Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Angst der Woche

Die Angst der Woche

Titel: Die Angst der Woche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Krämer
Vom Netzwerk:
Niedersachsen ein dritter Patient verstorben, bei dem eine Infektion mit der Schweinegrippe nachgewiesen wurde … Seit Ende Dezember 2010 steigt die Anzahl der Nachweise von Influenzaviren in Niedersachsen deutlich an. Die Experten beim Landesgesundheitsamt finden derzeit in rund 30 Prozent aller eingesandten Rachenabstriche aus ausgewählten Arztpraxen Influenzaviren.« Man kann nur spekulieren, welche Panik daraufhin ausgebrochen wäre, wäre nicht gerade in Gestalt von Dioxin eine andere Sau durchs Dorf getrieben worden.
    Hier der Stand vom 6. Januar:
    Niedersachsen: Etwa 1000 Betriebe, die belastetes Futter bezogen haben sollen, auch Schweine- und Putenzüchter, sind vorsorglich gesperrt. Gegen einen Betrieb in Bösel wird ermittelt, das Werk betreibt ein Tanklager und eine Futterfett-Rührstation für den schleswig-holsteinischen Futtermittelhersteller, von dem die ganze Affäre ausgegangen war.
    Schleswig-Holstein: Die Staatsanwaltschaft Itzehoe eröffnet ein Ermittlungsverfahren gegen die Leitung dieses Unternehmens. Das Landwirtschaftsministerium verbietet das Schlachten in Schweinemastbetrieben.
    Nordrhein-Westfalen: 14 Geflügelhöfe und Schweinemastbetriebe sowie über 100 weitere Bauernhöfe sind gesperrt. Das Verbraucherschutzministerium veröffentlicht eine Liste mit den Nummern von möglicherweise belasteten Eiern.
    Hessen: Ein osthessischer Mastbetrieb hat 320 mit belastetem Futter gefütterte Ferkel bezogen. Der Betrieb wird gesperrt.
    Sachsen-Anhalt: Hier sind 27 Betriebe gesperrt; acht davon haben nach Angaben des Agrarministeriums mit Dioxin belastetes Tierfutter erhalten.
    Mecklenburg-Vorpommern: Nach Angaben von Agrarminister Till Backhaus sind sechs Schweinehöfe gesperrt, da sie belastete Futtermittel erhalten hätten. Derzeit werde das Schweinefutter genauer untersucht.
    Bayern: Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit meldet eine dreifache Überschreitung des zulässigen Dioxingehalts in aus Niedersachsen angekauften Eiern; die noch nicht verkauften Eier aus einer größeren Lieferung eines Oberpfälzer Großhändlers werden konfisziert, von 22 000 Eiern fehlt jede Spur.
    Sachsen: Das Gesundheitsministerium verfolgt Hinweise auf dioxinbelastetes Mastgeflügel. Das Fleisch werde aus dem Verkehr gezogen.
    Berlin: Vorsorgliche Kontrollen bei einem Legehennenbetrieb in Spandau.
    Brandenburg: Die Behörden untersuchen eine Schlachtfirma, die möglicherweise belastete Hähnchen verarbeitet hatte. Ein Schweinezuchtbetrieb, der Futter aus einem dioxinverdächtigen Werk bezogen hat, wird vorsorglich gesperrt.
    Thüringen: Ein Schweinezüchter und ein Hähnchenmäster haben dioxinbelastetes Futter bezogen, die noch lebenden Masthähnchen dürfen den Betrieb nicht verlassen.
    Hamburg: Ein Futtermittelhersteller hat 140 Kunden in Norddeutschland mit dioxinverseuchten Produkten beliefert.
    Rheinland-Pfalz: Auf einem Wochenmarkt in der Vorderpfalz werden Eier aus einem Betrieb entdeckt, der mit dioxinhaltigen Futtermitteln beliefert worden war.
    Â 
    Akt 3 (Hetzjagd auf den Sündenbock): Schon kurz nach Ausbruch der Panik war der Verursacher des »Skandals« identifiziert: Ein Futtermittelhersteller in Schleswig-Holstein hatte einem Futterfett dioxinbelastete Rückstände aus der Bio-Diesel-Produktion beigemischt und an Bauern weiterverkauft. Über das Hühnerfutter kam das Dioxin in die Eier und über das Schweinefutter auch in Schweine.
    Nachdem also der Sündenbock feststeht, darf ohne Hemmungen auf ihn eingedroschen werden; der Volkszorn bebt, der nackte Affe reagiert, wie er es aus dem Urwald kennt. Mitarbeiter der betroffenen Futtermittelfirma werden als »Mörder« beschimpft und mit den Worten »Wir machen euch fertig« bedroht.
    Hier einige Stimmen aus den Netzseiten von Bayern Radio:
    Â»Eine geldgierige, kriminelle Minderheit macht diese Systeme kaputt, und der Staat merkt wie immer erst etwas, wenn der Schaden schon eingetreten ist.«
    Â»Diese Verbrecher schaden dem gesamten Volk … Exempel starten [!]: Panscher im Schnellverfahren einsperren.«
    Â»Da gibt es nur eins, und das ohne großen Prozess: Firmeninhaber in die JVA. Komplettes Vermögen einziehen und an die Geschädigten verteilen.«
    Â»Warum traut sich hier keiner zu schreiben, dass dies ein Verbrechen an unseren Bürgern ist!!! Und dass die Politiker auf ganzer Linie

Weitere Kostenlose Bücher