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Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition)

Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition)

Titel: Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Als sich auch Michael sehr intensiv seinem Salat widmete, seufzte Max theatralisch auf.
    „Ihr müsst mir ja nicht alles erzählen. Schon verstanden!“, schmollte er. „Bin ja nur der dumme Barde hier, den keiner liebt.“
    „Ach, Max, halt doch den Mund“, fuhr ihn Angelika unwirsch an, zu sehr belastete sie, was sie in Peters Laden erlebt hatte.
    „Ja, brich mir das Herz, du alte Hexe“, grollte Max, ergriff seine Laute und stand ruckartig auf. „Ich schmeiße mich jetzt dem nächstbesten Kerl an den Hals, der hier herumläuft, brenne mit ihm durch und habe lebenslang irre heißen Sex mit ihm! Das habt ihr nun davor.“ Er ging entschlossen los und verharrte abrupt, als er mit einem schlanken, großen Mann zusammenstieß, der just in diesem Moment auf sie zutrat.
    „Äh? Hallo!“ Finn lächelte verblüfft Max an, der ihn mit großen Augen anstarrte, als ob er ein Gespenst wäre und ihm prompt lachend um den Hals fiel.
     
     
     
     
    Schon auf dem Weg von der Bushaltestelle zum Veranstaltungsort, bemerkte Finn, dass das Treyben viel Publikum anzog, und bereute es, Roger leichtfertig versprochen zu haben, zu kommen. Viele Menschen machten ihn immer nervös und im Moment wünschte er sich eigentlich alles andere als die Gesellschaft so vieler fremder Menschen um sich.
    Die große Wiese war voller Zelte und hölzerner Stände. Bunte Banner wehten in der Luft, man hörte Metall klirren, als sich einige Schwertkämpfer duellierten. Fremde Gerüche zogen über den Platz und Finn staunte, wie viele Menschen in typisch mittelalterlicher Kleidung herumliefen. Rauch stieg von diversen Feuerstellen auf und der Geruch nach Grillfleisch kitzelte in der Nase, ließ den einen oder anderen Magen knurren. Immerhin war es Mittagszeit.
    Finn sah sich unsicher suchend um. Zwei weiße Zelte sollten es sein und ein Banner davor wehen. Roger hatte ihm das Symbol zuvor gezeigt: das Banner von Wotans Krähen, so nannten sie sich.
    Finn Verstand zuckte kurz milde lächelnd die Schultern und machte sich nicht mehr über den Namen lustig. Es dauerte eine ganze Weile, bis Finn die richtigen Zelte in dem bunten Treiben ausmachte und er näherte sich zögernd. Hoffentlich würde er sich heute einigermaßen im Griff haben. Ob Roger den anderen wohl erzählt hatte, was mit ihm los war? Vermutlich. Vielleicht auch, damit keiner Finn blöde Fragen stellte.
    Solange sie mich nicht alle mitleidig ansehen, wird es gehen. Sonst heule ich womöglich wieder los, dachte Finn grimmig. Was für eine blöde Idee, herzukommen, aber du musst ja so gutmütig sein, du Idiot, wolltest Roger nicht enttäuschen.  
    Andererseits deutlich besser, als sich vor dem Fernseher zu verkriechen und in Selbstmitleid und Liebeskummer zu ertrinken, fand sein Verstand. Hat er wirklich mal recht, stimmte auch die innere Stimme zu und Finn zuckte ergeben die Schultern.
    Die beiden Zelte lagen ziemlich in der Mitte und Finn schob sich durch die vielen Menschen hindurch näher. Kurz zögerte er noch, holte entschlossen tief Luft und ging entschlossen hinüber, als er Roger, Max, Michael und Angelika an einem Holztisch sitzen sah, ganz in die Vorbereitungen einer Mahlzeit vertieft.
    Du schaffst das schon, ermutigte ihn seine innere Stimme. Immerhin gibt leckeres Essen, freute sich Finns Verstand in Kooperation mit seinem Magen. Finn seufzte innerlich. Seine Triebe waren definitiv nicht immer auf seiner Seite.
    Die drei Freunde schienen in ein Gespräch vertieft. Als Finn nur wenige Meter von ihnen entfernt war, sprang Max plötzlich erregt auf, rannte in seine Richtung los und stieß dabei heftig mit ihm zusammen, weil sein Blick noch nach hinten auf die anderen gerichtet war. Finn keuchte überrascht auf und blickte den anderen Mann verblüfft an.
    Max trat hastig einen Schritt zurück und sein Blick wanderte an Finn hoch bis zu dessen Gesicht. Urplötzlich lachte er auf und warf sich ihm tatsächlich um den Hals.
    „Da seht ihr es! Ich hab die Liebe meines Lebens gefunden! Finn, jetzt lasse ich dich nie mehr gehen!“, meinte Max grinsend und küsste Finn übermütig auf die Wange, der noch immer zu perplex war, um zu reagieren. Als Max jedoch versuchte, ihn auf den Mund zu küssen, griff er entschlossen zu und hob den kleineren Mann an den Oberarmen mit erstaunlich viel Kraft hoch und schob ihn von sich. Max keuchte überrascht auf. Fassungslos starrte er Finn an.
    „Donnerwetter!“, entkam es ihm und er rieb sich die Oberarme. Finn entschuldigte sich betroffen. Er

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