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Die Albertis: Roman (German Edition)

Die Albertis: Roman (German Edition)

Titel: Die Albertis: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Pfannenschmidt
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hängte das Hemd zu den anderen über die Wäscheleine.
    «Ich brauche Ihre Hilfe, Frau Merk.»
    Die Haushälterin stemmte eine Hand in die Hüfte. «Meine Hilfe? Wie meinen Sie das denn?»
    Wenn ich dich nicht erschlagen kann, dachte Anne, dann werde ich dich niederlieben: «Es ist ja nun so ein Tohuwabohu. Ich habe mit Dr. Ross gesprochen, nachdem seine Frau eben da war.»
    Frau Merk kniff die Augen zusammen: «Frau Ross war da?»
    «Ja ... sie hat uns auch erzählt, dass Sie des Öfteren bei ihr zu Besuch sind und dass sie sich bei ihr über mich beschwert haben.»
    Frau Merk war peinlich berührt: «Beschwert nun nicht gerade ...»
    «Ich weiß ja, dass in der Vergangenheit nicht alles so gelaufen ist, wie es hätte laufen sollen. Ich weiß, dass ich mich manchmal nicht richtig verhalten habe. Ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen, ich habe das ja schon mal versucht, aber Sie wollten das nicht hören, leider.» Anne begab sich in Demutshaltung.
    Frau Merk irritierte das, sie verwandelte ihre Unsicherheit in Aggression: «Sie lassen mich immer ganz schön spüren, wie überflüssig ich bin!» Sie nahm ihr Bügeleisen, hielt es hoch und betätigte den Druckknopf für den Wasserdampf, zischend entwich ein kräftiger Strahl.
    «Das Gegenteil ist der Fall! Das ist es ja, was ich Ihnen sagen wollte: Nach diesem Unfall: ich kann mich jetzt nur um meinen Sohn kümmern. Es kommt eine Menge auf uns zu.»
    Frau Merk knallte das Bügeleisen auf das Brett zurück: «'ne Menge und noch mehr.»
    «Und gerade deshalb sind wir auf Sie angewiesen. Ganz besonders ich möchte Sie um Ihre Unterstützung bitten.»
    «Wenn das so ist.»
    «Bitte, glauben Sie mir: Ich habe nichts gegen Sie. Ich schätze ... Ihre Arbeit. Die Kinder mögen Sie. Sehr sogar. Können wir unseren kleinen Krieg beenden?» Sie streckte ihr die Hand entgegen, Frau Merk schlug ein. Anne war über den kräftigen Händedruck überrascht.
    «Also gut, Frau Alberti.»
    «Und dann noch etwas, Frau Merk: Dr. Ross und ich, wir schätzen beide Loyalität ...»
    «Was schätzen Sie?»
    «Treue, Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit, Frau Merk! Wenn Sie in Zukunft Frau Ross besuchen und Frau Johanssen: Dann hören Sie auf, schlecht über uns zu reden, irgendwelche Geschichten weiterzutratschen. Das hat vor allen Dingen mein ... Dr. Ross nicht verdient. Sie haben vielleicht bisher geglaubt, dass seine Frau es war, die Sie hierher geholt hat, als es Ihnen so schlecht ging. Aber das ist ein Irrtum. Es war ... es war: mein Mann. Ihm haben Sie alles zu verdanken. Niemandem sonst.» Mit diesen Worten verließ sie die Waschküche.
    Am Abend, im Badezimmer – Paul war gerade dabei, sich die Zähne zu putzen – schnappte sie ihn sich.
    «Hör mal, Paul, wegen heute Nachmittag ...»
    Er schaltete seine elektrische Zahnbürste ab und stellte sie auf das Waschbecken. «Fängst du jetzt schon wieder mit Frau Merk an? Wir haben doch schon beim Abendessen über alles ...»
    Sie unterbrach ihn: «Ich will mit dir darüber reden, wie du mit mir umgegangen bist.»
    «Mit dir umgegangen?» Er verzog sein Gesicht.
    «Dass du mich anpflaumst von wegen esoterisch wabernd und dieser ganze Quatsch. Ich habe keine Lust, mit dir jetzt: weil wir solchen Belastungen mit den Kindern ausgesetzt sind, in eine neue Art von Streitkultur reinzurutschen, verstehst du? Das habe ich Jahre lang gehabt. Das brauche ich nicht mehr. Ich bin wie ich bin. Ich packe Probleme auf meine Art an. Ich will sie nicht allein lösen, auch das habe ich Jahre lang schon gehabt. Ich will, dass wir das gemeinsam tun, und zwar offen und ehrlich und mit Respekt voreinander.»
    «O Gott! Sei doch nicht immer so empfindlich.» Er wollte das Badezimmer verlassen.
    Anne stellte sich Paul in den Weg: «Pass mal auf, mein lieber Freund. Ich habe das Gefühl, du hast heute Mittag bei Sybilles Besuch unwillkürlich und vielleicht sogar unbewusst einen Vergleich zwischen mir und ihr angestellt.»
    «Hör auf!», fluchte Paul. «Ich will so einen Psychoquatsch nicht hören.»
    «Männer sind doch komisch. Und irgendwie alle gleich, da hat Ebba ganz Recht. Wenn alles so eiapopeia läuft, wie der Herr es will, gibt es keinerlei Probleme. Wenn dir aber irgendwas quer kommt und wenn ich dann darüber reden will, dann weichst du mir aus.»
    Er setzte sich auf den Badewannenrand. «Also bitte!», sagte er mit einem ironischen Lächeln auf den Lippen. «Ich höre!»
    «Der Text zwischen den Zeilen war: Sybille ist klar und intelligent, ich bin

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