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Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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seinen Hunger anderswo, vornehmlich mit Menschenfleisch stillte, konnte Finn nicht zum ersten Mal erfolgreich überhören.  
    Er lehnte sich zurück, schloss die Augen und dachte an Daves lächelndes Gesicht. Unwillkürlich spürte er dessen Hände auf sich, die ihm sanft über den Rücken, den Bauch, die Schenkel strichen. Wie er seine Berührungen schon jetzt vermisste. Dabei schien Daves Präsenz zum Greifen nahe zu sein. Sein Atem, der über ihn strich, seine Augen, die ihn lüstern beobachteten.
    „Träumst du etwa von mir?“ Die Stimme war dunkel und Finn fühlte sofort das bekannte Kribbeln in seinem Unterleib, als er aufsprang und sich überrascht umsah. Dave stand nicht im Eingang, sondern lehnte an der Tür zum Schlafzimmer und musterte ihn mit begehrlichem Blick. Etwas darin irritierte Finn.
    Du täuscht dich dieses Mal nicht, pflichtete ihm sein Verstand, sogar erstaunlicherweise die innere Stimme bei: Er sieht hungriger, nein, gieriger als sonst aus. Finns Herz raste dennoch ungefragt, los, hüpfte wild. Dave war wieder da.  
    „Du bist endlich zurück?“ Freudig erregt trat Finn auf Dave zu. Etwas in dessen Haltung ließ ihn jedoch zögern. Oh, er sieht elegant, einfach umwerfend aus. Selbst wenn Finn wusste, dass der dunkle Anzug nicht wirklich existierte, kleidete er die große Gestalt ganz hervorragend ein. „Hast du alles erledigen können?“ Wieso sieht er mich anders an als sonst?  
    „Ist alles okay?“, hakte Finn unsicher nach, musste den Impuls, Dave zu umarmen und zu küssen unterdrücken. Seine Narbe zog unangenehm.
    „Alles wurde geregelt“, antwortete Dave, den Blick begehrlich auf Finns Körper gerichtet. Dieser trat einen weiteren Schritt auf ihn zu. Dave stand still, betrachtete ihn weiterhin mit jenem lüstern hungrigen Ausdruck. Finns Dämonensinn regte sich träge, doch das Siegel blieb kalt. Verwirrt musterte Finn den anderen Mann.
    „So viele Jahrtausende her“, murmelte dieser plötzlich nachdenklich. „Du warst es, der mich geschaffen hat, Finn. Du.“
    Ja, soviel habe ich mittlerweile auch verstanden, dachte Finn. Ich habe dich quasi herbeigewünscht. Meinen Traummann. Sein Blick glitt anerkennend über die große, schlanke Gestalt Daves.  
    Ist dir gut gelungen, äußerte sich die innere Stimme zufrieden.  
    Bis auf die unwesentliche Tatsache, dass er ein Dämon ist, konnte sich der Verstand nicht verkneifen.  
    „Geschaffen aus purer, alles verzehrender Leidenschaft. Aus Schwärze und Wind. Aus Träumen und Wünschen. Ich bin all das, was du dir erträumt hast“, fuhr Dave fort, bemüht, den hungrig aufheulenden Dämon in sich zu kontrollieren.
    Das bist du, stimmte ihm Finns innere Stimme uneingeschränkt zu.  
    Aber warum umarmt er dich nicht endlich? Warum steht er nur so da , fragte sein Verstand nach. Finns Herz schlug härter. Sein Rücken prickelte unter einer Gänsehaut und sein Magen fühlte sich seltsam unruhig an. Hier ging etwas vor sich, was ihm nicht gefiel.  
    Dave machte endlich einen Schritt nach vorne, riss Finn mit einer schnellen, heftigen Bewegung in seine Arme und presste ihn derart kraftvoll an sich, dass dieser erschrocken aufkeuchte. Finns Herz setzte für einen Moment aus und er war sich sicher, dass Dave ihm die Rippen brechen würde.
    „Bist du verrückt?“ Er wand sich und drückte den anderen Mann von sich. „Du brichst mir noch was.“ Irritiert musterte er Dave. „Hast du mich etwa so vermisst? Ich dich auch.“ Er schlang entschlossen seine Arme um Dave, versuchte seine Zweifel und komischen Gefühle zu verdrängen. Dieser senkte den Kopf und presste sein Gesicht genau dorthin, wo er damals in Hamburg Finn das Mal zugefügt hatte. Seine Lippen berührten die Haut und Finn seufzte leise auf. Die Narbe prickelte unter der Berührung.
    „Du bist alles, was ich will“, flüsterte Dave rau an Finns Hals. Er schien dessen Worte gar nicht gehört zu haben. Der Hunger nagte tief in ihm, der Dämon zerrte wütend an seinen Fesseln und drohte sich zu befreien. „Ich will alles von dir haben. Will dich ganz besitzen. Du gehörst vollständig mir.“ Seine Zunge fuhr über die erhitzte Haut, leckte den Schweiß fort. Seine Hände ertasteten Finns beginnende Erektion, umschlossen diese.
    Dessen Narbe zog stärker, das Gefühl ging jedoch im Rausch anderer Sinneseindrücke unter, als Daves Finger sich unter Finns Hemd schoben, während die andere Hand kundig ihr Werk begann. Stöhnend krümmte sich Finn und seine Hände fuhren

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