Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)
mit vor Entsetzen heiserer Stimme stotternd. „Du bist ... du bist ein ...!“ Weiter kam sie nicht, denn jemand kam hinter ihnen in die Wohnung.
„Er ist ein Dämon, ja!“, ertönte eine schneidende Stimme vom Flur her und ihre Köpfe flogen herum. „Ein verfluchter Dämon!“
Im Flur stand Thomas. Der lange, lederne Mantel war zerrissen und er hatte mehrere blutige Schrammen im Gesicht. Allerdings sah er gerade durchaus sehr triumphierend aus.
„Ich war mir sehr sicher, dass du hierher zurückkommen würdest, alter Dämon“, meinte er zu Dave und sein Mund verzog sich verächtlich, während seine dunklen Augen gefährlich blitzten.
„Was?“, fragte Max verwirrt und runzelte die Stirn. Sein Blick flog von Thomas zu Dave und zurück. „Wieso „Dämon“? Was soll das denn heißen?“ Kurz schaute Thomas zu ihm hin, fixierte jedoch sofort wieder Dave mit seinem kalten Blick.
„Hat er euch das nicht gesagt?“, fragte er höhnisch nach. „Vermutlich hat er diese Kleinigkeit vergessen, oder? Aber Angelika weiß es ja bereits.“ Langsam kam er näher. „Dies ist kein Mensch! Dieser Mann ist ein Dämon. Ein sehr alter Dämon.“ Thomas verzog seinen Mund zu einem gefährlichen Lächeln. „Ich hätte ihn vorhin schon beinahe erwischt.“ Lauernd musterte er Dave, der sich nicht rührte, den Schwarzen Jäger nur genau im Blick behielt.
Die Krähen wichen augenblicklich weiter von ihm zurück, Thomas hingegen trat vorsichtig einen weiteren Schritt vor, ließ Dave nicht aus den Augen.
„Du bist unglaublich alt und doch so dumm?“, zischte er. „Dachtest du, ich wüsste nichts von deiner besonderen Verbindung zu Finn? Ich weiß genau, was du bist, alter Dämon!“ Sein Gesicht war eine einzige Maske aus Hass und Verachtung.
„Ich habe ihn als Köder benutzt und natürlich wurdest du von seiner Energie unwiderstehlich angezogen. Wie die Biene vom Honig, die Motte vom Licht nicht wahr?“, höhnte er und lächelte verächtlich. „Auch die Motte kommt im Licht um, Dämon.“
Dave verzog den Mund und ein leiser, eigentümlich knurrender Laut kam ihm von den Lippen.
„War er wirklich so unwiderstehlich?“, höhnte Thomas weiter, offenbar genoss er die Situation und spöttelte: „Hat es dir so viel Spaß mit ihm gemacht? Hat er dich gesättigt, dich genügend befriedigt? Er muss ja fantastisch gewesen sein.“Daves Mund verzog sich zu einem weiteren drohenden Knurren.
„Du hättest alle Energie nehmen sollen und rechtzeitig verschwinden“, erklärte der Jäger abfällig. „Du warst zu unvorsichtig. Ein böser Fehler!“ Er schüttelte missbilligend den Kopf.
„Dabei hättest du so viele Chancen gehabt zu fliehen. Aber du bist wohl zu gierig geworden, oder?“, fragte er nach. „Nun ist es ohnehin zu spät, Dämon. Jetzt wirst du endlich sterben! Deine Zeit in unserer Welt ist vorbei.“
Thomas schlug seinen Mantel zurück und zog betont langsam ein Messer aus dem Gürtel. Seine Bewegungen waren wohl überlegt und er ließ den Dämon dabei nicht einen Moment aus den Augen.
Daves Gedanken rasten. Der Jäger blockierte den Ausgang und ringsum waren ihm auch noch die anderen Menschen im Weg. Er wusste nicht, wie sie reagieren würden, wenn ihn der Jäger angriff. Zumindest dieser Schmied würde vermutlich nicht zögern, ihn ebenfalls anzugreifen. Er war bereits verletzt und in einer wirklich schwierigen Situation. Sein Blick glitt suchend umher, es gab keinen anderen Ausweg, er würde sich ihnen hier stellen müssen.
Langsam verlagerte er das Gewicht auf sein gesundes Bein. Seine schwarzen Augen bohrten sich in die des Schwarzen Jägers. Dieser lächelte, entblößte gleich einem Dämon seine Zähne. Dave öffnete ebenfalls den Mund, gab das Lächeln zurück, ließ seine Zähne wachsen und verwandelte sich.
Die Krähen schrien erschrocken auf, als sich der Mann, der sich mit Dave Duncan vorgestellt hatte, urplötzlich veränderte. Seine Gestalt wuchs in die Höhe, wurde kräftiger, lange, scharfe Zähne ragten ihm aus dem tierischen, lippenlosen Maul, seine Hände wurden zu Krallen und Hörner wuchsen aus dem Kopf in die Höhe. Ein leises, drohendes Knurren jagte ihnen eiskalte Schauer über den Rücken.
Angelika schlug entsetzt aufheulend die Hände vors Gesicht.
„Bei allen Heiligen“, schnaufte Max verblüfft und wich soweit zurück, wie er konnte. „So sieht also ein echter Dämon aus? Scheiße, ist der hässlich.“
Der Kopf des alten Dämons ruckte herum und glühende, rote
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