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Die Alchemie des Bösen: Roman (German Edition)

Die Alchemie des Bösen: Roman (German Edition)

Titel: Die Alchemie des Bösen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Dahlquist
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seines Glaubens«, sagte Doktor Svenson.
    »Es gab noch eine zweite Frage, Milord?«, sagte Mr. Foison.
    Die Türen neben dem Gitter waren zugestoßen worden, standen jedoch noch immer einen Spalt breit offen. Miss Temple reckte vorsichtig den Kopf. Robert Vandaariff stand mit dem Rücken zu ihr und war der Einzige in einem seltsamen kleinen Raum, der von dicken Glasscheiben abgetrennt war. Hinter ihm, hinter noch mehr Glas, standen Svenson und Foison in etwas, das offensichtlich Vandaariffs neues Labor war.
    »In der Tat, an Doktor Svenson. Ihnen wurde in Gesellschaft eines anderen Mannes Zutritt gewährt. Eines Mr. Pfaff . Wo ist er jetzt?«
    »Wir haben uns getrennt.«
    »Pfaff ist ein Gefährte der Contessa, Milord …«
    Sie sprachen weiter, doch Miss Temple hörte ihnen nicht mehr zu, weil ihr beim Anblick von Chang auf dem Tisch das Herz gefror.
    Sie schleuderte die Slipper weg und rannte los, folgte Foison und den Schleifspuren und gelangte zu einer weiteren Kreuzung mit Teppich, wo sich die Spuren verloren. Ohne nachzudenken, bog sie nach links ab, kam an das Ende des Teppichs und schrie auf, als sie mit dem Zeh gegen eine frisch verlegte Diele stieß. Sie hüpfte auf einem Fuß weiter, während sie an dem Splitter zupfte. Eine Reihe Akolythen in weißen Umhängen starrte Miss Temple mit gebieterischem Misstrauen an. »Schwester?«, fragte einer. »Was führt dich hierher?«
    »Ich muss Mr. Foison finden!«, rief Miss Temple aus. »Wo ist Mr. Foison?«
    Doch ihre Kapuze war heruntergerutscht. Ein Gehilfe zeigte auf ihr Gesicht. »Sie ist nicht vernichtet worden, sie ist nicht erlöst worden.«
    » Sagen Sie es mir !« Miss Temple richtete den Revolver auf sie. »Wo ist Mr. Foison?«
    Ihre Drohung hatte keine Wirkung. Die Akolythen stürzten sich auf sie. Sie drückte ab. Der Akolyth, der auf sie gezeigt hatte, ging zu Boden und umklammerte sein Bein. Miss Temple gab blind einen weiteren Schuss ab und stürzte davon. Sie rannte um die Ecke. Eine Tür vor ihr öffnete sich, und ein weiterer Dummkopf im weißen Umhang spähte heraus. Sie hob den Revolver, aber ihr Ziel hüpfte wild auf und ab. Der Akolyth warf die Arme hoch.
    »Da sind Sie ja!«
    Sie verlangsamte ihren Schritt, und das Ziel kam immer näher.
    »Ich bin es! Ich bin es! Jack !«
    Sie blickte unter die Kapuze und schoss nicht. Pfaff zog sie hinein und schob den Riegel vor. Fäuste trommelten von der anderen Seite gegen die Tür.
    »Sieh einer an, kleine Miss …«
    »Ich muss zu Chang! Sie werden ihn töten!«
    Pfaff setzte ein zuversichtliches Lächeln auf. »Dann müssen Sie mir folgen.«
    Er zog sie zu einem Treppenhaus, das sich noch im Bau befand und nicht viel mehr als eine Öffnung im Boden war. Sie bemerkte, dass seine karierte Hose vom Knie abwärts nass war.
    »Wo sind Sie gewesen, Mr. Pfaff?«
    »Nicht Jack?«
    »Es war nie Jack. Versuchen Sie nicht zu lügen. Sie hat Sie hierhergeschickt. Sie haben sie getroffen, und Sie hat Ihnen eine Aufgabe erteilt.«
    »Miss, ich bin gekommen, um Sie zu finden. Ich habe Absprachen mit der Contessa – ich musste sie doch überzeugen, oder nicht? Doch jetzt werde ich Sie zu Chang bringen.«
    »Wissen Sie, was sie mit ihm gemacht haben?«
    Pfaff blieb stehen und drehte sich zu ihr um. Er holte tief Luft. »Miss …«
    »Wir müssen uns beeilen!«
    »Ich sage es Ihnen nicht gern, aber jemand muss es tun. Sie haben ihm seinen Verstand weggenommen, Miss Temple. Ihn in ein blaues Glasbuch übertragen, sodass Vandaariff in Changs leere Hülle schlüpfen kann. Das war die ganze Zeit seine Absicht gewesen.«
    Miss Temple hörte die Worte wie aus weiter Ferne.
    Ein Teil ihres Herzens erstarb, wie eine Wolke, die vom Wind auseinandergerissen wurde.
    »Wer?« Ihre Stimme war ganz ruhig. Sie bemerkte, dass Pfaff ihre Hand ergriffen hatte, um sie zu trösten. Miss Temple entzog sie ihm sanft. »Wer hat das getan?«
    »Der alte Foison.«
    »Mit einem Glasbuch.«
    »Wer wusste schon, dass noch eins übrig war? Ich habe sie belauscht, die in den Umhängen. Sie wissen alle Bescheid. Sogar Ihr deutscher Doktor. Sehen Sie selbst. Ich bin jetzt der Einzige, den Sie noch haben.«
    Pfaff nickte, als würde ihr Schweigen seine letzten Worte bestätigen, und ging weiter. Miss Temple folgte ihm stumm. Pfaff blickte sich besorgt nach ihr um.
    »Die Contessa ist die Einzige, die noch übrig ist, wie Sie wissen. Alle anderen spielen sein Spiel.«
    »Bitte seien Sie still, Mr. Pfaff. Bringen Sie mich einfach zu

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