Die Ankunft
ein. Sieben Wachmänner wurden ausgeschaltet, und es wurde bestätigt, dass sie aufgrund unterbrochener Luftzufuhr sowie diverser Schädeltraumata ohnmächtig vorgefunden wurden.
Person A(B) geht um einen unserer Offiziere herum. Sie tritt ihm in die Kniekehle, und er geht zu Boden. Anschließend packt sie das Sturmfeuergewehr eines der daliegenden Männer am Lauf und setzt es wie einen Schläger ein, der den Offizier am Hinterkopf trifft. Dieser fällt leblos um.
Notiz: Vielleicht sollte es vor Ort eine Regelung geben, die den Wachen im Falle eines Angriffs wie diesem, bei dem sie nicht mehr zu unserem Waffenarsenal gelangen können, leichten Zutritt zu Betäubungsmunition ermöglicht.
Während Person A(B) einen Wachmann ausschaltet, hebt Person B.1(A) durch Hochstrecken der Fäuste einen anderen Offizier in die Luft. Via Telekinese schleudert sie ihn im Kontrollraum umher, wo er gegen eine Wand prallt und anschließend reglos auf einem weiteren, ebenso dorthin geschleuderten Wachmann, liegen bleibt.
Soweit ich zählen konnte, verblieben lediglich neun Wachleute im Kontrollraum. Der zehnte verschwand während des Kameraausfalls, der auch die Kamera in Korridor 20, Sektor D betraf. Wir überprüfen weitere Videoaufzeichnungen, um die Identität des geflohenen Mannes aufzuklären. Ich empfehle die strenge Bestrafung dieses Feiglings.
Ihre Empfehlung wurde vermerkt, doch wie bereits erwähnt: Bitte halten Sie sich an die Fakten. – MH
Nach vollendeter Arbeit machen sich die beiden Andersartigen auf den Weg, um einen Blick auf unser Sicherheitsüberwachungssystem zu werfen. Person B.1(A) ist sichtlich frustriert.
Person B.1(A): Ich sehe ihn auf keinen von denen. Er ist nicht hier.
Person A(B): Ich weiß, dass mindestens noch einer von uns hier gefangen gehalten wird. Warte, schau mal.
Person A(B) deutet auf einen Bildschirm, auf dem ein Überwachungsbild von Arrestzelle 7 im Untergeschoss von Sektor D zu sehen ist. Es ist die Zelle von Person D/Abteilung B. Sie ist auf dem Bild nicht zu sehen, doch erkennt man die Wände des Raums klar und deutlich. Diese wurden komplett mit Druckerpapier beklebt, ordentlich in Reih und Glied. Irgendjemand, vermutlich Person D, hat darauf mit Kreide ein Fenster mit Blumenvorhängen, eine Tür, Topfpflanzen, ein Bücherregal und einen Schreibtisch gezeichnet. Die Gestalt dieses Jemands – wiederum vermutlich Person D – erscheint kurz im Bild, sodass Person A(B) und Person B.1(A) sie jeweils sehen können.
Person A(B): Hab sie gefunden.
Teil 3 des relevanten Videomaterials liegt bei.
11
Alpha
Ich sprang vom Dach und schob mich durch den Riss im Zaun. Vor mir streunte Dalton zwischen den Bäumen umher, ein Schatten unter Schatten, während sich sein Körper weiter veränderte und bewegte. Im Laufen riss er sich die Kleider vom Leib. Ich lief gegen sein T-Shirt und seine Jeans, die zerfetzt wie Girlanden von den niedrigen Ästen der Tannenbäume herunterhingen. Er hatte sich fast vollständig in einen Wolfsjungen verwandelt und ging nun auf allen vieren. Er setzte seine langen Arme ein, um schneller voranzukommen, als es sogar mir als Nächtlicher Emily gelang.
» Komm schon«, murmelte ich, während ich den Ästen auswich und über umgefallene Baumstämme sprang. » Verwandle dich. Verwandle dich!« Doch die Wölfin weigerte sich zu kommen. In meinem Gehirn konnte ich sie schon spüren. Sie sandte mir die ganze Zeit über irgendwelche Botschaften – duck dich, geh zur Seite, spring, lauf, lauf, lauf. Der Wald um mich herum verschwamm vor meinen Augen, und ich wich den Bäumen bei hyperschnellem Tempo aus. Es kam mir vor, als befände ich mich mitten in der Düsenschlitten-Verfolgungsjagd aus Die Rückkehr der Jedi-Ritter. Hey, hallo Tagsüber, dachte ich, als der Vergleich in meinem Kopf auftauchte. Willkommen im Club.
Dalton war wie vom Erdboden verschwunden. Ich konnte ihn jedoch wittern, den vertrauten, moschusartigen Werwolfduft, vermischt mit diesem fiesen Jungengeruch, von dem sein widerliches Zimmer durchdrungen war. Ich konzentrierte mich auf den Moschusduft, und es war beinahe, als könnte ich die Duftspur sehen, die sich durch den Wald schlängelte. Das war nicht gerade ideal, musste jedoch genügen. Ich folgte der Spur und fühlte, dass ich in Richtung Süden ging, zurück zu der Wohngegend, in der ich als Tagsüber-Emily mein Leben verbrachte. Ich landete inmitten einer Wolke verweilender Pheromone und stemmte die Ferse vor mir in den Boden, um scharf
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