Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Angune (German Edition)

Die Angune (German Edition)

Titel: Die Angune (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Staedtgen
Vom Netzwerk:
Grotte des Duagon hochtrug, wo sich die Arkanen trafen.
    Hinter der sieben Meter hohen Statue des Gottes war im hintersten Teil der Grotte eine kleine Tür versteckt durch die sie eintrat. Am Ende des unterirdischen Flurs zog sie aus e inem mitgebrachten Sack ein weißes Kapuzengewand heraus und warf es über.
    Dann klopfte die Arkane der Spiritualität an die Tür und wurde eingelassen.
    Die große, dunkle Säulenhalle der Arkanen war mit sechs Fackeln nur dürftig beleuchtet. Trotzdem konnte die Arkane der Spiritualität die Person erkennen die ganz allein an dem riesigen, runden Tisch aus dunkelblauem Lapislazuli saß. Der Arkan des Adels kam immer als erster zu den Versammlungen.
    »Ich grüße die ehrenwerte Arkane der Spiritualität!« rief er über den mächtigen Tisch herüber.
    »Der ehrenwerte Arkan des Adels sei auch gegrüßt!«, antwortete die Arkane der Spiritualität, und ging zu ihrem Sitzplatz hinüber.
    Bis die fünf Arkanen alle angereist waren, konnten durc haus eine oder zwei Stunden vergehen. Die Arkane der Spiritualität versuchte nach Möglichkeit pünktlich zu sein. Andere, wie z.B. der Zwerg, der Arkan des Handels, waren da weniger zuverlässig. Und so saßen die Arkanen des Adels und der Spiritualität da und warteten.
    »Ehrenwerte Arkane der Spiritualität, dürfte ich Euch eine Frage stellen?«, unterbrach der Arkane des Adels das Schwe igen.
    »Ja, sicher!«
    »Mich würde interessieren was Eure Motive sind, um die elfische Gemeinschaft auseinander zu bringen.«
    Die Arkane der Spiritualität zögerte einen Moment. Ni emand kannte ihre Identität. Alle wussten, dass sie eine Priesterin vom Volk der Feinen war. Aber keiner ahnte, dass es die Herrscherin der Feinen in Person war, die sich den Arkanen angeschlossen hatte. Wenn sie jetzt eine ehrliche Antwort auf diese verfängliche Frage gab, konnte sie ihre Identität verraten.
    »Das möchte ich nur ungerne verraten.«, antwortete die Arkane der Spiritualität wahrheitsgemäß. »Wenn man zu Ha use von meinen Plänen erfährt, könnte mich das den Kopf kosten.«
    Sie gab ihr Motiv nicht preis, hoffte aber - oder erwartete sogar -, dass das Auseinanderbrechen der elfischen Gemeinschaft zu neuen Spannungen oder Auseinandersetzungen führen würde, im Rahmen derer die Feinen zu neuen Territorien gelangen könnten. Sie brauchten neues Land zum Überleben. Wenn die Feinen ihre Nachbarn, die Waldelfen, jetzt angriffen, um sie aus dem Wald der Tanara zu verjagen, würde das vom Ältestenrat der Elfischen Gemeinschaft im Namen aller verdammt werden, und möglicherweise Repressalien mit sich ziehen. Aber in kriegerischen Zeiten war "Jeder für sich" das einzig gültige Motto und niemand würde sich um ein paar Grenzstreitigkeiten zwischen den Feinen und den Waldelfen kümmern.
    Dies waren ihr wahres Motiv, die sie aber sorgfältig ve rschwieg.
    Besonders hier im Ratssaal der Arkanen.
    Kitau'lith, ihre Mentorin, hatte immer wieder wiederholt, dass man doppelt vorsichtig sein musste wenn man sich in ein Schlangennest legte. Und die Arkane der Spiritualität gedachte, diesen Rat gut zu befolgen.
    »Und Ihr, ehrenwerter Arkan des Adels, was sind Eure Zi ele.«
    Der Arkan des Adels schwieg einen Moment ehe er an twortete:
    »Nun, ehrenwerte Arkane der Spiritualität, ich muss a nnehmen, dass wir beide möglicherweise ähnliche Absichten verfolgen. Doch auch ich möchte mich nicht mit unvorsichtigen Äußerungen zu Hause kompromittieren.«
    Tha'lith nickte nur leise mit dem Kopf unter ihrer großen, weißen Kapuze, und damit trat wieder Schweigen ein in der Säulenhallen.
    Nach einer Weile kam der dritte Arkan, ganz in Schwarz gekleidet. Es war der Dunkelalb, der Arkane der Magie.
    Schweigend warteten die drei Arkanen auf weitere Tei lnehmer, doch es kam niemand mehr.
    »Ehrenwerte Arkane, ...«, unterbrach schlussendlich der Arkan des Adels das Schweigen. »... falls Ihr einverstanden seid, beginnen wir mit unseren Beratungen. Der Arkan des Handels hat sich uns zwar noch nicht angeschlossen, aber die Zeit drängt. Der Arkan des Krieges wird nicht kommen. Er weilt weiterhin bei seinen Truppen im Land der Meneliden.«
    Er schaute zuerst zum Arkan der Magie, und dann zur Arkane der Spiritualität, und beide nickten zustimmend mit dem Kopf.
    »Vor elf Tagen, am 17. Tag im 3. Sternenhaus, haben wir eine größere Ladung an Rüstungen in der Bucht von Kahr'chi gelandet, die sofort von einer dort wartenden Karawane gel aden wurde. Unser Spion in Kahr'chi

Weitere Kostenlose Bücher