Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Angune (German Edition)

Die Angune (German Edition)

Titel: Die Angune (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Staedtgen
Vom Netzwerk:
berichtete vom ordnungsgemäßen Abmarsch der Karawane. Seither ist sie verschwunden. Unser Spion in Aruma'ai hat sie nicht gesichtet. Und die Abwesenheit des Arkans des Handels bestärkt mich in meinen Befürchtungen, dass mit der Karawane etwas schief gelaufen sein könnte.«
    »Nördlich des Hochplateaus von Quât'ra ging doch schon einmal eine Karawane verloren, wenn ich mich recht entsi nne.«, bemerkte die Arkane der Spiritualität.
    »Ganz recht, ehrenwerte Arkane.«, antwortete der Arkan des Adels.
    »Wenn das eine unsichere Gegend ist, warum wurden dann keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen?«, fuhr die die Arkane der Spiritualität fort.
    »Nun, ehrenwerte Arkane der Spiritualität, soweit mir b ekannt ist, war die Karawane schwer bewacht. Krieger und Bogenschützen der Weißelfen zogen mit der Karawane. Der ehrenwerte Arkan der Magie hatte auch einen Krieger und einen seiner besten Bogenschützen abgestellt. Vor allem aber hatten unsere Verbündeten, die Óroks, eine Zehnerschaft Krieger mit gesandt. Und der Arkan des Handels sollte seine Karawane selbst begleiten.«
    »Vielleicht hat sich der Ih'hsab verlaufen, oder er hat einen anderen Weg genommen.«, mischte sich der Arkan der Magie ein.
    »Der Ih'hsab ist ein erfahrener Karawanenführer vom Volk der Meneliden. Und er hatte klare Anweisungen. Er sollte Aruma'ai östlich umgehen und dann am Bergmassiv der Nëllen entlang geradeaus nach Süden ziehen.«
    »Aber ist er auch zuverlässig?«, fragte die Arkane der Spir itualität. »Vielleicht arbeitet er in die eigene Tasche und verkauft unsere Ware an einen anderen.«
    Die beiden anderen Arkanen erhoben zeitgleich ihre Sti mme zum Protest, und verstummten sofort wieder. Schließlich sagte des Arkane des Adels:
    »Niemand der Krieger hätte dies zugelassen. Deshalb wu rde wie immer eine gemischte Schutztruppe zusammengestellt um die Gefahr der Bestechlichkeit - oder gar des Verrates - auszuschließen.«
    Die Arkane der Spiritualität brach als erste wieder das Schweigen.
    »Wenn die Karawane nicht irrtümlich oder absichtlich vom Weg abgekommen ist, könnte es ein Unfall gewesen sein.«
    Wieder antworteten die beiden anderen Arkane zeitgleich:
    »Unmöglich!«
    »Nicht denkbar!«
    Die Arkane der Spiritualität schaute von einem zum anderen:
    »Warum?«
    »Ehrenwerte Arkane der Spiritualität, ...«, begann der Arkane des Adels, »... als ein Volk, das in der Hauptsache vom Fischfang lebt, müsst ihr die Möglichkeit eines spurlosen Untergangs eines ganzen Schiffes, oder sogar einer ganzen Flotte, immer in Betracht ziehen. Aber eine ganze Karawane von 200 Karakulen stürzt in keine Schlucht hinab! Der Ih'hsab mag ein Tier verlieren, von mir aus auch ein paar, aber nicht die ganze Karawane.«
    Die Arkane der Spiritualität blieb hartnäckig.
    »Dann bleibt nur die Möglichkeit eines erneuten Überfalls.«
    »Ein paar armselige Räuber würden es nicht wagen, sich mit meinen Kriegern anzulegen.«, antwortete der Arkan der Magie.
    »Von den Weißelfen und den Óroks nicht zu reden.«, fügte der Arkan des Adels schnell hinzu.
    »Und wenn es keine armseligen Räuber waren, sondern ein gut ausgebildetes Kriegerheer! Warum redet ihr immer nur von Räubern?«
    »Ein unbekanntes Kriegerheer? Hier? Im Reich der Weißelfen? Also ich muss doch schon bitten, Liebste!«, begann der Arkan des Adels in einem hochtrabenden Ton und wurde barsch unterbrochen.
    »Ich bin nicht eure 'Liebste'!«, zischte die Arkane der Spir itualität. »Ihr habt wohl vergessen, dass in meinem Reich die Hoden der Männer an die Hunde verfüttert werden!«
    Wütend sprang der Arkan des Adels auf, und auch der Arkan der Magie sprang reaktionsschnell auf. Über seiner g espreizten Hand schwebte eine schwarze Kugel, auf deren Oberfläche winzig kleine Funken hin und her schossen und für den Bruchteil einer Sekunde dünne, blaue Leuchtspuren auf der Oberfläche hinterließen.
    Sekunden vergingen in denen sich niemand rührte. Dann brach die Arkane der Spiritualität als erstes das eisige Schwe igen.
    »Hm! Artefaktmagie! Wirklich bemerkenswert, ehrenwerter Arkan der Magie! Ich bin immer wieder von Euren Fähigke iten beeindruckt. Ich möchte allerdings in Erinnerung rufen, dass der Ehrenkodex der Arkanen strenge Regeln hat was den Umgang untereinander betrifft. Jegliche Andeutung von Aggression ist verboten. Dazu gehört auch ...«
    Und mit diesen Worten wandte sich die Arkane der Spir itualität an den Arkan des Adels.
    »... unbeherrschtes

Weitere Kostenlose Bücher