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Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Show zu halten.
    „Ich mache uns Abendbrot“, erklärte Angelika und wand sich aus seiner Umarmung. Ihre Wangen zierte ein leicht roter Hauch. Robert sprang sofort auf und bot an: „Ich helfe dir.“ Beide verschwanden in der Küche. Roger murmelte etwas davon, dass er in der Schmiede noch das Feuer ausmachen sollte. Er verschwand ebenfalls und ließ Michael, Max und Finn zurück.
    Schweigend saßen sie eine Weile zusammen, lauschten den Geräuschen in der Küche, die darauf hinwiesen, dass Robert nicht allzu geschickt war. Mehrfach drang ein: „Robert! Finger weg da“, zu ihnen.
    Max grinste anzüglich. „Fragt sich, wovon er die Finger lassen soll.“
    Da wäre ich mir auch nicht ganz sicher, dachte Finn, der Robert schließlich schon länger kannte.  
    „Der Robert ist okay“, brummte Michael unvermittelt. „Passt gut zu uns.“ Max nickte bestätigend und wandte sich an Finn, der vor sich hinzuträumen schien.
    „Ist Dave eigentlich noch in Hamburg?“, fragte er unvermittelt nach und riss Finn unversehens aus seinen Gedanken.
    „Mmh, ja“, antwortete dieser verzögert. „Er wollte sich um seine Firma kümmern.“
    Hat er zumindest gesagt. Vielleicht will er auch in Ruhe was anderes essen, vermutete der ewig argwöhnische Verstand, dem Finn wütend mit der Todesstrafe drohte, wenn er weiterhin solche Vermutungen von sich gab.  
    Wissend nickte Max und erklärte mit ruhiger Stimme: „Er kann seinen Hunger nicht ewig kontrollieren.“ Finn schluckte hart, schaute ihn kurz an und Tränen drängten sich in seine Augen. Entschlossen blinzelnd vertrieb er sie und schluckte den harten Kloß in seinem Hals hinab. Michael war aufgestanden und deckte den Tisch.
    „Hast du Jack ebenso geliebt?“, fragte Finn ernst nach. „Hat es dich davon abgehalten, ihn zu lieben, obwohl du wusstest, dass ihr keine Zukunft hattet?“ Max blickte ihn starr an. Die Augen wurden dunkler und sein Gesicht nahm Züge an, die an Thomas erinnerten.
    „Nein“, antwortete Thomas' Stimme. „Natürlich nicht. Deswegen ist er tot. Durch mein Verschulden.“ Erneut schluckte Finn, sah Thomas so lange an, bis dieser den Blick senkte.
    „Ich kann dich gut verstehen, Finn“, flüsterte Thomas und Wehmut lag in seinem Blick.
    Kurze Zeit später saßen sie alle am Tisch und langten zu. Wie gewohnt gab es überreichlich zu essen. Finn ertappte sich bei dem Gedanken, dass sie wie eine große Familie waren. Freunde, ja, aber noch weitaus mehr als das. Die Sieben, wie Max gesagt hatte. Robert war überaus gesprächig, gab eine Anekdote nach der anderen von sich. Sogar den schweigsamen Michael brachte er damit zum Lachen. Dazwischen warf er Angelika immer wieder verliebte Blicke zu, berührte ihre Hand und küsste sie flüchtig. Finn beneidete die beiden um ihr ungetrübtes Glück, vermied krampfhaft jeden Gedanken an Dave. Roger brachte schließlich eine Flasche Rotwein herein und goss jedem ein Glas voll. Robert hob es begeistert zu einem Trinkspruch hoch: „Auf die Sieben. Jagen wir diese Dämonen bis ans Ende unseres Lebens. Das ist unsere Bestimmung, Freunde!“
    Grinsend prostete er allen zu. Max nickte zustimmend: „Das ist tatsächlich unser Schicksal. Thomas jagt sie schon ewig. Aber jetzt haben wir endlich eine echte Chance, diese Biester ein für allemal auszurotten. Mit Finn, dem letzten Mirjahn an unserer Seite, werden wir sie endgültig vernichten.“
    „Nein!“, warf Finn sofort ein und alle Köpfe flogen überrascht zu ihm herum. Er leckte sich nervös über die Lippen und stellte sein Glas zurück. „Da mache ich nicht mit. Ich will das nicht sein. Ich habe nie um dieses Erbe gebeten.“
    „Finn, du bist ein Mirjahn“, wandte Michael ein, als ob damit alles gesagt wäre.
    Na wenn schon, begehrte Finns Verstand auf. Ich habe trotzdem den dringenden Wunsch, nicht zu sterben. Den Teufel werde ich tun, mich wieder in Gefahr zu bringen. Als die innere Stimme den Mund öffnete, verpasste Finn ihr entschlossen einen Knebel.  
    „Ich will nur in Ruhe studieren und mein Leben leben. Damit will ich gar nichts weiter zu tun haben. Wollte ich nie.“ Der Ausdruck der anderen tat ihm weh. Keiner von ihnen, nicht einmal Roger oder Robert begriffen, warum er dieses Erbe nicht wollte, warum er kein Dämonenjäger werden wollte.
    „Finn, diese Dämonen töten Menschen. Unschuldige. Wenn wir sie nicht aufhalten, werden weitere sterben“, wandte Angelika ein, musterte ihn genau.
    Das weiß ich auch, meinte Finns Verstand. Davon

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