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Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Titel: Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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drauf kommen, wenn du ein wenig mehr nachdenken würdest, David!“, erklärte Thubal tadelnd und fügte zynisch hinzu: „Hat der kleine Mensch dir wirklich so viel deines Verstandes geraubt? Der dumme Halbling hatte also recht damit, dass er dich in einen Bann gezogen hat.“ Der alte Dämon knirschte mit den Zähnen, das Äquivalent eines menschlichen Kicherns. „Hat dich dein Halbling schön abgelenkt? Er war überaus nützlich. Ich hoffe, du hast ihn erledigt, als du es herausgefunden hast? Verräter duldest du doch nicht in deiner Nähe, nicht wahr, David?“ Ein unechtes Seufzen erklang und Dave hielt seine dämonische Verwandlung wütend nur noch mühsam zurück. „Vermutlich nicht. Du bist einfach viel zu sentimental geworden, David. Viel zu menschlich.“
    Im Hintergrund war abermals ein Aufschrei zu hören und Daves Hand ballte sich zu einer Faust. Finns panische, flehende Stimme war zu hören. Dave konnte nicht länger verhindern, dass er seine Krallen ausfuhr, als die Wut ihn übermannte.
    „Wo ist er, verdammt?“ Daves zischende Stimme war heiser und laut geworden. „Sag es mir endlich! Hör auf mit deinen dummen Spielen! Wo ist er?“
    Thubal seufzte gespielt auf.
    „Na, wo wohl? Wir sind doch wieder in Lüneburg, David“, seufzte er abermals auf. Dave sah ihn förmlich vor sich, wie er ungeduldig die Augen verdrehte. „Alles wiederholt sich. Wie damals, weißt du noch? Natürlich sind wir im alten Kerker unterm Berg. Erinnerst du dich etwa nicht mehr daran? An unsere letzte Begegnung?“ Thubal machte eine Pause und seine Stimme wurde leise und sehr drohend: „Komm her, David. Wir klären es endgültig untereinander!“ Damit legte er auf.
    Dave verharrte noch fast eine ganze Minute, dann zerdrückte seine Hand langsam, aber sicher das Handy. Angelika keuchte entsetzt auf. Alle Krähen starrten ihn fassungslos an, unfähig, etwas zu sagen. Es war ihm egal.
    Roger fing sich als Erster. Dave Duncan schien völlig in Gedanken versunken. Die Einzelteile des Handys fielen ihm aus der geballten Faust, als er sie öffnete und der Schmied gewann kurzfristig den Eindruck von Krallen.
    Woher hat dieser Mann solche Kraft? , fragte er sich verblüfft. Ihn beschlich ein ungutes Gefühl bei diesem Anblick. Der andere Mann machte ihm mittlerweile definitiv Angst. Allerdings hatte sich in dem Gespräch ganz offensichtlich um Finn gedreht. Er wusste also, wo er war und wer ihn hatte.
    „Was hat er gesagt?“, fragte Roger daher vorsichtig nach und riss Dave damit aus seinen Gedanken. „Wo ist Finn? Lebt er?“ Der junge Schmied trat einen Schritt auf Dave zu, der ihn ganz plötzlich ansah, als ob er ihn erst jetzt wahrnehmen würde. „Er lebt? Du weißt, wo er ist, nicht wahr?“ Roger wurde nervös, denn dieser sagte nichts, starrte ihn nur mit leerem Blick an. Zögernd nickte Dave, seine Gedanken wirbelten herum, er hatte ungeheure Mühe, sich auf den Menschen und was dieser gerade sagte, zu konzentrieren. Damals … Thubal hatte nichts vergessen.
    „Ja, er lebt noch“, brachte er mühsam hervor und auch wenn er wusste, in welcher Gefahr sich Finn befand, verspürte er bei den Worten dennoch eine gewisse Erleichterung. Ja, er war wirklich noch am Leben. Noch.
    „Wo? Wo ist er?“, drängelte sich Angelika nach vorne und schaute Dave fast flehentlich an. „Wenn du weißt, wo er ist, können wir ihn befreien, ihn retten. Du musst es uns sagen! Wir müssen ihm helfen“
    Spontan streckte sie ihre Hand aus und ergriff Daves linke. Überrumpelt sah dieser auf und blickte erstaunt auf die menschliche Hand hinab, die jetzt seine festhielt.
    Sein Bewusstsein nahm nicht sofort wahr, was geschah, viel zu sehr war er gedanklich auf Finn und Thubal gerichtet, daher bemerkte er nicht rechtzeitig, welche Gefahr drohte.
    Die junge Hexe hatte seine Hand ergriffen, er fühlte ihre Präsenz, fühlte, wie ihre Magie in ihn sickerte und im selben Moment auch schon erkannte, was er wirklich war.
    Angelika sog augenblicklich erschrocken die Luft ein, starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Abrupt ließ sie seine Hand los, als ob sie sich verbrannt hätte. Keuchend wich sie vor ihm zurück, bis sie gegen Roger stieß, der automatisch seine Hände auf ihre Schultern legte und seinerseits verblüfft auf Dave sah. Angelika zitterte am ganzen Leib. Ihre Augen quollen ihr schier aus den Höhlen, und sie drehte ihre Hand, starrte darauf und zurück zu Dave, als ob sie es nicht fassen könnte.
    „Du bist ...“, begann sie

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