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Die Angst spielt mit

Die Angst spielt mit

Titel: Die Angst spielt mit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elise Title
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langsam. “Mein Partner ist nie darüber hinweggekommen. Oder sollte ich sagen, er ist nie über sie hinweggekommen.”
    “Arlene Merrill?”, fragte Kevin.
    “Das war schon eine. Das war wirklich eine. Und mit etwas Glück … Ich lag gerade im Krankenhaus, als sie nach Boston kam, um uns zu engagieren. Parker ist nach Thornhill gefahren, getarnt als Versicherungsvertreter. Ich sage Ihnen was über diesen Beruf. Wenn Sie was erreichen wollen, dürfen Sie sich nie mit einem Rock auf was einlassen. Das gibt nie ein Happy End, ausgenommen in Hollywoodfilmen.”
    “Haben Sie überhaupt mit ihm an dem Fall gearbeitet?”, fragte Kevin.
    “Ich war nie in Thornhill, aber Parker hat mich darüber informiert.”
    Maggie erzählte ihm von Parkers unvollendetem Script.
    Regent lächelte. “Ja, Parker hatte immer den heimlichen Traum zu schreiben. Aber wie die Dinge lagen, konnte er sich nicht einmal selbst ein Happy End schreiben.”
    “Wir denken, dass er ziemlich nahe an ein Happy End gekommen ist”, sagte Maggie und schilderte Regent kurz den Handel, den Parker ihrer Meinung nach mit dem Kidnapper geschlossen hatte, einen Handel, den der Kidnapper nicht eingehalten hatte.
    Regent blinzelte ein paarmal. “Der Bastard hat ihn ausgelöscht.”
    “Der Bastard hat auch etliche andere seither angegriffen und bedroht. Wir versuchen, alle aufzuspüren, die als Kidnapper infrage kommen, und benützen Parkers Script als Kompass. Den Anwalt haben wir bisher noch nicht gefunden. Er gehört an die Spitze der Verdächtigenliste. Besonders wenn er und Arlene in mehr als nur juristische Angelegenheiten verwickelt waren”, sagte Maggie. “Wir hoffen, dass Sie uns helfen können.”
    Regent rieb sich den Nasenrücken. “Es ist lange her. Und Namen … ich bin nicht so gut mit Namen …” Regent lachte plötzlich. “Hapgood! Stanley Hapgood.”
    “Hapgood”, murmelte Maggie. “An den habe ich auch zuerst gedacht. Aber er war Parkers Anwalt. Er setzte Parkers Testament auf. Meine Großmutter erwähnte es gleich nach seinem Tod. Das schien ein guter Grund zu sein, um ihn auszuschließen. Warum hätte Parker ausgerechnet den Anwalt nehmen sollen, den er für den Schuldigen hielt?” Maggie hatte noch eine letzte Frage an den Schachspieler. “Hat Parker jemals erwähnt, dass Julianna vielleicht nicht das Kind von Arlenes Ehemann war?”
    Der alte Mann seufzte. “Nein, hat er nicht. Wahrscheinlich hätte er es nur geglaubt, wenn er es von Arlene selbst gehört hätte. Und soviel ich weiß, hat er es nie von ihr gehört.”
    “Halten Sie es denn für möglich?”
    “Sicher, aber ich war ja auch nicht in sie verliebt.”
    “Na schön, dann haben wir alle von Parkers Verdächtigen identifiziert”, sagte Maggie, als Kevin zum Museum fuhr.
    “Trotzdem bringt es uns nicht weiter”, zeigte Kevin auf. “Und was ist, wenn Parker jemanden übersehen hat?”
    “Das glaube ich nicht”, antwortete Maggie.
    Kevin nahm die Ausfahrt an der Atlantic Avenue, als er den schwarzen Wagen bemerkte, der ihnen in die Ausfahrt folgte. Als Kevin am Ende der Rampe rechts fuhr, tat es der schwarze Wagen auch.
    Maggie fiel auf, dass Kevin oft in den Rückspiegel blickte. Sie sah nach hinten.
    “Erkennst du den Fahrer des schwarzen Wagens?”, fragte Kevin.
    Der schwarze Wagen fiel hinter einen Lieferwagen zurück.
    “Ich glaube, ein Mann.” Sorge mischte sich in Maggies Stimme. “Verfolgt er uns?”
    “Ich bin mir nicht sicher.” Doch als Kevin das nächste Mal links abbog, tat es der schwarze Wagen ebenfalls.
    Erst als sie auf die Congress Street einbogen und der schwarze Wagen geradeaus weiterfuhr, seufzten sie erleichtert.
    “Ein Zufall”, sagte Kevin. “Wir sind paranoid.”
    Doch Maggie atmete erst richtig erleichtert auf, als ihre Söhne bei dem Wächter vor dem Museum auf sie warteten.
    Leif kletterte zuerst in den Wagen. “Junge, das war irre.”
    Michael schob sich neben seinen Bruder und sah mürrischer als sonst drein.
    “Hat es dir nicht gefallen?”, fragte Maggie.
    “Würde es dir gefallen, wenn dir die ganze Zeit in dem Museum irgend so ein unheimlicher Kerl folgt?”
    Maggies Puls begann so heftig zu jagen, dass sie Sterne vor den Augen sah.
    “Er ist uns nicht gefolgt”, widersprach Leif. “Er hat nur die gleichen Computerspiele gemocht wie wir. Du siehst dir zu viele Horrorfilme an, Mike.” Es war ein Satz, den er von Maggie gehört hatte, die das zu Michael bei ein paar Gelegenheiten gesagt hatte.
    Michael zeigte

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