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Die Anklage - Ellis, D: Anklage - Breach of Trust

Die Anklage - Ellis, D: Anklage - Breach of Trust

Titel: Die Anklage - Ellis, D: Anklage - Breach of Trust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ellis
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anklagte. Aber ich wusste, Moody würde mich niemals vom Haken lassen. Er wollte mich auf der Anklagebank sehen. Und ich würde mir eine gute Verteidigungsstrategie zurechtlegen müssen.
    »Hallo.«
    »Jason. Wir müssen mit Ihnen reden. Kommen Sie in unser Büro. Jetzt gleich.«
    »Jetzt gleich geht nicht.«
    Kurzes Schweigen. »Es muss aber jetzt sein.«
    Ich ließ sie einen Moment schmoren. »Suite 410 oder Ihr richtiges Büro?«
    »Das richtige«, erwiderte er.
    Ich blickte auf meine Uhr. Es war kurz vor elf. »Ich bin um drei Uhr da«, sagte ich und klappte das Handy zu.

    Gegen vier traf ich dort ein. Dabei wählte ich den üblichen Weg. Zunächst fuhr ich hinauf ins zweiundzwanzigste Stockwerk, wo Richterin Graves ihren Gerichtssaal hatte. Bei mir trug ich einen speziellen, für den juristischen Schriftverkehr bestimmten Umschlag. Ich betrat das Vorzimmer ihres Büros, schob den Umschlag in mein Fach und ging wieder. Anschließend nahm ich einen internen Aufzug ins Stockwerk der US-Staatsanwaltschaft. Falls irgendjemand mich beobachtete, konnte ich mich immer darauf herausreden, der Grund für meinen Besuch im Federal Building wäre der Schriftverkehr in einem Fall, den Richterin Graves verhandelte.
    »Hey.« Lee Tucker winkte mich in den Konferenzraum, wo
mein Busenfreund Christopher Moody am Fenster stand und auf die Skyline der Stadt hinausblickte.
    »Okay, hier bin ich. Und ich hab nicht den ganzen Tag Zeit.«
    Moody drehte sich um und musterte mich. Sein Mund war abschätzig verzogen. Seine Augen blitzten, als könnte er es kaum erwarten, über mich herzufallen.
    »Am Tag nach der Spendengala des Gouverneurs«, sagte er in eisigem Tonfall, »hat Agent Tucker Sie gefragt, ob Sie Kontakt mit den Leuten des Gouverneurs hatten. Sie haben das verneint. Außerdem hat er Sie gefragt, ob Sie brauchbare Informationen gewonnen hätten. Was Sie ebenfalls verneinten. Und gestern hat er Sie gefragt, ob jemand aus dem Umfeld des Gouverneurs an Sie herangetreten ist und Ihnen einen Job angeboten hat.«
    Er starrte mich an.
    Ich starrte zurück.
    »Irgendwie haben Sie dabei wohl vergessen zu erwähnen, dass Ihnen Madison Koehler am Abend der Spendengala angeboten hat, für den Gouverneur zu arbeiten.«
    »Sagt wer?«
    Das überraschte ihn. »Sie streiten es ab?«
    »Ich hab nur nach Ihrer Quelle gefragt, Chris. Eine Frage ist noch keine Verneinung.«
    Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Grinsen. »Paragraph eintausendeins«, sagte er.
    Er zitierte das Bundesgesetz, demzufolge eine Falschaussage gegenüber einem FBI-Beamten strafbar ist. Womit er nichts anderes sagen wollte, als dass ich Lee Tucker belogen hatte.
    »Die Grube, die Sie sich graben, wird immer tiefer«, sagte er. »Wenn Sie Ihren Hals retten wollen, müssen Sie enger mit uns zusammenarbeiten als zuvor.«

    Ich sah zu Tucker hinüber, ob er auch etwas dazu anzumerken hatte. Hatte er aber nicht. Dann wandte ich mich wieder an Moody. »Sie wollen, dass ich für Madison Koehler arbeite?«
    »Richtig«, sagte er genüsslich.
    »Die Antwort ist nein. Sonst noch was?«
    Moodys Lächeln wurde noch breiter. Dann begann er laut zu lachen. »Na, Sie haben aber wirklich vor gar niemandem Angst, was? Wollen Sie uns zeigen, wie groß Ihr Schwanz ist?«
    »Ich zeige Ihnen gar nichts«, erwiderte ich. »Ich werde Ihnen nur nicht helfen, weitere potenzielle Angeklagte zu ködern, damit Sie Ihren Lebenslauf aufpolieren können.«
    Nicht, dass ich das nicht hatte kommen sehen. Staatsanwälte haben immer ihre Karriere im Auge. Charlie Cimino war nur ihr Fuß in der Tür gewesen. Jetzt wollten sie an die großen Fische ran.
    Sie wollten den Gouverneur.
    Moodys Grinsen verschwand langsam aus seinem Gesicht, als ihm klar wurde, dass ich es ernst meinte. Er hatte sich eingebildet, er hätte mich in der Hand. Er hatte erwartet, allein die Androhung eines weiteren Anklagepunkts würde mich zur Kapitulation zwingen. Diese Kerle waren es gewohnt, alles zu kriegen, was sie wollten und wann sie es wollten. Daher hatte er keinen Plan B.
    »Diese vermeintlich unschuldigen Menschen, um die Sie sich so sorgen«, fuhr er fort. »Die sind Abschaum. Die stecken da alle mit drin. Cimino ist nur einer ihrer Botenjungen. Diese Typen sind verkommen bis ins Mark, und ich werde sie kriegen. Und Sie werden mir dabei helfen. Sie werden mir helfen, eine Anklage gegen Gouverneur Snow,
Madison Koehler, Greg Connolly und alle die anderen zu stricken.«
    Ich schwieg. Ich hatte bereits genug dummes Zeug

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