Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Angune (German Edition)

Die Angune (German Edition)

Titel: Die Angune (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Staedtgen
Vom Netzwerk:
nicht was die anderen von seinen düsteren Gedanken mitbekommen hatten. Wie viel hatte er von sich preisgegeben?
    »Meister!«
    Dira'Noriba, einer der Drachenreiter ergriff das Wort.
    »Ja? «
    »Meister, Ihr führt als Großmeister der Bruderschaft der Lupisaner die Drachenreiter an. Und alle Drachenreiter werden Euch immer und überall folgen!«
    Teldarmal zögerte.
    »Was? Was hast du da gesagt? «
    »Ich ...«
    Doch Teldarmal'Elhap fiel dem Drachenreiter mit einer abwertenden Handbewegung ins Wort.
    »Ach, nichts, Dira! Vergiss es! «
    Das Haus des Himmels hatte seinen Herrn zurück, den Mann dessen Schicksal es war, über das Wohlergehen der Grauelben zu achten.
    »Rrrrrrrhhhh!«
    Teldarmal'Elhap fuhr herum , wie von einer Biene gestochen. Alle anderen schauten erschreckt zur Balkontür. Zusammen stürmten sie gleichzeitig hinaus.
    Fünf Drachenreiter waren in der Zitadelle gewesen und zu Fuß hochgekommen. Zwei andere waren mit ihren Drachen gekommen . Die beiden Reptilien hockten oben auf einem Felsen neben dem Haus des Himmels, streckten die langen schlangenartigen Hälse tief nach unten und flatterten aufgeregt mit angelegten Flügeln.
    Der gurrende Laut, den die beiden Drachen von sich g aben, hatte nur eine einzige Bedeutung: sie begrüßten einen wilden Drachen der eben einen neuen Reiter angenommen hatte!
    Bestürzt schauten sich alle Drachenreiter an, denn ihnen war das Benehmen der beiden Reptilien nur allzu wohlb ekannt.
    »Das gibt's doch nicht! «, entfuhr es einem der Drachenreiter.
    Jemand hatte es fertiggebracht, einen wilden Drachen an sich zu binden. Der heilige Dolch der Suri'ion hatte wieder einmal ihren Zweck erfüllt!
    Fassungslos starrte der Hochschamane zu den beiden Drachen hinauf. Die Grauelben hatten die feigen Mörder des Vorstehers des Schreins der Klinge mit allen verfügbaren Mitteln gejagt, gestellt und getötet.
    Vier an der Zahl. Vier Weißelfen!
    Der vierte war vor 13 Tagen gestorben. Sie waren alle gestorben ohne zu verraten wo der heilige Dolch war.
    Die hehren Klinge blieb verschwunden!
    Die Grauelben hatten anschließend begonnen in der Bevölkerung Belohnungen zu verteilen - und noch größere zu versprechen. Aber niemand hatte etwas gesehen oder gehört.
    Und jetzt schien es , als wäre mindestens einer der Mörder entkommen!
    Waren es fünf gewesen?
    Und diese fünfte Person wusste offenbar wozu die wertvolle Klinge diente, und wie man sie benutzte.
    Denn der Mann hatte sich eben einen Kampfdrachen zugelegt!
    Aber damit hatte er auch einen Fehler begangen! Denn jetzt konnte man Verbindung mit ihm aufnehmen!
    Mi ttels Telepathie!
    Hatte der Hochschamane noch vor ein paar Minuten an Selbstmord gedacht, so war jetzt die Wut des Kriegers wieder in ihm entfacht.
    Der Großmeister der Drachenreiter schloss die Augen und konzentrierte sich auf die Drachen. Er ging alle durch die er kannte, .... und stieß auf den neuen!
    Jeder Drache stellt bei einer telepathischen Verbindung zwischen zwei Drachenreiter ein ganz einmaliges Übertr agungsmuster zur Verfügung. Es funktionierte wie die Signalübertragung in der Nachrichtentechnik, wo einer Trägerfrequenz mit konstanten, charakteristischen Parametern später das Informationssignal aufgedrückt wird. In ähnlicher Weise verfügte jeder Drachenreiter über die Fähigkeit, dem Telepathie-Muster seines Drachen seine Gedanken aufzudrücken und weiterzuleiten.
    Der Großmeister der Drachenreiter konnte zwar nicht mit dem neuen Drachen kommunizieren, aber er erkannte ganz deutlich dessen einmaliges Telepathie-Muster.
    Er erkannte das Muster nicht nur! Er kannte es auch!
    »Lea'Sidhe! «, flüsterte Teldarmal'Elhap leise und ehrfurchtsvoll.
    »Was hast du gesagt, Vater? «
    Der Hochschamane öffnete die Augen und sagte:
    »Lea'Sidhe! Es ist Lea'Sidhe! Sie wurde gefunden!«
    Sie schauten sich alle erschrocken an!
    Lea'Sidhe war der Drache von Teldarmal'Elhaps Vorgänger gewesen. Als der alte Hochschamane im greisen Alter von 156 Sonnenumläufen gestorben war, kehrte sein Drache in die Wildnis zurück und wurde nie wieder gesehen.
    Das war vor 70 Sonnenumläufen geschehen!
    Teldarmal'Elhap war damals noch jung gewesen, aber er konnte sich gut an diesen Drachen erinnern. Lea war ein Ungeheuer. Viel grösser als andere Drachen. Und ihre Schuppen hatten einen violetten Schimmer, was bei Drachen eine ziemlich ungewöhnliche Farbgebung war.
    Vor Teldarmal s innerem Auge tauchte Lea'Sidhe langsam aus dem Nebel der Erinnerungen auf. Sie konnte

Weitere Kostenlose Bücher