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Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Titel: Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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was er haben möchte. Zudem hat er bestimmt auch einen besseren Geschmack, als den erstbesten zu nehmen!“
    Wenn du wüsstest , dachte Finn nur abermals seufzend.
    „Ja, sag mir noch oft genug, dass ich alt, dick und hässlich bin!“, heulte Max gequält und schlug gespielt jammernd die Arme über dem Kopf zusammen. Finn wusste nicht, wie er sich nun weiter verhalten sollte und stand unschlüssig herum. Roger grinste ihn belustigt an, zwinkerte ihm dabei seltsam verschwörerisch zu und begann dann, unbeeindruckt von Max' Gejammer, das Geschirr einzusammeln. Michael rettete Finn schließlich aus der unangenehmen Situation.
    „Seid ihr mit euren Lebensbeichten dann fertig? Wollen wir jetzt vielleicht weitermachen?“, knurrte er zu Finn hinüber. Der bekam beinahe ein schlechtes Gewissen und stolperte rasch zu dem Bogenschützen hinüber.
    Das war es nun gewesen? Was für ein spektakuläres Outing!

    Michael reichte Finn den Bogen. Kurz zögernd und noch etwas in den Gedanken an sein wenig spektakuläres Outing gefangen, nahm er ihn an.
    Sie haben es einfach so hingenommen , dachte er recht verwundert. Keine blöden Sprüche oder komischen Blicke. Das lief besser als erwartet. Wenn es nur immer so einfach wäre.
    „Probiere mal das Tempo beim Auflegen zu beschleunigen“, schlug Michael neben ihm brummend vor.
    Der kann anscheinend nur so reden, wenn er denn mal was sagt, bemerkte Finns innere Stimme amüsiert. Finn nickte und war schon bald wieder in die Faszination des Bogenschießens versunken. Michael korrigierte ihn immer wieder in Kleinigkeiten, ließ ihn aber vor allem ausprobieren.
    „Machst du gut“, brummte er irgendwann zwischendurch, als Finn eine ganze Serie von Treffern gelungen war. Sogar Komplimente klingen bei ihm bissig, dachte dieser lächelnd und freute sich dennoch darüber.
    Immer, wenn er und Michael alle Pfeile verschossen hatten, gingen sie gemeinsam zur Wand und zogen sie wieder heraus. Als Michael sich dabei dicht zu ihm beugte, blickte der Bogenschütze ihm plötzlich mit ernstem Ausdruck direkt in die Augen.
    „Lass dich besser nicht auf Max ein“, warnte er Finn mit leiser Stimme. „Er ist sonst ganz okay. Nur sucht er eigentlich immer nur ein schnelles Vergnügen.“ Michael lächelte kurz, kaum sichtbar. Oh, er kann also auch noch anders , frohlockte Finns innere Stimme überrascht, Respekt.
    „Er ist eh nicht mein Typ“, hörte Finn seinen Verstand ebenso leise antworten und war erstaunt, wie leicht ihm das von den Lippen ging. Michael brummte zustimmend und sie kehrten wieder zurück.

    ***

    Die Sonne war auch heute wieder überaus fleißig und die Temperaturen stiegen beständig an. Roger hatte ihnen, nachdem er Angelika beim Abdecken geholfen hatte, eine Weile zugesehen. Die war nun auch wieder herausgekommen und sortierte jetzt Perlen aus einer großen, flachen Kiste, die sie auf Schnüre fädelte. Sie sah ihnen beim Schießen zu und lauschte Max, der sich auf den Tisch gesetzt hatte. Mit seiner kleinen Gitarre, die wohl eine Laute war, spielte er nun verschiedene Melodien. Irgendwann stimmte er eine sehr schnulzige Ballade an und warf dabei Finn immer wieder übertrieben schmachtende Blicke zu. Mehrfach seufzte er dazwischen tief auf. Langsam wurde Finn sein Verhalten mehr als unangenehm. Er verlor die Konzentration, die Pfeile schlugen nun öfter weit neben dem Ziel ein. Als Max ein Liebeslied nach dem anderen von sich gab und es für jeden eindeutig zu sehen war, dass Finns Konzentration immer mehr darunter litt, hörte Angelika plötzlich mit ihrer Arbeit auf und blickte streng zu dem Barden hinüber.
    „Also als mich mal so ein aufdringlicher Macho dauernd weiter angemacht hat, obwohl ich ihm ganz klar gesagt hatte, dass ich nicht auf ihn stehe, habe ich ihm einfach einen Eimer kaltes Wasser über den Kopf gekippt“, meinte sie schnippisch. „Ich glaube, ich hole Finn vorsichtshalber auch gleich einen.“ Roger prustete laut los und sogar Michaels Lippen zuckten, als Max urplötzlich mitten im Lied abbrach und die Hexe mit offenem Mund und finsterer Miene anstarrte.
    „Ich würde Finn sogar dabei helfen“, gab Angelika ernsthaft von sich. Roger nickte eifrig und fügte beflissen hinzu: „Ich auch!“ Finn konnte plötzlich auch nicht anders und grinste breit.
    „Hätte nichts dagegen, es mal auszuprobieren“, kam es ihm unerwartet von den Lippen und dann löste sich die Anspannung in Lachen. Max verzog beleidigt das Gesicht zu einem Schmollmund, legte seine

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