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Die Akte Rosenthal - Seelenfischer-Trilogie 03

Die Akte Rosenthal - Seelenfischer-Trilogie 03

Titel: Die Akte Rosenthal - Seelenfischer-Trilogie 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanni Münzer
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und Kaschinski die Schubkarre und mehrere Pflanzen herunter, um Platz für zwei ausgewachsene Männer zu schaffen.
    Zum Schutz der Smokings und gegen ungebetene Blicke hatte er aus dem Blumenladen zwei große Planen mitgebracht. Die Männer legten sich hin, Lukas drapierte die Planen über sie und schob die zuvor abgeladenen Pflanzen um sie herum. Zu guter Letzt hievte er die Schubkarre auf die Ladefläche zurück und schloss die Luke.
    Danach stieg er in den Wagen und fuhr langsam aus der Tiefgarage. Wenige Minuten später erreichten sie das Einfahrtstor der Villa. Lukas vermied es, einen Blick auf die rechts und links über dem Tor montierten Kameras zu werfen. Stattdessen hielt er seinen Kopf gesenkt, so dass nur die rote Kappe erkennbar war. Das Tor schwang auf. Lukas winkte dem Mann am Tor zu, fuhr hindurch und musste vor der Schranke erneut stoppen. Der Torwächter kam auf ihn zugelaufen und fragte: „Donde está Isabella?“
    „A la barbaría. Soy el suo nuevo operario.“ Lukas hatte sich die Worte mit seinen spärlichen Spanisch-Kenntnissen bereits zurechtgelegt gehabt.
    Der Wächter schaute unschlüssig auf Lukas und seine Ladung Rosenstöcke. Er stand schon im Begriff sein Funkgerät zu benutzen, als unmittelbar hinter Lukas ein weiterer Lieferant eintraf und ihm fast in die Stoßstange fuhr.
    Der Fahrer lehnte sich sofort aus dem Fenster und deckte den Torwächter mit einem Schwall Spanisch ein. Der Wächter schrie in ebenso schnellem Spanisch zurück. Fast sah es aus, als würden die beiden Männer gleich eine Prügelei beginnen, als der Wächter mit einem Fluch die Schranke öffnete und die beiden Fahrzeuge durchwinkte.
    Langsam fuhr Lukas die gekieste Anfahrtsallee hinauf. Hinter ihm drängelte und hupte der spanische Fahrer des Catering-Services. Er hätte Lukas sicherlich überholt, wenn die Auffahrt nicht auf beiden Seiten von mannshohen Marmorstatuen gesäumt gewesen wäre.
    Die Fahrt endete in unmittelbarer Nähe des Hauses. Lukas manövrierte den Lieferwagen durch das dichte Gedränge und zwängte sich neben ein anderes Fahrzeug. Es passte kein Blatt mehr zwischen seinen Pick-up und den kleinen Lastwagen. Links stand eine dichte Gruppe Zypressen, so dass er gerade noch seine Fahrertür öffnen konnte.
    Lukas stieg aus und öffnete die Luke der Ladefläche. Als Erstes hob er die Schubkarre herunter.
    „Was siehst du?“, raunte Jules. „Sicherheitsdienst? Irgendwelche Männer mit Sonnenbrillen, die sich aufmerksam umsehen?“
    „Nein. Da sind zwar jede Menge Leute, aber das scheinen mir alles Lieferanten und Kellner zu sein.“
    „Gut. Lade ein paar der größeren Rosenstöcke ab und stelle sie so auf, dass sie uns Deckung geben, wenn wir herunterklettern. Zieh die Plane aber erst weg, wenn die Luft rein ist.“
    Ganz in der Nähe war das laute Klirren von zerbrechendem Geschirr zu hören. Das Wehklagen eines Mädchens war zu hören, gefolgt von dem ärgerlichen Gezeter eines Mannes, der sie dafür maßregelte. Schnell hatte sich eine Gruppe Schaulustiger um sie gebildet.
    Der richtige Moment. „Ihr könnt rauskommen. Niemand achtet auf uns.“
    Jules' Kopf schälte sich zwischen den Rosenstöcken hervor. Kaschinski musste niesen und Lukas und Jules zuckten zusammen. Es klang wie eine kleine Explosion in ihren Ohren.
    „Beim Propheten, Kaschinski, stellen Sie das Niesen ein. Ich hoffe doch sehr, Sie sind nicht auch gegen Zypressen allergisch“, zischte Jules, während sie beide rasch herauskletterten und sofort zwischen den Zypressen Deckung suchten.
    Ihre Aktion war von niemandem bemerkt worden. „Wir schauen uns kurz um, Lukas. Sei vorsichtig und halt den Kopf unten“, mahnte Jules. „Wir werden später wieder zu dir stoßen.“
    Lukas belud die Schubkarre mit den Rosenstöcken und folgte dann dem Strom der Menschen in Richtung Terrasse. Vor ihm eröffnete sich eine riesige, gepflegte Rasenfläche. Die Terrasse zu seiner Rechten war über und über mit wildem Wein und Kletterrosen bewachsen. Das Büffet wurde gerade aufgebaut. Mindestens ein Dutzend Köche mit hohen Mützen trugen eine silbern glänzende Schüssel nach der anderen auf. Die übrige kleine Bedienstetenarmee hatte inzwischen ganze Arbeit geleistet. Überall auf dem Rasen standen festlich geschmückte Tische, ein kleines Orchester packte in einem Pavillon seine Instrumente aus und die Kellner schwärmten aus, um die vielen Fackeln, Lampions und Kerzen zu entzünden.
    Links von Lukas raschelte es einige Meter entfernt im

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