Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Anklage - Ellis, D: Anklage - Breach of Trust

Die Anklage - Ellis, D: Anklage - Breach of Trust

Titel: Die Anklage - Ellis, D: Anklage - Breach of Trust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ellis
Vom Netzwerk:
kaum.«
    »Er sucht nach einer Chance, wenn du mich fragst«, fuhr Connolly fort. »Er hat ziemliches Pech gehabt, du weißt schon, diese Geschichte mit seiner Frau und seiner Tochter. Und jetzt denkt er, das Leben ist ihm noch was schuldig. Er will sich seinen Teil vom Kuchen abschneiden. Aber wenn du findest, er ist ein Risiko …«
    »Nein, ich sag nicht …«
    »… dann probieren wir ihn einfach aus. Ich meine, filz den Jungen doch, wenn es das ist, was dir Kopfzerbrechen bereitet. Klar, wir müssen vorsichtig sein, seh ich auch so. Aber dieser Junge ist kein Frischling von der Hochschule wie unsere anderen Anwälte. Der hat richtig was drauf. Manchmal frag ich mich, was passiert, wenn wir mal genauer unter die Lupe genommen werden …
    »Nein, ich weiß …«
    »Ich will damit nur sagen, ein guter Anwalt kann dem Ganzen eine hübsche, saubere Fassade verpassen. Letztendlich entscheidest natürlich du. Denk einfach mal drüber nach. Ich für meinen Teil hätte jedenfalls nichts gegen ein bisschen Rückendeckung.«
    »Ja, verstehe. Kann schon sein. Vielleicht sollten wir ihn testen, wie du sagst. Ihn filzen. Okay, ich muss Schluss machen.«
    »Gib mir einfach Bescheid, Charlie. Wie immer du dich entscheidest. «
    Tucker lächelte mich an.
    »Danke, dass Sie mich eingeweiht haben«, sagte ich, »nachdem die Sache vorüber war.«
    Er lächelte immer noch. »Es war besser, dass Sie nichts davon wussten.« Er schwang die Füße auf den Schreibtisch. »Und jetzt halten Sie einfach den Ball flach und erledigen Ihre Arbeit«, fügte er hinzu. »Verdienen Sie Geld für ihn, und er wird sich beruhigen. Das schaffen Sie. Ich hab Sie auf dem ersten Band gehört. Sie sind gut. Besser als die meisten, wenn Sie die Wahrheit wissen wollen.«
    »O Gott, Lee, ich wette, das sagen Sie zu all Ihren Informanten. «
    Tucker schien die ganze Sache Vergnügen zu bereiten. Was ich von mir nicht sagen konnte. Er hatte mir wichtige Informationen vorenthalten, ohne dabei mit der Wimper zu zucken. Ich musste mich darauf einstellen, dass er mir auch in Zukunft nur das mitteilen würde, was ich seiner Ansicht nach wissen sollte. Er würde mich manipulieren, mich nach seiner Pfeife tanzen und am Ende fallenlassen, nachdem er jeden brauchbaren Tropfen aus mir herausgesogen hatte.
    »Vielleicht sollte ich das Risiko eingehen und diese ganze Sache einfach abbrechen«, sagte ich.
    Er schenkte mir ein schmieriges Probiers-doch -Grinsen.
    »Klar, wenn Sie den Cowboy spielen wollen, nur zu. Aber denken Sie daran«, fügte er hinzu, »Sie treffen hier nicht nur eine Entscheidung für sich, sondern auch für Shauna.«

36
    Am Freitagabend gingen Shauna und ich zum Dinner aus und anschließend ins Kino. Ich beging den Fehler, die Auswahl des Restaurants zu übernehmen (Steakhouse), weshalb sie den Film bestimmen durfte (romantische Komödie). Ich fand es alles andere als fesselnd, dabei zuzuschauen, wie die zwei wunderschönen Hauptdarsteller, nachdem sie neunzig Minuten lang in nervtötende Streitereien verwickelt gewesen waren, endlich feststellten, dass die Liebe, nach der sie die ganze Zeit gesucht hatten, sich direkt vor ihrer Nase befand! Und zum Abspann dudelte dann eine bekannte Liebesballade aus der Hitparade.
    Wir teilten uns ein Taxi, und ich setzte sie zuhause ab. Ich wartete, bis sie sicher in der Lobby ihres Apartmenthauses war. Sie winkte mir, und ich nickte ihr zu.
    Ich fühlte mich für sie verantwortlich. Dass das FBI sie auf dem Kieker hatte – wenn auch völlig ungerechtfertigt –, war allein meine Schuld. Ich musste das Problem lösen. Und ich hatte auch schon eine Idee, wie.

    »Pensionen«, sagte Cimino zu mir, als wir am nächsten Morgen in seinem Porsche auf der Straße dahinschnurrten. »Staatsangestellte kassieren fette Pensionen«, fuhr er fort. »Daher haben Pensionäre eine Menge Geld zu investieren. Jeder will einen Teil davon. Im nächsten Monat hat die BBK einen Topf von dreihundert Millionen an Investitionsgeldern zu vergeben.«
    »Jemand kriegt dreihundert Millionen, um sie zu investieren?
« Ich trug einen schwarzen Pullover und das schwarze Sakko, das Talia mir letztes Weihnachten geschenkt hatte. Der F-Bird befand sich in meiner Hemdtasche unter dem Pullover. Lee Tucker war heute Morgen um halb neun bei mir vorbeigekommen und hatte mir den Minirekorder an der Gartenpforte meines Hauses übergeben.
    »Ich hab da jemanden im Auge. Da fahren wir jetzt hin. Die Vermittlungsgebühren bei diesem Geschäft – die sind

Weitere Kostenlose Bücher