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Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Titel: Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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gewählt. Euch zu gefallen, ist das alles, was in meinem Leben zählt“, machte Max weiter und klimperte Finn übertrieben schmachtend mit den Augen an. Peinlich berührt wand sich der auf seinem Stuhl. Der Typ war ja wirklich etwas durchgeknallt. Lustig bestimmt auch, aber hier brachte er ihn ganz schön in Verlegenheit.
    „Hey, du notgeiler Lüstling, lass deine gierigen Finger von ihm, ja“, warnte Roger grinsend. „Nicht jeder attraktive Mann teilt deine unreinen Gedanken.“ Finn fiel nahezu der Löffel aus der Hand, als sein Verstand diese Worte analysiert hatte.
    Sollte das etwa bedeuten, dass Max ...
    „Spielverderber!“, warf Max Roger gekränkt zu und setzte sich neben den Schmied auf die andere Seite des Tisches. „So viel Auswahl habe ich ja nicht und dann schleppst du so einen schnuckeligen Typen an und ich darf ihn nicht mal anfassen?“, seufzte er theatralisch und schmachtete Finn übertrieben deutlich an. Dem wurde das Ganze jetzt wirklich arg peinlich, denn er war sich gerade absolut einig mit dem, was seine innere Stimme ihm auch gerade lautstark zurief: Ganz klar. Max ist schwul. Und er steht scheinbar auch öffentlich dazu. Und die anderen scheinen es als ganz normal anzusehen.
    „Sag mir nur, holder Finn und brich nicht mein Herz: du bist nicht schon vergeben, oder?“, fragte Max interessiert über den Tisch, gerade als Angelika ihm Suppe einfüllte. Finn lief nun wirklich sehr rot an und musste hart schlucken.
    „Äh ..., nein. Bin ich nicht“, würgte er mühsam hervor und flüchtete vor weiteren Worten, indem er etwas hastig ein Stück von seinem Brot abbiss.
    „Ah, dann kann ich ja noch hoffen“, seufzte Max übertrieben laut und handelte sich nun einen kräftigen Ellenbogenstoß von Roger neben sich ein.
    „Bist du nur zum nutzlosen Flirten gekommen, oder hast du was erreicht?“, brummte nun Michael zu Max hinüber. Der lächelte den Bogenschützen zwischen zwei Löffeln voll Suppe an. „Ah, der edle und kühne Schütze möchte wissen, ob wir unser Lager da errichten dürfen, wo wir es so sehnlichst wünschten? Ich versichere Euch, edler, tapferer Michael, Max der Barde hat immer eine betörende Stimme!“, antwortete er und grinste breit, während Michael ihn finster ansah.
    Max seufzte abermals übertrieben auf und zuckte ergeben die Schultern.
    „Ja, du gefühlloser Holzklotz! Ich hab, dank meiner besonderen Überredungskünste, den besten Platz bekommen! Was denkst du denn?“, schnaubte er zu Michael hinüber. Der gab nur ein zustimmendes Grunzen von sich. „Und ich musste dafür nicht mal mit jemand ins Bett hüpfen“, erklärte Max mit einem anzüglichen Schmunzeln im Gesicht. „Also nicht, dass ich nicht willens genug gewesen wäre, nur die Auswahl ...“ Michael blickte hoch, starrte ihn finster an und Max brach abrupt ab, zuckte nur entschuldigend die Schultern.
    „Oh, wie klasse!“, mischte sich Angelika prompt ins Gespräch ein. „Dann ist ja dieses Mal die ganze Gruppe beisammen und wir können die zwei großen Zelte mitnehmen.“ „Klasse, Max. Du bist ab und an doch zu was nütze“, erklärte Roger anerkennend und schlug dem Barden auf den Rücken. Max tat prompt so, als ob er ihn wirklich geschlagen hätte und hielt sich mit einem schmerzerfüllten Ausdruck im Gesicht den Rücken.
    „Oh, welch süßer Schmerz! Deine harten Schmiedefäuste auf meinem zarten Körper bringen mich dazu, noch ganz andere Töne von mir zu geben“, scherzte der Barde und Roger lachte laut auf. Max ist ja echt schon eine Marke für sich , bemerkte Finns innere Stimme kopfschüttelnd. Vom Typ her schien der Barde ansonsten eher unauffällig, gar unscheinbar zu sein. Man würde ihn kaum beachten, wenn man ihm auf der Straße begegnete. Hier strahlte er eine Heiterkeit und Präsenz aus, die Finn geradezu verblüffte. Das macht das lächerliche Kostüm, vermutete sein Verstand. Ja, vielleicht traut er sich in dieser Rolle mehr zu sein, als er sonst ist, warf seine innere Stimme nachdenklich ein.
    Irgendwie ist er schon recht sympathisch, befand Finn.
    „War Thomas eigentlich schon da?“, unterbrach Michael plötzlich die lockere Stimmung und augenblicklich wurden alle ernster. Finns Blick glitt verwundert über die vier Krähen, die so abrupt verstummt waren.
    „Noch nicht. Der wollte aber kommen. Braucht noch eins von Rogers Messern“, meinte Angelika kurz angebunden und ungewöhnlich kühl. Schweigen breitete sich aus. Finn blickte vorsichtig fragend von einem zum

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