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Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Titel: Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Fähigkeiten. Wenn sie ihm wirklich Finns Aufenthaltsort anzeigen konnte ...
    Seine Gedanken wurden abrupt von einem Handyklingeln unterbrochen. Die Melodie von Depeche Modes “Dangerous“ erklang und alle Köpfe wandten sich Dave zu, aus dessen Jackentasche es erklang.
    Dieser blickte verblüfft an sich herunter, brauchte einen Moment, um zu erkennen, dass es sein Handy war. Der einzige Gegenstand, den er mit einer Schnur immer um seine Hüfte band, sodass es selbst bei seinen Verwandlungen bei ihm blieb. Sein Herz schlug schneller und härter, denn diese Nummer hatten nur Russell und seine Sekretärin, welche ihn jedoch niemals anrief. Sie korrespondierten nur per SMS. Also konnte es nur Russell sein.
    Heiße Wut stieg in Dave hoch, verzerrte seine Züge, sodass ihn Michael irritiert ansah. Dave unterdrückte mühsam ein zorniges Knurren. Sein Unterkiefer mahlte. Russell hatte ihn verraten und durch seine Schuld war Finn verletzt, vielleicht sogar tot. Wenn er ihn erwischen würde, würde der Halbdämon bitterlich bereuen, was er getan hatte. Wenn er ihm dazu noch Zeit geben würde.
    Rasch zog er das Klapphandy aus der Tasche und öffnete es, während die Krähen ihn unverwandt ansahen. Dave warf einen Blick auf sie. Er musste in ihrer Gegenwart aufpassen, was er sagte. Andererseits wusste Russell vielleicht, wo Finn war und nur das zählte für den Moment.
    „Russell! Wo ist er?“, zischte Dave daher wütend in das Handy. „Was hast du damit zu tun?“
    Aber es war nicht Russell.
    Die knirschende Stimme, die Dave vernahm, sandte ihm unwillkürlich einen Schauer über den Rücken, ließ ihn die linke Faust ballen.
    „Hallo David! Es ist sehr lange her. Ich habe lange nichts mehr von dir gehört!“
     
     
     
    Sekundenlang war Dave sprachlos. Diese Stimme gehörte definitiv nicht Russell.
    Aber der Sprecher hatte recht, sie hatten wirklich lange nichts mehr voneinander gehört. Aus gutem Grund nicht.
    Kaltes Entsetzen packte Dave. Russell war nicht wirklich zu ihm gegangen? War er denn völlig verrückt geworden? Wenn er Finn hatte, dann …
    Daran wagte er gar nicht daran zu denken. Mühsam beherrschte er seine Gefühle.
    „Wo ist er?“, fragte er leise drohend und die Krähen schauten erschrocken zu ihm hinüber. Seine Stimme hatte sich verändert, klang nun plötzlich kalt, hart und kaum mehr menschlich.
    Am anderen Ende der Leitung vernahm Dave ein eigentümliches Geräusch, welches einem menschlichen Lachen entsprechen würde. Allerdings wäre jeder Mensch bei diesem Lachen schreiend vor Furcht davon gelaufen. Diese Wirkung hatte ein Dämonenlachen immer. Besonders das Lachen von Thubal.
    „David, David“, hörte er eine Stimme, der man das nachsichtige Kopfschütteln nur zu gut anhörte. „Du wirst langsam wirklich alt, fürchte ich.“ Daves Fäuste ballten sich zornig zusammen. Er fühlte den Dämon in sich wütend aufschreien.
    „Liegt dir wirklich etwas an diesem kleinen Menschlein?“, fragte Thubals knirschende Stimme. „Was ist er? Dein neuestes Spielzeug? Sorgst du dich etwa um ein kleines, menschliches Spielzeug?“ Daves Gesicht wurde noch härter, seine Züge wirkten plötzlich recht bedrohlich und Max, der ihm am nächsten stand, wich unwillkürlich einen Schritt vor ihm zurück.
    „Ich kann dir versichern, dass er derzeit noch lebt“, erklärte der alte Dämon, lachte abermals humorlos. „Du hörst ihn übrigens gerade im Hintergrund schreien. Entzückende Stimme, nicht wahr?“ Erneut erklang Thubals merkwürdiges Lachen. Dave vernahm jedoch vor allem Finns spitze, angsterfüllte Schreie. Rasch schloss er die Augen, presste mit einem mahlenden Geräusch seine Kiefer aufeinander. Max wich noch weiter vor ihm zurück, stieß dabei rückwärts gegen Michael, der ihn seinerseits nur überrascht ansah. Max konnte jedoch nur auf den anderen Mann starrten, der ihm plötzlich überaus bedrohlich erschien.
    Daves Knöchel, die das Handy hielten, wurden langsam weiß. Mühsam beherrschte er sich, das Gerät nicht einfach zu zerdrücken. Machtvoll stieg kalte, eisige Wut in ihm auf, die nur zum Teil Thubal geschuldet war, vor allem aus der tiefen Angst um Finn resultierte. Was taten sie ihm da an?
    Er hörte ihn deutlich immer wieder aufschreien, aus Angst oder Schmerz vermochte er nicht zu sagen, aber es war eindeutig Finns Stimme. Daves Herz schien zu zerspringen vor hilfloser Wut und Angst um ihn. Einzig, dass er noch lebte, hielt ihn davon ab, in Raserei zu verfallen. Diese Tatsache

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