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Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Titel: Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Ereignissen hatte Finn irgendwie erwartet, dass das große Chaos über ihn hereinbrechen, sich die Ereignisse überschlagen würden und das große Finale erreicht wäre, aber nein.
    Er war vorgestern in seine Wohnung zurückgekehrt, nachdem er die Tage nach seiner Rettung bei Roger und Angelika geblieben war. Besonders Angelika hatte ihn fürsorglich umsorgt, ihn mit diversen Tees und Leckereien abgefüllt, nach denen er sich wirklich besser fühlte. Allerdings auch mehrere Kilogramm schwerer.
    Er hatte ihre mütterliche Art ebenso genossen wie ihr leckeres Essen. Auch wenn es zunächst etwas mühsam gewesen war, sich mit Roger harmlos zu unterhalten, hatte sich das von Tag zu Tag ebenfalls gebessert. Roger, der zunächst abweisend und wortkarg gewesen war, war aufgetaut und beinahe zum alten Roger geworden. Nur, dass er tiefere Gefühle für Finn hatte, hatte er nicht mehr verleugnen können und diesem war es nur zu bewusst gewesen.
    Es war schwer damit umzugehen, denn über die Zeit war seine Sehnsucht nach Dave nahezu stündlich gewachsen. Jetzt grenzte sie schon an ein schmerzhaftes, begieriges Verlangen. Bilder von Dave wirbelten beständig in seinem Kopf herum und er vermeinte ihn zu fühlen, wie er sich an ihn schmiegte, seinen Geruch, seine warme Haut. Deshalb war es Finn auch immer schwerer gefallen, Rogers Blicke zu bemerken und zu wissen, dass er ihm wehtun musste. Es war leicht gewesen, ein klärendes Gespräch zu vermeiden, wenn Max und Michael vorbeikamen.
    Eine wunderbare Vertrautheit hatte sich seit seiner Errettung zwischen ihnen eingestellt. Finn fühlte sich überaus eng mit den neuen Freunden verbunden. So wie mit Robert, der im Übrigen auch angerufen hatte, sich besorgt nach ihm erkundigt hatte, weil er ein unerklärliches ungutes Gefühl gehabt hatte. Finn hatte ihn beruhigt, ihm hingegen nichts erzählt, sich nur gewundert, wie fein ihre besondere Verbindung noch immer war, selbst mit der Entfernung.
    Er lächelte versonnen, wenn er daran dachte. Dies waren wirklich seine Freunde, die für ihn sogar ihr Leben riskiert hatten oder es tun würden.
    Max lockere Sprüche und Michaels ruhige Art hatten zudem einen Zauber von Normalität gewebt, dem sich Finn gerne unterworfen hatte, denn er wusste genau, dass er irgendwann wieder heimkehren musste, zurück in sein altes Leben, zurück zur Uni, der er schon viel zu lange ferngeblieben war. Davor stand allerdings noch eine sehr unangenehme Sache aus.
    Heute Morgen waren sie gemeinsam in der Schmiede. Roger hatte ihm in den letzten Tagen einiges seiner Schmiedekunst gezeigt und er durfte mithin zu seinen neuen Talenten auch das Wissen um das Schmieden von Bannmessern zählen. Finn wusste genau, dass er dieses Gespräch mit Roger führen musste, der alte, schüchterne Finn, der noch immer in ihm steckte, tat sich allerdings unendlich schwer damit.
    Roger wandte ihm jetzt den Rücken zu, schliff an einem neuen Messer herum. Finn betrachtete ihn nachdenklich, beobachtete, wie der Pferdeschwanz hin und her schwang, wenn der Schmied sich vor und zurück bewegte. Er verspürte eine starke Sympathie für ihn, eine tiefe Freundschaft. Aber eben nicht mehr.
    Seufzend legte er das Poliertuch aus der Hand, mit dem er eins der Schwerter zum Funkeln gebracht hatte.
    Es wird langsam Zeit, ermahnte ihn sein Verstand, du solltest ihm reinen Wein einschenken. Finn schluckte mehrfach und sog die Lippen ein. Es war unendlich schwer, die richtigen Worte zu finden und auszusprechen. Roger beendete seine Arbeit, legte das Messer aus der Hand und drehte sich zu Finn herum, als ob er gespürt hätte, dass ihr persönliches Gespräch jetzt unvermeidlich war.
    „Ich weiß, was du sagen willst, Finn“, kam der Schmied ihm zuvor, sodass dessen Verstand nicht schnell genug den Befehl geben konnte, den Mund zu schließen, der gerade zum Sprechen ansetzte. Rogers Augen suchten seine und die Traurigkeit in ihnen schnürte ihm nun ohnehin so die Kehle zu, dass er nicht sprechen konnte.
    Roger stampfte heftig mit dem Fuß auf, seine Hände umkrampften die Arbeitsplatte, gegen die er sich lehnte.
    „Angelika hat es mir gesagt und ich Idiot wusste es ja auch vorher, trotzdem ...“, begann er, schaute Finn dabei nicht in die Augen. „Ich mochte dich von Anfang an, aber als ich dich kämpfen gesehen habe, da ist es mir erst wirklich klar geworden.“ Roger presste den Kiefer ärgerlich zusammen, stieß mit dem Fuß wütend gegen den Wassereimer, der polternd davonrollte. Finn zuckte

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