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Die Akademie der Lüste (German Edition)

Die Akademie der Lüste (German Edition)

Titel: Die Akademie der Lüste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmin Eden
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Er misstraute ihr und hatte ihr hinterherspioniert.
    Die Erkenntnis hatte ihr schlechtes Gewissen wieder angespornt, denn wenn sie ganz ehrlich war, hatte sie ihn angelogen und hintergangen, als sie sagte, dass sie einfach nur in den Urlaub fahren würde. Und in diesem »Urlaub« hatte sie sich auf Lorna eingelassen, eine Frau, die mit einem Mal viel mehr als eine Aikane für sie war. So viel mehr.
    Dennoch konnte sie den Gedanken nicht ertragen, dass Michael ihr nicht vertraute.
    »Jaine, du muss mir glauben …«
    Er brach ab und warf Lorna einen unsicheren Blick zu, die den Kopf zur Seite neigte, aber dann doch das Zimmer verließ.
    »Ich wollte mit dir reden. Es gibt Dinge, die ich dir nicht gesagt habe. Und danach wirst du sehen, dass ich dir vertraue und niemals wehtun wollte. Auch wenn du danach nicht mehr sonderlich gut über mich denken wirst.«
    Diese Aussage überraschte Jaine und ließ sie kurzzeitig ihre Wut und sogar den Taifun vor der Tür vergessen, der wild an den verriegelten Fenstern rüttelte.
    Sie setzte sich zu Michael auf das weiche Sofa. »Was willst du damit sagen?«, fragte sie, unsicher geworden.
    Seine Hand zuckte vor, als wollte sie sich auf ihre legen, aber in der letzten Sekunde hielt er sich zurück. Sein Blick ruhte weich auf ihr. Als er bemerkte, dass sie ihn auch ansah, senkte er ihn rasch wieder.
    »Ich wusste von Anfang an, wo ihr hinfahren würdet. Eileen und ich hatten darüber gesprochen. Sie hatte mir erzählt, wie unglücklich du bist, weil unser Sex nicht gut ist, und ich habe mir Vorwürfe gemacht. Eigentlich habe ich dich immer nur glücklich machen wollen, aber es hat nicht funktioniert. Wenn wir miteinander schlafen«, er atmete tief durch und rieb sich nervös über den Handrücken, »du kannst dir gar nicht vorstellen, wie schön es für mich ist. Wie sehr ich dabei fühle, dass ich dich liebe, und ich will dir das zeigen. Aber ich habe Angst, dir dann wehzutun. Oder etwas falsch zu machen. Ich weiß ja, dass du vor mir noch nie mit einem Mann geschlafen hattest, und gerade deshalb will ich es immer richtig machen. Aber nachdem Eileen bei mir gewesen war, hatte ich verstanden, dass ich damit im Grunde alles falsch machte. Du konntest dich bei mir nicht fallen lassen oder es genießen, weil ich dir einfach nichts gab, was du genießen konntest. Das war auch der Tag, an dem Eileen mit von dem Dreamfair-Resort erzählte. Sie sagte, es würde dir neue Möglichkeiten eröffnen, und ich habe dadurch gehofft, dass du endlich all das bekommst, was ich dir nicht geben konnte.«
    Er brach ab und fuhr sich wieder durch die Haare. »Eileen und ich wussten, dass du freiwillig niemals dorthin gehen würdest, und das ist auch einer der Gründe, warum ich dich liebe. Aber auch genau deshalb wollte ich, dass du herfährst. Ich wollte, dass du endlich das bekommst, was du schon so lange verdienst. Also besorgten wir die Pornos und versteckten sie in meinem Nachttisch. Eileen erzählte dir von Dreamfair, und dass sie mit dir dorthin fahren würde. Und es hat auch funktioniert.« Auch wenn er das sagte, war da kein Triumph in der Stimme.
    Jaine sah ihn an. Erst nach einer Weile konnte sie ihrem Ärger endlich Luft machen. »Wie kannst du es wagen, und wie kann Eileen es wagen, mich derartig zu manipulieren?! Du hättest mich jedem Mann auf dieser Insel in die Arme getrieben?!«
    »Nein, so meinte ich das nicht!«, verteidigte Michael sich. »Ich wollte nur, dass du glücklich bist.«
    »Indem du mich anlügst und irgendwohin verfrachtest, wo ich theoretisch mit einem Dutzend Männern am Tag hätte schlafen können.«
    Michael verzog das Gesicht, als hätte ihn jemand geschlagen. »Hast du?«, fragte er leise.
    »Ist es ist das, was du wolltest?«, gab sie kühl zurück.
    Er ließ die Schultern hängen und sah zu Boden. »Nein«, antwortete er. »Nein, das war niemals das, was ich wollte. Was ich wollte, war, dass du glücklich bist.«
    »Ist dir in den Sinn gekommen, dass ich vielleicht bereits glücklich war, mit dir in Neuengland?!«
    »Wohl kaum, sonst hättest du es nicht nötig gehabt, dich von einer Frau mit Gummidildo vögeln zu lassen.«
    Die Worte waren ausgesprochen, bevor auch nur einer der beiden es verhindern konnte. Jaine starrte ihren Verlobten an, und der wirkte, als wäre er selbst erschrocken über das, was er gesagt hatte. Sie schüttelte nur den Kopf, riss die Tür auf und lief hinaus in den tosenden Sturm, ohne weiter auf Michael zu achten.
    Sie war aus Michaels

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