchtrennt. Als die Schneidearbeiten fünfzig Minuten später erledigt waren, fuhr Pitt den anderen Manipulator aus. Am Handgelenk dieses künstlichen Arms war ein Greifsystem angebracht, das in fingergleiche Pinzetten auslief.
    Mit diesem griff er durch die Aluminiumhaut und traf auf ein Schott; die Pinzetten schlossen sich, und der Arm hob sich langsam, schwenkte zurück und riß ein großes Stück Aluminium von der Seite und dem Dach des Flugzeugs ab. Vorsichtig ließ Pitt den künstlichen Arm neunzig Grad seitwärts schwenken und das abgerissene Stück des Wracks vorsichtig auf den Boden sinken, damit keine Schlickwolke aufwallte, die ihm die Sicht nehmen konnte.Jetzt hatte er eine Öffnung von drei mal vier Metern vor sich. Von der Seite war die Bombe vom Typ ›Fat Man‹, Codename ›Mother’s Breath‹, deutlich zu sehen. Sie hing sicher und frei an einem großen Haken und einstellbaren Schwingungsdämpfern.
    Pitt mußte sich seinen Weg nun noch durch einen Abschnitt des Kriechgangs bahnen, der über dem Bombenschacht verlief und das Cockpit mit dem Geschützstand des Heckschützen verband. Einen Teil davon hatte man schon entfernt, damit die große Bombe überhaupt in den Rumpf des Flugzeugs paßte.
    Er mußte aber noch die Leitschienen abschneiden, die eingebaut worden waren, um dafür zu sorgen, daß sich beim Abwurf die Flossen der Bombe nicht verbogen.
    Auc h diese Operation verlief nach Plan. Die restlichen Hindernisse waren bald auf den Wrackteilen aufgestapelt, die er bereits zuvor abgeschnitten hatte. Der nächste Schritt, die Entfernung der Bombe, war der schwierigste.
    ›Mother’s Breath‹ schien Tod und Verderben auszustrahlen.
    Neun Fuß lang und fünf Fuß breit – das waren die Konstruktionsmaße –, sah sie aus wie ein großes, dickes, häßliches Ei, verrostet und mit kurzen Flossen auf der einen Seite und einer Art Reißverschluß in der Mitte.
    »Okay, ich kümmere mich jetzt um die Bombe«, meldete Pitt.
    »Sie müssen beide Manipulatorarme benutzen, um sie rauszuheben und zu transportieren«, wies ihn Sandecker an.
    »Wiegt nach den alten Maßen fast fünf Tonnen.«
    »Einen Arm brauche ich, um Haken und Schwingungsdämpfer abzuschneiden.«
    »Für einen Arm ist das Gewicht zu groß. Er kann die Bombe nicht halten, ohne beschädigt zu werden.«
    »Das weiß ich. Aber ich muß warten, bis ich das Auslösekabel durchtrennt habe, bevor ich die Trennscheibe durch ein Greifsystem ersetzen kann. Erst dann werde ich wagen, die Bombe anzuheben.«
    »Warten Sie«, befahl Sandecker. »Ich überprüf’s mal eben und melde mich gleich wieder.«
    Während er wartete, brachte Pitt das Schneidewerkzeug an Ort und Stelle in Position und griff mit dem Greifarm nach der Öse unter dem Haken.
    »Dirk?«
    »Bitte kommen, Admiral.«
    »Lassen Sie die Bombe fallen.«
    »Wiederholen Sie.«
    »Durchschneiden Sie

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