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Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Titel: Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Russell daran, wie er darum gebettelt hatte, ihn sprechen zu dürfen, immer in der Furcht, dass man ihn bestenfalls auslachen, schlimmstenfalls einfach zerreißen würde. Als er schließlich vorgelassen wurde, da hatte Thubal eine Art an den Tag gelegt, bei der sich Russell wie das niedrigste aller niederen Insekten vorgekommen war. Ein Insekt, welches der alte Dämon gleich unter seinen Füßen zertreten würde. Den Fuß hatte er bereits dazu erhoben, dessen war sich Russell ganz sicher.
    Immerhin hatte er ihm tatsächlich zugehört. Besonders aufmerksam, nachdem der Name „Dave“ und „Mirjahn“ gefallen war. Er hatte ihn sogar ernst genug genommen, dass er sofort handelte und sogar persönlich mit nach Lüneburg gekommen war. Bei der Erwähnung von Daves Namen hatte Russell gemeint, das Aufflackern von Hass in Thubals orangeroten Augen zu sehen. Gewiss hatte er sich das nur eingebildet, denn der alte Dämon war kein Einzelgänger wie Dave. Er hatte immer ein paar andere Dämonen um sich geschart, die ihm zu Diensten waren, ein regelrechtes Netz aus Dämonen im Untergrund gespannt. Russell wusste nicht viel über ihn, Dave hatte sich diesbezüglich stets bedeckt gehalten. Thubal hielt sich für einen Herrscher, für den Anführer der Anderen. Sie unter sich zu vereinen war sein primäres Ziel. Russell schauderte. Er konnte sich gut vorstellen, was es für die Menschen bedeuten konnte, wenn er es erreichen würde.
    Erschrocken zuckte er zusammen, als der Krayaden ihn abrupt am Arm packte. Spitze Fingernägel bohrten sich in seinen Arm und er unterdrückte ein instinktives Schaudern.
    „Du musst erst ihn finden! Wir müssen wissen, wo er ist“, knurrte der Dämon. „Wir dürfen nicht zu nahe an ihn ran, sonst bemerkt er uns.“ Russell nickte zustimmend. Auch ihm war klar, wie schwer es sein würde, sich Dave unbemerkt zu nähern.
    „Sein Nebel reicht nicht sehr weit“, bemerkte der Krayaden grollend, deutete mit dem Kopf auf den Szarlem, der vermutlich nur deshalb mitgenommen worden war, weil er einen verwirrenden Nebel um menschliche Gedanken legen konnte. Wenn das Erbe in dem Mirjahn weit genug erwacht war, würde ihnen das wenig nutzen. Sie hofften einfach, dass er nach seinem ersten Kampf noch nicht über seine ganzen Fähigkeiten verfügte. Sonst würde es sehr schwer werden, unbemerkt an ihn heranzukommen und noch schwerer, ihn zu töten. Zumal ja auch noch Dave bei ihm war. Und der war vermutlich ihr größtes Problem.
    Russell kaute nervös auf seiner Unterlippe herum. Die Fähigkeit des Szarlems beschränkte sich darauf, Menschen zu beeinflussen. Dave würden sie nicht täuschen können. Deshalb hatten sie Russell wohl auch erlaubt, mitzukommen. Er war als Ablenkung nützlich. Er sollte Dave von dem Mirjahn fortlocken.
    Russells Blick huschte noch einmal unsicher zu dem großen Dämon. Thubal war bei seiner Schilderung, was mit Dave geschehen war, regelrecht ausgerastet. Er hatte getobt, geschrien und alle Menschen wüst verflucht. Russell hatte vorsichtshalber nicht alles erzählt. Ein paar Details hatte er lieber ausgelassen, denn er wollte nicht, dass die Anderen zu viel von Daves Schwäche erfuhren. Deshalb hatte er auch die Tatsache ausgelassen, dass Dave den Mirjahn in Hamburg mit voller Absicht hatte laufen lassen.
    Russell hatte die Geschichte so erzählt, dass Thubal jetzt glaubte, der Mensch hätte irgendwie Macht über Dave erlangt. Das war besser so, denn so würden sie nur den Mirjahn töten und damit Dave von seinem Fluch befreien. Dave würde gar nicht involviert werden, hoffte Russell. Wenn es ihm gelingen würde, ihn von dem jungen Menschen wegzulocken und ihn lange genug abzulenken, bis die Anderen den Mirjahn erledigt hatten.
    Thubal richtete seine rötlich schimmernden Augen auf Russell, der dem Blick nicht standhalten konnte und sofort betreten auf seine Füße sah. In seiner Gegenwart war er dauernd versucht, sich ganz klein zu machen. Die Ausstrahlung dieses Dämons war wesentlich gewalttätiger als Daves subtile Präsenz von Macht. Thubal wirkte auf Russells menschliches Erbe, wie ein knurrender Höllenhund, welchen man von der Leine gelassen hatte und der sich ihm nun mit gefletschten Zähnen näherte, sich seines leckeren Mittagessens sehr sicher.
    „Also los, Russell, zeig uns, dass in dir mehr als nur dieser wertlose Mensch steckt“, knurrte Thubal und seine Stimme klang eiskalt, knirschte wie brüchiges Eis. Der Halbdämon zog sich unwillkürlich sein Jackett enger um

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