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Die alte Villa (German Edition)

Die alte Villa (German Edition)

Titel: Die alte Villa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie E. Parker
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verdrehte die Augen.
    Sie runzelte die Stirn und überlegte.
Da sie jedoch absolut nicht wusste, was sie zu diesem heiklen Thema beisteuern sollte, schwieg sie  erst einmal und wartete ab, was Torsten ihr noch zu sagen hatte.
„Ich könnte mir ein Leben mit dir vorstellen, Rebecca, denn ich liebe dich sehr“, sagte Torsten und Rebecca bekam es nun richtig mit der Angst zu tun.
Wird er mir jetzt etwa einen Heiratsantrag machen?
    „Darüber habe ich noch nie nachgedacht“, sagte sie schnell.
    „Ich denke in letzter Zeit häufig darüber nach. Genau genommen erst, seit ich dich kenne.“
    „Aber... aber Torsten. Wir sind zusammen und das ist doch schön so. Wir wissen doch jetzt noch nicht, wie lange unsere Freundschaft halten wird.“
    „Wenn man sich liebt, sollte man heiraten, das ist meine Meinung. Man spürt doch, ob er oder sie der oder die richtige ist. Dieses ständige Hin und Her macht die Menschen doch nur krank“. Er wirkte böse, weil sie ihn anscheinend überhaupt nicht verstand.
    „Später trauert man dann der ersten Liebe nach, weil es vermutlich die einzig wahre war, aber man hat die Gelegenheit verpasst, weil man unbedingt noch Erfahrungen sammeln wollte.“ Rebecca wusste nicht mehr, was sie noch sagen sollte.
    „Ach entschuldige, Rebecca. Du verstehst sicher nicht, was ich dir sagen will. Ich liebe dich nun mal. Und du bist noch so jung. Irgendwie passt es nicht so richtig, aber ich will dich nicht verlieren.“
    „Aber danach sieht es doch gar nicht aus, ich meine, dass du mich verlierst, Torsten“
Sie hatte sich inzwischen auch im Bett hingesetzt und auf ihrer Stirn zeigten sich tiefe Furchen, weil sie so konzentriert nachdachte.
    „Torsten, ich verstehe dich nicht. Als ich dich kennen gelernt habe, da warst du fast ein wenig draufgängerisch und neuerdings hältst du mir laufend Predigten und ich komme mir immer vor, als hätte ich etwas Schlimmes angestellt.“
    „Hast du ja auch“, sagte er und quälte sich ein Lächeln ab. „Du hast mir den Kopf verdreht, Rebecca und ich habe das erste Mal im Leben das Gefühl, die Frau getroffen zu haben, mit der ich zusammen sein möchte. - Für immer.“
Nie hätte Rebecca geglaubt, dass die Liebe so kompliziert sein könnte. Vorhin war alles noch so schön und einfach gewesen, so schien es ihr wenigstens, und auf einmal sollte sie entscheiden, wie ihr gesamtes Leben verlaufen sollte.
„Ich kann dir überhaupt nichts sagen zu diesem Thema, denn mein Leben, vor allem mein Liebesleben, hat ja gerade erst angefangen. Ich wäre doch verrückt, wenn ich dich schon nach der dritten Nacht heiraten würde.“
    Torsten schluckte u nd Rebecca ahnte, dass sie mit dem soeben Gesagten seine Gefühle verletzt hatte. 
    „Nein, so war das nicht gemeint, Rebecca. Jetzt denk nicht länger darüber nach. Es waren eben ein paar Gedanken, die sich in meinem Kopf festgesetzt hatten. Na, komm, lass uns jetzt schlafen.“
Rebecca fühlte sich plötzlich schrecklich einsam. Sie kauerte sich zusammen wie eine Katze. So schlief sie meistens. Dabei fühlte sie sich geborgen. Alle Vertrautheit, die zwischen ihnen geherrscht hatte, war dabei, sich aufzulösen und sie fragte sich verzweifelt, wie das geschehen konnte.
Torsten drehte sich zu ihr und legte den Arm um sie. „Entschuldige meine Äußerungen, Rebecca, bitte“, sagte er.
    „Ist schon gut“, sagte sie und ließ es zu, dass er sie in den Arm nahm.
    Am nächsten Morgen sprang Rebecca aus dem Bett. Sie musste gleich an die seltsame Unterhaltung von gestern Abend denken und war deswegen etwas bedrückt. Dann aber lenkte sie alle ihre Gedanken auf ihre Tante und gleich fühlte sie sich ein wenig besser. Sie war fest entschlossen, Greta zu helfen und würde sich hundertprozentig dafür einsetzen.
Nach einem eiligen Frühstück spazierten sie den immer matschiger und weicher werdenden Weg hoch zum Hof von Jeremy. Der Schnee war inzwischen, bis auf ein paar winzige graue Reste, gänzlich aufgetaut und der Boden war nass und glitschig. Sie klopften ihre Schuhe gründlich an der Fußmatte ab, blieben dann aber doch vor der Tür stehen, um Jeremy nicht den ganzen Dreck ins Haus zu tragen. Jeremy war schon fertig und er lächelte Rebecca zu.
    „Von mir aus können wir gleich losfahren“, sagte er voller Tatendrang.
Der Ranch Rover hatte wie immer keine Probleme mit den schlechten Bedingungen auf den Feldwegen. Jeremy war ein routinierter und sehr gelassener Autofahrer, den so leicht nichts aus der Ruhe

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