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Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Titel: Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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wegkommen.
    Seine Gedanken wanderten zu Dave zurück.
    Hoffentlich war dieser ebenfalls dem Jäger entkommen. Russell fühlte sich schuldig, dass er den alten Dämon in eine Falle gelockt hatte, auch wenn er nicht damit hatte rechnen können, dass tatsächlich Jäger auftauchen würden. Vorsichtig tastete er sich einen Gang entlang und fluchte leise vor sich hin.
    In der Menschengestalt war sein Augenlicht nicht gut für solche Lichtverhältnisse zu gebrauchen. Es roch nach Mehl, Staub und Alter. Offensichtlich war er in einer alten Mühle gelandet und den weiteren Gerüchen nach zu urteilen, war hier auch lange kein Mensch mehr gewesen. Das schien ein gutes Versteck zu sein, dachte Russell zufrieden.
    Er ging bis zum Ende des Gangs und betrat dann einen Raum mit einem großen, glaslosen Fenster. Vorsichtig trat er heran und sah nach draußen. Unter ihm erstreckte sich Wasser und ein beständiges Rauschen kam rechts von ihm. Er beugte sich vor und erkannte eine breite Schleuse, über die sich das Wasser wie ein Vorhang in die Tiefe ergoss. Links erblickte er einen Teil des Hafenbeckens und am Ende den großen alten Kran.
    Er war also fast in einem Bogen gelaufen, bemerkte er zähneknirschend. Anstatt sich weit vom Stint zu entfernen, was er noch immer in der Nähe. Plötzlich zuckte Russell zusammen und zog sofort seinen Kopf zurück.
    Dort draußen drohte jemand lautstark, Schreie, Kreischen wurde laut. Gleich darauf vernahm er das wütende Brüllen eines alten Dämons. Dave, das musste Dave sein. Er brüllte Wut und Schmerz hinaus. Russell kauerte sich zusammen, duckte sich in eine Ecke. Dave lebte also noch. Und er war verdammt wütend. Seufzend barg Russell seinen Kopf in den Armen. Vielleicht konnte Dave wirklich entkommen. Er war schon aus ganz anderen Fallen entkommen. Russell hatte Geschichten über ihn vernommen, die Anderen berichteten davon, dass er wie ein Berserker unter seinen Feinden gewütet hatte. Aber das waren schwache Menschen gewesen. Diese hier waren zu allem entschlossene Jäger.
    Draußen ebbte der Lärm ein wenig ab. Eine andere, menschliche Stimme brüllte drohende Worte, fluchte lautstark. Er! Das war die Stimme des Schwarzen Jägers, erkannte Russell sofort. Zwar verstand er die Worte nicht, dessen unbändige Wut war jedoch sehr wohl zu vernehmen. Also war er noch ganz in der Nähe.
    Viel zu nahe! Er war zu nahe an ihm dran.
    Russell begann augenblicklich zu zittern. Er würde ihn spüren können, wie er es auf dem mittelalterlichen Treyben gekonnt hatte.
    Wie eigentlich nur ein Dämon es kann, schloss sich der Kreis der Gedanken bei Russell. Aber er war doch nur ein Mensch! Russell hatte keine dämonische Präsenz gespürt. Nein, dieser Jäger war nur ein Mensch, also woher hatte er solche Fähigkeiten?
    Hektisch blickte der Halbdämon sich um. Wenn der Jäger ihn hier in der alten Mühle aufspürte, saß er in der Falle, denn hinter ihm war nur das wassergefüllte Hafenbecken. Hektisch überlegte er hin und her. Sein Blick fiel auf den lang gestreckten Wasserfall. Im Wasser würde sich seine Spur verlieren. Selbst ein Dämon konnte ihn im Wasser nicht mehr aufspüren. Wasser dämpfte jede Präsenz.
    Wenn er sich hinter diesem Wasserfall in Sicherheit bringen könnte, würde der Jäger ihn nicht mehr finden können. Er brauchte dort nur auszuhalten, bis die Jäger aufgegeben hatten, dann würde er endlich aus dieser Stadt verschwinden. Sollten die anderen Dämonen ihm doch gestohlen bleiben, die wohl darauf warteten, dass er zu ihnen zurückkam. Ganz bestimmt hatten sie bereits den Mirjahn erledigt. Wenn Dave den Jägern entkommen konnte, legte Russell trotzdem keinen Wert darauf, ihm noch einmal zu begegnen. Er konnte sich Daves Wut gut genug vorstellen, die sich gegen ihn richten würde, nachdem er durch seine Schuld verletzt worden war und erst recht, wenn sein besonderes Menschlein tot war.
    Auch wenn Russell nach wie vor überzeugt war, dass er richtig gehandelt hatte, indem er die Anderen gerufen hatte, um den alten Dämon zu befreien, war er doch sehr erschrocken gewesen, wie hart Dave sein Geständnis getroffen hatte. Nahezu panisch hatte der alte Dämon darauf reagiert, dass die Anderen sein Spielzeug töten wollten.
    Wieso bedeutete ihm dieser Mensch nur so viel?
    Russell verstand es nicht. Er sollte sehen, dass er hier verschwand und nicht zurückkehrte. Dave würde es ihm nie verzeihen, da war er sich plötzlich absolut sicher.  Einen solchen Ausdruck von blankem Entsetzen

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