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Die Ankunft

Die Ankunft

Titel: Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. M. Sampson
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dem Fußweg auf uns zugerast kam, mit zerzaustem Haar und breitem Grinsen. Er kam vor uns zum Stehen und keuchte, als wäre er den ganzen Weg hierher gerannt.
    » Ich habe sie gefunden«, presste er hervor. » Ich weiß, wer unser geheimnisvolles Werwolfmädchen ist. Ihr werdet es nicht glauben.«
    » Wer?«, fragte ich.
    Er sah mich an und zog ein paarmal die Augenbrauen hoch, also packte ich ihn bei den Schultern und rüttelte ihn scherzhaft. » Mach es nicht so spannend! Wer ist es? Ist es Mai?«
    Spencer schaute von einem zum anderen. » Nein, es ist nicht Mai. Es ist niemand anderes als unsere ureigene, superkonservative Carver-High-Jahrgangssprecherin Tracie Townsend.«

13
Lass mich einfach in Ruhe
    Tracie Townsend. Die vollkommene, förmliche und förmlich vollkommen forsche Tracie Townsend. Sie, die auf der Liste der besten Schüler stand, überall die Klassenbeste war, die Vorsitzende der Hälfte aller akademischen Nachmittagsklubs war, unsere Jahrgangssprecherin. Unbeeindruckt von den Schülern, die sich über sie lustig machten, weil sie war, wie sie war … Tracie. Immer top-konzentriert darauf, das Beste aus sich selbst herauszuholen.
    Und sie hatte ich letzte Nacht gesehen, unter Qualen an ihr eigenes Bett gefesselt.
    Das Mädchen hatte alles durchgemacht, was ich durchmachen musste. Und während der Schulzeit kein Sprung in ihrem sommerlichen Panzer. Was mir wahrscheinlich sowieso nicht aufgefallen wäre.
    » Wow«, sagte Dalton. » Ich wäre nie darauf gekommen, dass sie es ist.«
    » Bist du dir sicher?«, fragte ich Spencer. » Bevor wir anfangen, sie als Werwolf zu bezeichnen – bist du dir sicher?«
    Spencer nickte energisch. » O ja, absolut sicher. Ihr Duft lag dort über allem. Ich schätze, dass das ganze Parfüm, das sie in der Schule trägt, beim Duschen im Abfluss landet. Ich habe sie aus genau dem Haus gehen sehen, von dem du mir erzählt hast.«
    » Hat sie irgendwelche Schwestern, die es sein könnten?«
    » Nein, Einzelkind«, sagte Dalton. Die Hände in die Hüften gestemmt stand er aufrecht da und starrte die Vorderseite des Schulgebäudes an. » Tracie …« Sein Mund verzog sich zu einem Lächeln. » Dann ist sie wohl doch nicht so perfekt, oder?«
    Ich biss mir auf die Unterlippe und sah ihn an. » Wir wissen beide, dass auch niemand an der Schule unser wahres Ich kennt. Warum sollte das nicht auch für sie gelten?«
    Er nickte nachdenklich. » Ja. Ja …«
    Spencer kratzte sich am Arm und musterte uns beide. » Ich glaube, da muss ich wohl einige eurer Gespräche nicht mitbekommen haben.«
    » Da ist nichts, Spencer«, sagte ich. Ich hängte mir den Rucksack über die Schulter und lächelte ihn an. » Dalton hat mir nur ein paar Fragen über die Verwandlungen gestellt.«
    » Oh«, antwortete er. » Alles klar.«
    Ich schaute in Spencers Gesicht. Seine zottelige Mähne, die ihm über die Stirn fiel, sein breites Grinsen. Ich fühlte mich zu ihm hingezogen wie eine Motte zum Licht. Die Unterhaltung mit Megan hatte mich genervt, und ich wusste nicht, was ich von Daltons Benehmen halten sollte. Und nun hatte ich ständig das auf dem Bett liegende Wolfsmädchen vor Augen, das ich mir als Tracie vorstellte. Die vollkommene Tracie, die Angst hatte und sich selbst ans Bett gefesselt hatte, um eine Veränderung im Zaum zu halten, die sie nicht verstand. Ich konnte mich ganz weit zu Spencer hinüberbeugen und mich von ihm einlullen lassen. Doch etwas in mir rebellierte gegen diese Idee.
    Tu es nicht, sagte die Nächtliche Emily im Befehlston. Behalt deine Sinne beisammen. Du brauchst dich nicht auf ihn zu stützen.
    Ich schluckte und neigte meinen Kopf in Richtung der Schultüren. » Die Glocke läutet gleich zum zweiten Mal. Wir sollten jetzt zum Unterricht gehen.«
    Wir zogen alle drei gemeinsam los, doch achtete ich darauf, Dalton so unauffällig wie möglich zwischen mich und Spencer zu nehmen. Warum war mein Nächtliches Ich so darauf bedacht, dass ich nicht zu meiner einzigen Entspannung des Tages kam? Ich hatte mir tagelang über die Wirkung der Pheromone Gedanken gemacht; natürlich war mir klar, dass diese Anziehungskraft eventuell alles andere als echt gewesen war. Und damit war das Thema dann auch beendet. Wenn es sich um etwas handelte, das mir von BioZenith eingepflanzt worden war, warum sollte ich dann darauf vertrauen? Der Killer hatte bereits versucht, mich mittels des Duftstoffs herauszulocken. Wenn mein Gehirn total vernebelt wäre, hätte ich dann noch genügend

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