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Die Albertis: Roman (German Edition)

Die Albertis: Roman (German Edition)

Titel: Die Albertis: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Pfannenschmidt
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Geburtstag ein, die Mama und ich. Wir haben morgen eine geile Grillparty.»
    Wolf schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. Natürlich, er hatte den Geburtstag vergessen, auch dafür war Anne immer zuständig gewesen. «Scheiße! Ich habe überhaupt kein Geschenk für ihn. Was wünscht er sich denn?»
    «Er kriegt ein Auto, von Paul und Mama.»
    Wolfs Gesicht verfinsterte sich, auf seiner Stirn bildeten sich Falten: «Ein Auto! Na, das ist aber großzügig von Paul.»
    «Wir schenken es gemeinsam. Und es kostet auch nicht viel, Ebba verkauft uns ihren alten Golf. Man wird ja nur einmal im Leben achtzehn, nicht?»
    Wolf wurde nervös. «Grüß ihn von mir und sag ihm alles Gute. Ich melde mich irgendwie.»
    «Ja, tu das.»
    «Also dann. Tschüs, mein Kleiner.» Wolf küsste seinen Sohn, nickte Anne zu.
    Luis wollte ihn nicht gehen lassen: «Papa?»
    «Ja?»
    «Papa, ich hab dich lieb!»
    «Ich habe dich auch lieb, mein kleiner Großer!» Er versuchte wieder zu lächeln, es gelang ihm nicht.
    «Du musst mich besuchen, okay?»
    «Wann denn?»
    «Bald.» Er warf sein Müsli in den Einkaufswagen, in dem nur zwei, drei Dinge lagen, wie Anne registrierte. Ein Junggeselleneinkaufswagen, dachte sie. Sie hatte einen Familieneinkaufswagen. Wolf ging, drehte sich noch einmal kurz um: «Wir telefonieren, ja?»
    «Wir telefonieren, mach's gut!»
    «Papa!», rief Luis noch einmal.
    Wolf blieb stehen.
    Luis lief zu ihm. «Ich will dich nochmal drücken.»
    Die beiden umarmten sich kurz. Sie ließen sich wieder los, blickten sich einen Moment an. Dann kam Luis zu seiner Mutter zurück. Anne sah Wolf nach, der hinter einem Regal verschwand. Sie fühlte, wie ihr die Tränen kamen. Luis schien seinen Vater schon wieder vergessen zu haben: Die Regale mit den Süßigkeiten erweckten seine Neugierde. Er düste zu ihnen hinüber und beäugte gierig die Auswahl an Schokoladenriegeln.
    Anne atmete tief durch. «Luis? Pass auf den Wagen auf. Ich bin gleich zurück.»
    Sie lief Wolf nach. Am Gemüsestand fand sie ihn.
    «Wolf, entschuldige ...», sagte sie atemlos.
    Erstaunt sah er sie an. «Was ist los?»
    «Ich ... ich ...»
    «Herr Drews bitte in die Zentrale!», tönte die Lautsprecherstimme und wiederholte es zur Sicherheit noch einmal. «Herr Drews bitte in die Zentrale.»
    Eine dicke Frau drängelte sich an Wolf vorbei und griff nach den neuseeländischen Äpfeln, die im Sonderangebot waren. Ein Supermarktangestellter türmte aus einer Stiege Salatköpfe auf. Ein Mann wuchtete einen Sack mit Kartoffeln in seinen Wagen. Anne und Wolf standen mitten im Trubel und blickten sich an.
    «Was haben wir falsch gemacht?», fragte Anne.
    Wolf schien zusammenzuzucken.
    «Ich weiß, es ist der falsche Zeitpunkt und es ist der falsche Ort, aber ich ... als ich dich da eben so stehen sah, es hat mir das Herz gebrochen, ich fühle mich so schäbig.»
    «Da werde ich dir kaum helfen können!», antwortete Wolf ruhig und legte zwei Bananen auf die Waage. Er hatte sich wieder gefangen. «Es ist der falsche Zeitpunkt, Anne. Es ist der falsche Ort.»
    «Es ist nie der richtige Zeitpunkt. Und nie der richtige Ort.»
    «Was soll ich dir sagen? Dass ich am Ende war? Weißt du doch selber. Vorwürfe? Nützen nichts mehr. Dass Paul, mein guter Freund ...» Er lachte bitter auf. «Wie fürchterlich weh er mir getan hat?»
    «Hätte ich bei dir bleiben sollen?»
    «Hättest du?»
    «Wir haben uns doch mal geliebt, Wolf!»
    Wolf wurde wütend: «Ich bitte dich, Anne! Was soll das jetzt! Lass mich in Ruhe.» Er wollte weg und schob seinen Einkaufswagen ärgerlich ein Stück weiter. Anne ging zwei Schritte mit ihm mit.
    «Warte bitte», bat sie.
    Er stoppte.
    «Ich will nur, dass du weißt: Es war eine gute Zeit mit dir. Mit uns.»
    Er senkte den Kopf. «Ja», murmelte er. «Das war es.»
    «Und es ist auch nicht so, dass ich dich nicht mehr ...»
    «Sag jetzt nicht: du liebst mich noch! Dann schreie ich hier laut los. Dann kotze ich.»
    Sie tippte auf ihr Herz. «Da wird immer etwas bleiben.» «Bei mir auch», antwortete er. «Ein unerträglicher Schmerz.»
    «Ich hätte so gerne, dass wir wieder normal miteinander reden können. Wir waren zwanzig Jahre zusammen, Wolf.» «Mir musst du das nicht sagen.»
    «Also?»
    Jetzt musste er lachen. Sie guckte ihn an und sah aus wie ein geprügelter Hund.
    «Woher hast du das nur?», fragte er. «Dieses Beharrungsvermögen.» Er deutete einen Boxschlag gegen ihr Kinn an. «Frau Ja-aber!»
    Sie schlang ihre Arme um ihn,

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