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Die Anklage - Ellis, D: Anklage - Breach of Trust

Die Anklage - Ellis, D: Anklage - Breach of Trust

Titel: Die Anklage - Ellis, D: Anklage - Breach of Trust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ellis
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bin Anwalt. Ich erläutere Ihnen die rechtlichen Bestimmungen. Zufälligerweise erkläre ich Ihnen obendrein noch, wie Sie sie umgehen können.«
    Madison schien nicht glücklich. »Was zum Teufel bedeutet das?«

    »Es bedeutet, dass ich Ihnen empfehle, vorsichtig vorzugehen. Weil es illegal ist. Sichern Sie sich ab. Bringen Sie gute Argumente dafür vor, warum wir diese Leute im Süden des Staates brauchen. Irgendwas Überzeugendes. Und dann liefern Sie erneut Argumente, wenn Sie die Leute hierher versetzen. Zum Beispiel was mit Budgetkürzungen oder Sparmaßnahmen. Genauso bei den Praktika. Schaffen Sie ein paar Praktikumsplätze und statten Sie die vielleicht nicht gleich mit vollem Gehalt aus, weil das zu offensichtlich wäre. Fangen Sie bescheiden an und vertrösten Sie die Leute darauf, dass sie in sechs Monaten das volle Gehalt und alle Vergünstigungen genießen können.« Ich blickte die beiden an. »Langer Rede kurzer Sinn: Sorgen Sie dafür, dass niemand, der genauer hinschaut, nachweisen kann, dass wir all das tun, um die Veteranen zu bescheißen.«
    Madison verzog das Gesicht. Es behagte ihr nicht, dass ich so unumwunden aussprach, was wir hier veranstalteten. Kriminelle tun das nie. Sie reden nicht gerne offen über ihre Machenschaften. Aber ich hatte das Kind direkt beim Namen genannt. Dieser Staat wollte Menschen, die in einem bewaffneten Konflikt ihr Leben für unser Land riskiert hatten, dafür mit einer kleinen Starthilfe bei der Jobsuche danken und hatte das gesetzlich so verankert. Und nun kamen wir daher und taten alles, um diese Bestimmungen zu umgehen. Das machte mich krank. Mein einziger Trost bestand darin, dass ich gleichzeitig dabei half, diese Leute zu überführen – dank des Aufzeichnungsgeräts in meiner Jacketttasche.
    »Lassen Sie uns einen Augenblick allein, Mac«, sagte Madison.
    »Klar, Chefin.« Ganz der gehorsame Soldat, verzog sich Brady Mac aus dem Büro.

    Madison fixierte mich. »Das Ganze gefällt dir nicht«, sagte sie.
    »Es ist, was es ist.«
    »Genau. Es ist, was es ist. Man gewinnt die Wahlen für das höchste Amt im Staat nicht, indem man die Hände in den Schoß legt und einfach auf sein Glück vertraut.«
    »Ist das jetzt eine Lektion in Staatsbürgerkunde?«
    »Es ist eine Lektion, die einem das Leben erteilt.«
    Ich schwieg.
    »Ich hab keine Zeit für moralische Haarspaltereien«, fuhr sie fort. »Wenn du den Heiligen spielen willst, dann tu das woanders. Da ist die Tür, es steht dir jederzeit frei zu gehen.«
    »Feuerst du mich?«, wollte ich wissen.
    »Ich sage dir lediglich, ich möchte diesen Ausdruck auf deinem Gesicht nicht mehr sehen. Entweder du bist dabei, oder du bist draußen. Ist das klar genug?«
    »Eins steht fest, Madison: An Klarheit lässt du es nie mangeln. «
    »Dann hätten wir das geklärt.« Ihr Computer piepte, offensichtlich hatte sie eine E-Mail erhalten. Während sie sich zum Monitor drehte, redete sie weiter. »Heute ist mein letzter Tag im Büro bis nach der Vorwahl. Wir fliegen jetzt alle aus. Du hast gute Arbeit geleistet. Das ist genau die Art von Kreativität, die wir von dir brauchen. Jetzt möchte ich, dass du die Angelegenheit mit dem Obersten Gerichtshof in trockene Tücher bringst.«
    »Ich habe schon ein paar Interviews mit möglichen Kandidaten vereinbart.«
    »Aber George Ippolito gewinnt.« Sie wandte den Kopf in meine Richtung und musterte mich über ihre Brille hinweg.
    Klar, natürlich – einer der schlechtesten Richter, mit denen
ich es je zu tun hatte, würde als klarer Gewinner aus einem Befragungsprozess zur Ermittlung des neuen Mitglieds des Obersten Gerichtshofs hervorgehen.
    Ich marschierte zurück in mein Büro und begann an der Ernennung des Richters zu arbeiten. Um halb drei bekam ich einen Anruf.
    »Der Gouverneur ist heute in der Stadt«, sagte eine Empfangsdame. »Er möchte Sie gerne kennenlernen.«

71
    Die Sporthalle der Highschool war mit etwa zweitausend Menschen bis auf den letzten Platz besetzt, und die Menge erhob sich begeistert applaudierend, als über Lautsprecher Gouverneur Snow angekündigt wurde. Der Gouverneur betrat die Halle und spulte sein typisches Gestenrepertoire ab – Winken, Daumen hoch, Deuten –, während er sich auf die Mitte des Basketballfelds zubewegte. Er trug ein kariertes Button-down-Hemd und eine Jeans, was den Medienberichten zufolge – denen ich in letzter Zeit etwas mehr Aufmerksamkeit schenkte – das Markenzeichen des Gouverneurs im Wahlkampf war.
    Es waren

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