Die Angune (German Edition)
Aufspringen, ehrenwerter Arkan des Adels!«
Der Arkan des Adels war es nicht gewohnt getadelt zu werden, und deshalb schmerzte diese Zurechtweisung doppelt - wie ein Dorn, der mehrmals in eine Wunde hineingedrückt wird.
Der Dunkelalb reagierte als erster. Mit einer Handbew egung die viel zu schnell für das Auge der Priesterin war, ließ er die Timonium-Kugel verschwinden und setzte sich wieder hin.
»Sie hat Recht, ehrenwerter Arkan des Adels!«, sprach der Magus und meinte die Benimmregeln.
»Nein, hat sie nicht!«, zischte der Arkan des Adels zwischen den zusammenpressten Zähnen hervor und meinte das unbekannte Kriegerheer.
Dann wurde es ruhig in der Säulenhalle.
Mucksmäuschenstill!
Die beiden anderen schauten auf den Arkan des Adels und warteten. Langsam setzte sich bei ihm die Erkenntnis durch, dass er unter den gegebenen Umständen nichts anderes tun konnte und setzte sich wieder.
»Vielen Dank!«, ergriff die Arkane der Spiritualität wieder das Wort und der Arkan des Adels warf zornig den Kopf herum. »Wir haben den Kreis der Arkanen gegründet um die Elfische Gemeinschaft abzuschaffen und ihren Ältestenrat zu stürzen. Zweifellos wissen die Ältesten der Gemeinschaft mittlerweile von diesem Umsturzversuch, und wir müssen davon ausgehen, dass sie ihre Verteidigung vorbereiten. Aber ohne Beweise und ohne eindeutigen Gegner laufen sie Gefahr sich wegen erfundener Verschwörungstheorien der Lächerlichkeit preiszugeben. Also kann diese Verteidigung bestenfalls auch nur im Stillen passieren. Ein geheimes Heer von dem wir nichts wissen, ist also nicht so abwegig, ehrenwerte Arkane!«
»Es gibt kein geheimes Heer in den Weiten Ebenen!«, zischte der Arkan des Adels trotzig. »Ich wüsste es, wenn der Ältestenrat Krieger für eine geheime Mission rekrutiert hätte!«
»Wer redet denn hier von einem Heer der Weißelfen, ehrenwerter Arkan des Adels? Wir, die Arkanen, haben auch kein Heer von Weißelfen ... oder von Dunkelalben ...«
Die Arkane der Spiritualität machte eine angedeutete Ve rneigung vor dem Arkan der Magie als Zeichen der Entschuldigung.
»... zu unserer Verfügung. Wir haben ein Bündnis mit den Óroks geschlossen. Was wäre, wenn der Ältestenrat in aller Stille ein Heer von fremden Söldnern auf die Beine gestellt hat?«
»Fremde Söldner! Dass ich nicht lache! Wer denn? Goblins? Gnome? Zwerge?«, ereiferte sich der Arkan des Adels, der sich noch immer nicht unter Kontrolle hatte, und sich von der Frau unter Druck gesetzt fühlte.
»Warum nicht! Ein Verband von blutgierigen Trollen kann durchaus zu einem ernsthaften Gegner für ein ganzes Heer werden. «
»Das reicht!«, ging der Arkan der Magie dazwischen. »Diese Diskussion bringt uns nicht weiter! Fakt ist, dass wir eine gut bewachte Karawane vermissen. Dürfte ich deshalb vorschlagen, dass Kundschafter die Gegend zwischen Kahr'chi und dem Hochplateau von Quât'ra nach der verschwundenen Karawane absuchen. Ehrenwerter Arkan des Adels, würdet Ihr diese Aufgabe annehmen. Das Gebiet gehört schlussendlich zum Reich der Weißelfen.«
Der Arkan des Adels grummelte etwas Unverständliches, und die Arkane der Spiritualität fand dies einen guten Vo rschlag.
»Ferner müssen wir über unser weiteres Vorgehen eine Entscheidung treffen!«, fuhr der Arkan der Magie fort. »Wir üben uns seit geraumer Zeit in subtilen Versuchen die elfische Gemeinschaft aus dem Gleichgewicht zu bringen und bis jetzt kann ich kein Resultat erkennen. Im Gegenteil: die Stimmung hier wird immer gereizter. Also sollten wir darüber nachde nken, wie wir weiter vorgehen. Ich kann auch keinen Ansatz dafür erkennen, dass der Ältestenrat der Elfischen Gemeinschaft ein geheimes Söldnerheer aufgestellt haben sollte. Falls allerdings unsere Karawane tatsächlich angegriffen wurde, konnte das nur durch einen gut organisierten Verband geschehen. Wir sollten also - trotz allem - die Möglichkeit eines fremden Heeres nicht vorschnell als vollkommen abwegig abtun. Ein bewaffneter Verband der unsere Karawanen abfängt, ist allerdings faktisch eine Kriegserklärung - wer auch immer dahinter steckt - und wir sollten entsprechend reagieren.«
»Woran hattet ihr gedacht, ehrenwerter Arkan der Magie?«, fragte die Arkane der Spiritualität.
»Der Arkan des Krieges, hat bekanntlich seine Verbände zu einen Heer zusammengeführt und möchte größere Ziele angreifen. Andererseits soll dieser Meister der Schriften in der Bergfestung Rassagard gemeuchelt werden. Ich schlage
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