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Die alte Villa (German Edition)

Die alte Villa (German Edition)

Titel: Die alte Villa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie E. Parker
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können, das Unglaubliche eben, was sie in den letzten Tagen erlebt und wofür sie selber noch keine richtige Erklärung hatte.
    „Was für Dinge denn?“, fragte Torsten.
    „Träume zum Beispiel, die mir die Zukunft gezeigt haben. Oder manchmal sind Sachen kaputt gegangen, wenn ich sehr wütend war, oder einfach aus einem Regal gefallen. Heute weiß ich, dass es einfach unkontrollierte Energien waren, die frei wurden. Ich möchte lernen, diese Energien bewusster einzusetzen, um damit zum Beispiel auch auf  Ereignisse, die in meinem Leben geschehen, positiv Einfluss nehmen zu können.“
Torsten schwieg und schaute betroffen zu Boden, dann blickte er langsam auf und setzte eine ernste und wie es Rebecca vorkam, zu ernste Miene auf.
    „Rebecca“, begann er langsam. „Du darfst auf keinen Fall mehr zu diesen Frauen gehen, hörst du ! Das ist eine Sekte und die werden dich bald nicht mehr in Ruhe lassen.“
Rebecca glaubte ihren Ohren nicht zu trauen. Was redete Torsten da?
    „Tamara und Maja gehören zu keiner Sekte! Sie sind meine Freundinnen und alles, was sie sagen ist wahr. Niemals haben sie mich zu irgendetwas gezwungen und ich gehe immer freiwillig und gerne zu ihnen.“ Rebecca war wütend aufgesprungen.
    „Bitte Rebecca, beruhige dich! Wenn du willst, begleite ich dich einmal bei einem Besuch. Dann schau ich mir die Beiden einmal genauer an. Vielleicht sind sie ja ganz harmlos.“
    Wie sollte sie sich beruhigen bei diesen Worten?
Er glaubt anscheinend, Tamara und Maja sind vollkommen irre …
Sie spürte, wie eine immer größer werdende Wut in ihr aufflammte. Sie befürchtete, diese bald nicht mehr kontrollieren zu können, daher griff sie eilig nach ihrer Jacke und der Sporttasche, die unter dem Tisch lag. Keine Minute länger wollte sie hier bei Torsten bleiben, wenn er solche Dinge über ihre Freundinnen sagte. Sie war unglaublich enttäuscht und gekränkt.
    „Warum denkst du so über Menschen, die du gar nicht kennst?“, schrie sie ihn an. „Nur weil Michael dir diese Dinge erzählt hat?“
    Torsten wollte sie wieder auf ihren Sitz drücken und versuchte sie zu beruhigen, was ihm aber nicht gelang. Im Gegenteil! Es blitzte  gefährlich in Rebeccas Augen und der griechische Kellner schaute belustigt von der Theke zu ihnen hinüber.
    „Rebecca! Denk doch mal sachlich über alles nach. So etwas gibt es doch nicht, in die Zukunft sehen oder Dinge kaputt gehen lassen. Wenn du dir das mal....“
Weiter kam er nicht, denn mit einem lauten Knall platzte eine Flasche im Regal hinter der Theke und zersprang in tausend kleine Glasscherben. Der Kellner fluchte und versicherte seinem Chef, der sofort herbei gerannt kam, dass er völlig unschuldig sei. Die Flasche sei einfach so kaputt gegangen, praktisch hinter seinem Rücken explodiert.
Zwei Kunden, die an der Bar standen, bestätigten dies. „Ja, tatsächlich, einfach so geplatzt“, sagte der eine von ihnen. Als es eine weitere lautstarke Explosion hinter der Theke gab, duckten sich der Kellner und die beiden Kunden erschrocken und suchten Deckung, um nicht von herumfliegenden Glasscherben getroffen zu werden.
Zwei weitere Flaschen waren kurz nacheinander mit einem lauten Knall explodiert. Ihr Inhalt tröpfelte von den Regalen, auf denen sie gestanden hatten, hinunter auf den Boden, wo sich schnell eine Pfütze gebildet hatte.
    Torsten war blass um die Nase geworden . Rebecca griff dagegen wütend nach ihrer Tasche und rauschte mit einem triumphierenden Gesichtsausdruck aus dem Lokal.
    Zu Hause angekommen, fühlte sie sich ziemlich mies. Der Streit hatte sie  mehr mitgenommen, als sie zunächst zugeben wollte. Sie sank auf ihr Bett und seufzte laut.
Zwar war sie noch wütend auf Torsten, aber es tat ihr leid, dass ihre Unterhaltung im Streit geendet war. Sie hätte eben nicht von Tamara und Maja erzählen sollen.
Aber..., dachte sie verbittert ..irgendwann hätte er es ja sowieso erfahren.
Sie war auch enttäuscht von sich selber, denn ihr Verhalten stand so sehr im Gegensatz zu dem, was sie bei Maja und Tamara gerade versuchte zu lernen. In diesem Moment fühlte sie sich so weit wie noch nie entfernt von ihren Zielen, welche sie für sich persönlich aufgestellt hatte.
Maja hatte von bedingungsloser Liebe gesprochen und davon, dass die meisten Menschen noch nicht in der Lage dazu seien, diese Liebe als ein Hauptbestandteil ihres Lebens auch ganz bewusst zu leben. Wie Recht sie anscheinend hatte!
     
     
     
     
    ~
     
     

In einer

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