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Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Titel: Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Augen fixierten den Barden. Augenblicklich wimmerte Max auf und versteckte sich sofort hinter Michaels Rücken. Der Bogenschütze drängte ihn mit sich zurück, wich vor dem Wesen zurück, welches nun seine Flügel ausklappte und nahezu das ganze Wohnzimmer ausfüllte.
    Die Menschen wichen kollektiv ängstlich bis an die Wand zurück.
    Thomas' Gesicht hingegen verzog sich zufrieden. Er hatte sehr wohl bemerkt, wie der Dämon sich unruhig umsah, und duckte sich, bereit, nach vorne zu springen. Es gab keinen Ausweg. Dieses Mal hatte er ihn.
    Der Dämon wandte sich ihm zu, sein Maul öffnete sich und er fletschte die scharfen Zähne, senkte langsam den Kopf, als ob er mit den Hörnern zustoßen wollte.
    Der Jäger beugte sich angriffslustig vor. Sein Messer beschrieb kleine Kreise in der Luft.
    „Komm schon“, raunte er erwartungsvoll.
    „Nicht, Thomas!“
    Überrascht zuckten alle zusammen, als Michaels Stimme plötzlich die sich ausbreitende Spannung durchbrach. Er trat vor und stellte sich unerwartet zwischen den Dämon und Thomas, der ihn überaus verblüfft ansah.
    „Er weiß als einziger, wo Finn ist“, erklärte Michael mit beherrschter Stimme. „Andere Dämonen haben ihn entführt. Wenn du ihn jetzt tötest, kann er es uns nicht sagen und wir können ihn nicht befreien.“ Michael warf einen sichernden Blick über die Schulter zu dem furchterregenden Dämon. Er schluckte, als er bemerkte, wie hoch der wirklich über ihm aufragte und wie nahe ihm die bedrohlichen Hörner kamen.
    „Geh aus dem Weg, Michael“, knurrte Thomas ärgerlich. „Ich werde ihn hier und jetzt töten. Seine Zeit ist endgültig abgelaufen.“
    „Hast du nicht gehört, was ich gesagt habe?“, hakte Michael eindringlicher nach. „Sie haben Finn! Und er weiß als einziger, wo er ist.“ Erneut warf er einen Blick über die Schulter zurück. Hatte der Dämon sich gerade etwas vorverlagert? Michael schluckte seine Angst energisch hinunter. „Er kann es uns sagen. Er hat ein ebensolches Interesse daran, Finn zu retten wie wir.“
    Michael wandte sich zögernd um und starrte auf den Dämon, der eben noch Dave Duncan gewesen war, suchte den Kontakt zu dessen rotglühenden Augen. Unsicher trat er einen Schritt auf ihn zu und stockte, als der Dämon seine Zähne drohend fletschte und ein tiefes Grollen seiner Kehle entkam.
    „Dave oder wie du sonst heißen magst, du willst Finn doch auch befreien? So wie wir“, erklärte er ein wenig fragend und seine Stimme zitterte nur eine winzige Spur. „Bitte sag uns, wo er ist. Wo ist Finn?“ Michael bebte leicht und er musste sich beherrschen, nicht vor dem bedrohlichen Wesen zurückzuweichen, wie sein Instinkt ihm dringend riet.
    Der Dämon legte den Kopf ein wenig schief und musterte den Menschen mit seinen glühenden Augen. Für einen winzigen Moment glaubte Michael, darin Daves Augen wiederzuerkennen und er öffnete den Mund zu einer weiteren Bitte. Im selben Moment stieß ihn Thomas von hinten grob zur Seite, sodass der Bogenschütze zu Boden ging.
    „Das ist mir gerade egal! Er wird hier und jetzt sterben! Er ist mir heute schon einmal entkommen. Nicht dieses Mal.“ Thomas hechtete kurzerhand über Michaels Körper nach vorne und auf den Dämon zu. Dieser sprang ebenfalls hoch, krallte sich kurz an die Decke und Thomas' Messerstoß ging ins Leere, traf nur die Luft.
    Fluchend rollte sich der Jäger ab und sprang auf, gerade rechtzeitig, als sich der Dämon fallen ließ. Dieser wandte sich nicht um, zögerte nicht, sondern rannte los, durch den Flur zum Ausgang, der nun vor ihm lag.
    Thomas knurrte wütend und enttäuscht auf, stürzte ihm augenblicklich hinterher.
    Er kam nicht sehr weit. Etwas traf ihn hart im Rücken und warf ihn zu Boden. Das Messer wurde ihm aus der Hand geschlagen und er rollte sich blitzschnell auf den Rücken. Schneller als er jedoch reagieren konnte, war jemand über ihm und presste seine Arme fest gegen seinen Körper.
    „Schnell, lauft ihm nach, Michael!“, brüllte Max, der Thomas überwältigt hatte und nun auf ihm hockte, dessen Arme mit seinen Knien fest an den Körper presste. Seine Hände drückten Thomas' Schultern zu Boden. Heftig begann dieser, sich zu bewegen und versuchte, ihn abzuschütteln.
    „Geh runter von mir!“, knurrte der Jäger zornig, Max blieb jedoch, wo er war.
    „Nun beeilt euch schon, ihr Helden“, rief er den noch immer mit offenem Mund herumstehenden Roger und Michael zu. „Ihr müsst ihn einholen und herausfinden, wo Finn ist.

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