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Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Titel: Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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menschliche Gestalt, Dämon! Du wirst nirgends vor mir sicher sein! Ich werde dein Schatten, dein Mörder sein, wo immer du hingehen wirst!“
    Aus rotglühenden Augen starrte ihn der Dämon vom gegenüberliegenden Dach an, fletschte drohend die Zähne und grollte tief in der Kehle. Sekundenlang blickten sie sich nur in die hasserfüllten Augen, stumme Drohungen darin. Sie würden sich wiedersehen. Schließlich wandte sich der Dämon ab, stieß sich vom Dach ab.
    „Verfluchter Dämon!“ Thomas Stimme überschlug sich vor unbändiger Wut. „Ich werde deiner Spur auf ewig folgen! Ich weiß, was du tust! Du bist so etwas von tot!“, schrie er  dem Dämon wutentbrannt hinterher, konnte nichts mehr tun, als bebend vor Zorn zuzusehen, wie der alte Dämon schwerfällig und immer wieder taumelnd davon flog.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Russell rannte so schnell er nur konnte.
    Immer noch schneller, als die meisten Menschen laufen konnten, leider nicht ganz so schnell, wie er ohne die schmerzende Wunde im Bein unterwegs gewesen wäre. Eigentlich humpelte er daher nur übermenschlich schnell.
    Ängstlich warf er einen Blick zurück und stellte erleichtert fest, dass nur zwei Jäger ihm folgten und dass der Schwarze Jäger nicht dabei war. Der war wohl gerade mit Dave beschäftigt. Trotz seines rasenden Herzschlags und der Angst, die ihn vorantrieb, fühlte Russell Scham in sich hoch steigen. Obwohl er Dave belogen hatte, schützte ihn der alte Dämon erneut, hatte sich selbst gestellt und suchte nun die Konfrontation mit dem unheimlichen Schwarzen Jäger.
    Russell bog eilig in eine schmale Gasse zwischen zwei Fachwerkhäusern ein. Zum Glück waren hier nicht viele Menschen unterwegs, auf die er bei seiner Flucht achten oder denen er ausweichen musste. Wahllos lief er von einer Gasse in die nächste. Die Jäger blieben ihm hartnäckig auf den Fersen, wurden jedoch deutlich langsamer.
    Es sind nur Menschen, beruhigte sich Russell selbst. Nur Menschen, und sie ermüden rasch.  
    Er stürzte aus der nächsten Gasse heraus und fand sich plötzlich auf einer größeren Straße wieder. Ohne nachzudenken, rannte er zwischen den Autos hindurch, hechtete mit einem gewaltigen Satz über eine Motorhaube und wich den anderen aus, die hupend vor ihm bremsten. Erst auf der anderen Seite der Straße warf Russell einen Blick zurück.
    Die Jäger waren vorsichtiger als er, was ihre Verfolgung deutlich verlangsamte und sein Vorsprung war angewachsen. Russell wandte sich nach links, rannte die Straße hinunter und bog spontan in eine schmale Gasse nach rechts ein. Wahllos rannte er danach mal nach rechts, mal nach links, rannte immer weiter, bis seine Lunge brannte und er sich in einen dunklen Torbogen warf. Mit rasendem Herzschlag horchte er, ob die Jäger noch hinter ihm her waren. Sein Atem ging so laut und rasselnd, dass er nicht viel hören konnte und er zwang sich dazu, flach und ruhiger zu atmen, um zu lauschen. Auf gar keinen Fall wollte er die Jäger durch verdächtige Geräusche auf seine Fährte locken.
    Entfernt hörte er ihre Rufe, sie schienen allerdings tatsächlich recht weit weg zu sein. Vorsichtig blickte er um die Ecke und spähte die Gasse rauf und runter. Niemand war zu sehen. Hatte er sie wirklich abgehängt?
    Russell schloss die Augen und konzentrierte sich darauf, die Menschen seiner Umgebung wahrzunehmen. In den Häusern ringsum waren viele andere Menschen. Er fühlte ihre Präsenz deutlich. Die Jäger hingegen schienen nicht nahe genug dran zu sein, denn keins der Herzen schlug schneller, keiner strahlte Gefahr aus.
    Der Halbdämon ließ vorsichtig zischend die Luft aus den Lungen. Vorerst war er wohl in Sicherheit. Suchend blickte er sich um. Der Torbogen gehörte zu einem großen Gebäude, welches derzeit menschenleer zu sein schien.
    Russell zögerte nicht lange und humpelte weiter in die Dunkelheit hinein, fand kurz dahinter eine Holztür und schlug das Schloss einfach mit seiner Hand heraus. Er stöhnte kurz, als er sein verletztes Bein dabei mehr belasten musste, ignorierte den Schmerz in der Hand erfolgreicher. Erst wenn es Nacht wurde, würde er sich verwandeln können und leider war es noch immer heller Vormittag. Wenn es dunkler war, konnte er versuchen, zum Bahnhof zu gelangen, bis dahin musste er sich gut verstecken. Russell seufzte beschämt, wenn er an seine wenig ruhmreiche Flucht mit der Bahn dachte. Das war eines Dämons so unwürdig, nur irgendwie musste er ja schließlich hier

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