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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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eines, Mr. President. Jedes Anzeichen für einen Angriff auf die Insel Soseki wird mit der Detonation der Bombenwagen beantwortet. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    »Kristallklar.«
    »Dann einen guten Morgen. Ich freue mich darauf, Sie heute nachmittag im Fernsehen zu sehen.«
    Der Präsident warf einen Blick zur Uhr an der Wand. Neun Uhr. Jetzt blieben nur noch sechs Stunden.
    Genau die Zeit, die Jordan für Pitt vorgesehen hatte, um die alte Atombombe zu zünden und das Meeresbeben mitsamt der Tsunami zu verursachen.
    »Mein Gott«, flüsterte er. »Was ist, wenn alles schiefgeht?«
68
    Big Ben
fuhr mit fünfzehn Kilometern pro Stunde durch die endlos erscheinende Landschaft unter dem Meer. Für ein großes Fahrzeug, daß sich unter Wasser durch die Tiefe wühlt, bedeutete dies fast Lichtgeschwindigkeit. Eine große Schlickwolke wirbelte hinter ihm her und verschleierte, bevor sie sich auflöste und langsam wieder zu Boden sank, die gähnende Schwärze.
    Pitt betrachtete aufmerksam den Sichtbildschirm, der mit einem Laser-Sonar-System gekoppelt war, das den Meeresboden vor ihm abtastete und dreidimensional wiedergab. Die Unterwasserwüste barg nur wenige Überraschungen, und bis auf eine Umleitung um einen schmalen, aber tiefen Spalt kam er gut voran.
    Genau siebenundvierzig Minuten, nachdem er die Fallschirme gelöst und
Big Ben
in Gang gesetzt hatte, tauchten die Konturen der B-29 vor ihm auf und wurden immer größer, bis sie den gesamten Bildschirm ausfüllten. Pitt war nahe genug, um Wrackteile am Rande der Lichtkegel seiner Außenscheinwerfer ausmachen zu können. Er drosselte seine Geschwindigkeit und fuhr um das trostlose, zerstörte Flugzeug herum. Es sah aus wie ein weggeworfenes Spielzeug auf dem Boden eines Tümpels hinter dem Haus. Pitt starrte es mit der Ehrfurcht eines Tauchers an, der sich zum erstenmal einem von Menschen hergestellten Objekt im Meer nähert. Das Gefühl, ein versunkenes Auto, ein vermißtes Flugzeug oder ein Wrack zu berühren, ist atemberaubend, aber die Begeisterung kann wohl nur von denen geteilt werden, die auch wagemutig nach Mitternacht durch ein Gespensterhaus schleichen würden.
    Dennings’ Demons
war etwas mehr als einen Meter tief im losen Boden versunken. Ein Motor fehlte, und die Steuerbordtragfläche war nach oben und schräg nach hinten abgeknickt und sah aus wie ein Arm, der nach der Wasseroberfläche greift. Die Propellerblätter der restlichen drei Motoren waren beim Aufschlag der Maschine auf dem Wasser nach hinten gebogen worden – wie die Blätter einer verwelkten Blume.
    Das drei Stockwerke hohe Heck zeigte deutliche Anzeichen von Beschuß. Es war abgebrochen und lag einige Meter schräg hinter dem Hauptrumpf. Die Kabine des Heckschützen war zersplittert und zerstört; die rostigen Läufe der 20mm-Kanonen zeigten auf den Boden.
    Die Aluminiumoberfläche des dreißig Meter langen Rumpfes war mit Schlick bedeckt und verkrustet, doch die Glasscheiben am Bug waren eigenartigerweise sauber. Auch der kleine Dämon, der auf der Seite des Piloten unter dessen Seitenfenster aufgemalt war, war erstaunlich sauber und frei von Ablagerungen und Bewuchs. Pitt hätte schwören können, daß die gehässigen kleinen Augen ihn anstarrten und daß er die Zähne in satanischem Grinsen gefletscht hatte.
    Jetzt durfte er nur seiner Phantasie keinen freien Lauf lassen und sich die Skelette der Crew noch auf ihren Posten, die Schädel und Kiefer in tödlichem Schweigen und die leeren, starren Augenhöhlen vorstellen. Pitt hatte genug Zeit im Meer verbracht, war durch genügend gesunkene Schiffe geschwommen, um zu wissen, daß die weichen organischen Substanzen des menschlichen Körpers schnell von den am Meeresboden hausenden Lebewesen verspeist wurden. Als nächstes lösten sich die Knochen im eiskalten Wasser auf und erst als letztes die Kleidung; besonders Fliegerjacken aus Leder und Stiefel waren sehr widerstandsfähig. Doch irgendwann würden auch sie verschwinden, ebenso wie das gesamte Flugzeug.
    »Habe Ziel in Sicht«, meldete er Sandecker, der in der C-5 über ihm durch die Nacht kreiste.
    »Wie ist die Beschaffenheit?« fragte Sandecker schnell.
    »Ein Flügel ist schwer beschädigt. Das Heck ist weggebrochen, aber der Hauptrumpf ist intakt.«
    »Die Bombe ist im vorderen Bombenschacht. Sie müssen
Big Ben
an der Stelle in Position bringen, wo die Vorderseite der Tragfläche am Rumpf montiert ist. Von dort aus schneiden Sie das Dach auf.«
    »Wir haben heute abend

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