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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Stunden.«
    »Haben Sie den Funkverkehr abgehört?«
    »Wir haben nur ein paar Signale aufgefangen, doch die waren allesamt elektronisch verschlüsselt.«
    »Ein Aufklärer!« rief Koyoma, als habe er plötzlich die Lösung des Rätsels gefunden.
    »Was«, fragte Yoshishu, »ist ein Aufklärer?«
    »Ein Flugzeug mit einer hochentwickelten Spür- und Kommunikationsausrüstung«, erklärte Koyoma. »Flugzeuge dieser Art werden als fliegende Befehlsstände benutzt, um militärische Angriffe zu koordinieren.«
    »Der Präsident ist ein elender Lügner!« zischte Tsuboi plötzlich. »Er hat uns hinters Eicht geführt und uns in seiner Verhandlungsposition getäuscht. Jetzt steht fest, daß er es mit einem Angriff auf die Insel versuchen wird.«
    »Doch weshalb derart offensichtlich?« fragte Yoshishu leise.
    »Der amerikanische Geheimdienst kennt unsere Möglichkeiten, Zielobjekte auf diese Entfernung zu erfassen und zu beobachten.«
    Koyoma starrte auf den Radarschirm, der das Flugzeug als kleinen Punkt wiedergab. »Könnte sich um einen Einsatz handeln, mit dem elektronisch unser Verteidigungssystem überprüft werden soll.«
    Tsubois Gesicht verzerrte sich vor Wut.
    »Ich werde Verbindung zum Präsidenten aufnehmen und verlangen, daß das Flugzeug aus unserem Luftraum entfernt wird.«
    »Nein, ich habe einen besseren Plan.« Yoshishus Lippen verzogen sich zu einem gehässigen, frostigen Lächeln. »Eine Botschaft, die der Präsident verstehen wird.«
    »Und wie sieht Ihr Plan aus, Korori?« fragte Tsuboi respektvoll.
    »Ganz einfach«, erwiderte Yoshishu völlig emotionslos. »Wir zerstören die Maschine.«
    Innerhalb von sechs Minuten lösten sich zwei Toshiba Infrarot-Land-Luft-Raketen aus ihren Werfern und nahmen Kurs auf die schutzlose und erschreckend verwundbare C-5. Das Flugzeug hatte kein Angriffswarnsystem. Die Mannschaft ging weiter in aller Seelenruhe ihrem Geschäft nach, das darin bestand, das Vordringen
Big Bens
zu verfolgen, nicht ahnend, daß in diesem Moment eine zerstörerische Kraft erbarmungs los auf den riesigen Rumpf ihrer Maschine zuraste.
    Sandecker war ins Kommunikationsabteil gegangen, um einen Lagebericht ans Weiße Haus durchzugeben, während Giordino im Büro geblieben war. Er stand über den Schreibtisch gebeugt und studierte den Bericht eines Meeresgeologen, der den unter Wasser liegenden Graben betraf, den Pitt überqueren mußte, um sicher die japanische Küste zu erreichen.
    Er schätzte wahrscheinlich gerade zum fünften Mal die Entfernung, als die erste Rakete das Flugzeug traf und donnernd explodierte. Die Schall- und Druckwelle warf Giordino zu Boden. Verblüfft stützte er sich auf einen Ellenbogen auf, als die zweite Rakete den unteren Laderaum traf und ein riesiges Loch in den Rumpf riß.
    Es hätte eigentlich ein schnelles, dramatisches Ende sein müssen, doch die erste Rakete war nicht direkt beim Aufschlag explodiert. Sie war im oberen Teil des Flugzeuges zwischen zwei Fenstern eingeschlagen, hatte den Frachtraum durchquert und war erst losgegangen, als sie die Streben der gegenüberliegenden Wand durchschlagen hatte. Die Wucht der Explosion war zum großen Teil nach draußen in die nächtliche Luft verpufft und das Flugzeug so davor bewahrt worden, auseinandergerissen zu werden.
    Noch halb unter Schock dachte Giordino: Jetzt stürzen wir ab.
    Wir können uns nicht in der Luft halten. Doch in beiden Fällen irrte er sich. Die große Galaxy wollte nicht so ohne weiteres sterben.
    Wie durch ein Wunder waren keine Brände ausgebrochen, und nur das Flugkontrollsystem war ausgefallen. Trotz ihrer klaffenden Wunden lag sie ruhig in der Luft.
    Der Pilot hatte das angeschossene Flugzeug in einen flachen Sinkflug übergehen lassen, bevor er die Maschine kaum dreißig Meter über dem Meer auf südlichem Kurs, der sie von Soseki wegführte, abfing. Die Motoren liefen normal, und abgesehen von der Vibration und dem höheren Luftwiderstand, der von den Löchern im Rumpf herrührte, machte dem Piloten in erster Linie der Ausfall der Höhensteuerung Sorge.
    Sandecker kam in Begleitung des Flugingenieurs nach hinten, um den Schaden abzuschätzen. Sie trafen auf Giordino, der sich auf Händen und Knien vorsichtig über den Boden des Laderaums schob.
    Er klammerte sich an ein Schott und warf einen neugierigen Blick durch die klaffende Öffnung auf das unter ihm vorbeirasende Meer, das wie Quecksilber glitzerte.
    »Da springe ich nicht runter«, überschrie er den tosenden Wind, der durch das

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