Die Ankunft

stahlgrauen Symbolen, die in der Bildschirmmitte schwebten. Eines davon schien für die firmeninterne Kommunikation zu stehen, ein anderes für gesammelte Informationen zu Mr McKinneys laufendem Projekt, noch eines für das Archiv sowie noch weitere, die überhaupt keine Bezeichnung trugen.
    Wir standen alle einen Moment lang da und gafften, bevor Spencer aufstand und versuchte, eines der Symbole anzuklicken. Sofort wurde alles, was sich auf dem Bildschirm befand, schwächer, als wäre ein Schatten daraufgefallen. Ein Passwort-Feld tauchte auf, gefolgt von darunterstehenden Buchstaben-und Zahlentasten.
    » Oh, wie nett«, sagte Spencer. » Das ist wie ein gigantischer iPad. So einen muss ich mir auch zulegen.«
    » Ein Passwort«, sagte ich. » Okay, wir sind also auf dem richtigen Weg.« Ich wandte mich Dalton zu. » Du kennst nicht zufällig das Passwort deines Vaters, oder?«
    Dalton kratzte sich neben dem Verband am Kopf. Er zuckte mit den Achseln, berührte den Bildschirm und tippte ein paar Buchstaben ein. Er drückte auf Enter, und der Bildschirm piepste uns an. Das Passwort-Feld wurde wieder leer. » Nein, das war es nicht.«
    » Was hast du eingegeben?«, fragte Spencer.
    » Ich habe es mit › Passwort‹ versucht.«
    Das brachte Spencer zum Lachen, doch dann begann er in seinen Jackentaschen zu wühlen, erst in der rechten, dann in der linken, als könne er sich nicht mehr daran erinnern, wo er das, was immer er auch suchte, hingetan hatte. » Das war gar nicht schlecht. Du würdest dich wundern, wie viele Leute das tatsächlich als Passwort verwenden. Das sind diejenigen, denen die Identität gestohlen wird.« Er öffnete seine Jacke und griff in die Innentasche. » Na bitte.« Er holte einen USB -Stick heraus, beugte sich vor und begutachtete die Wand unter dem Bildschirm.
    Ich konnte schwache Linien erkennen, die eigentlich von dem Bild verdeckt gewesen wären.
    Spencer drückte auf die Wand, und ein kleines Panel öffnete sich und gab den Blick auf eine Reihe von Computeranschlüssen frei. » Genau wo ich sie hingetan hätte«, sagte er, wohl eher zu sich selbst. Er betrachtete die verschiedenen Anschlüsse und entdeckte schließlich den kleinen rechteckigen für den USB -Stick. Er steckte ihn hinein.
    » Was machst du da?«, fragte Dalton. » Mach bloß den Computer meines Vaters nicht kaputt. Er darf nicht wissen, dass wir hier drinnen waren.«
    » Keine Sorge, Kumpel«, erwiderte Spencer. » Das ist lediglich ein kleines Programm, das ich gerne benutze, wenn mir ein Passwort im Weg ist. Aufgepasst.« Er drückte einen Knopf oben auf dem USB -Stick. Ein Licht ging an – und der gigantische Bildschirm wurde schwarz.
    Ganz oben in der Ecke blinkte eine Anzeige auf, und dann erschien die Abfolge eines einfachen, weiß geschriebenen Textes auf dem Bildschirm, wie das beim Booten eines PC s der Fall ist. Ich hatte absolut keine Ahnung, was da vor sich ging. Ich registrierte lediglich, dass die Worte so schnell kamen und gingen, dass ich sie nicht lesen konnte. Dann wurde die Bildschirmoberfläche wieder sichtbar, mit Symbolen und allem anderen. Diesmal mussten wir den Bildschirm nicht berühren, damit die Passwort-Anzeige erschien. Ohne irgendetwas einzutippen, brachte sie selbst eine Anordnung von fünfzehn Sternchen zutage, bevor sie verschwand.
    Ich beugte mich vor und berührte das nächstgelegene Symbol – betriebsinterne E-Mails – und zog es mit meinem Finger auf dem Bildschirm nach unten. Ich ließ los, und es schnellte an seine ursprüngliche Position zurück. Wir waren drinnen. Ich musste lächeln, als ich Spencer ansah. » Du bist tatsächlich ein Programmierer, stimmt’s?«
    Dalton schüttelte den Kopf und grinste ebenso wie ich. » Mann, ich hatte keine Ahnung, dass du etwas davon verstehst.«
    Spencer schaute keinen von uns beiden an. Er tippte auf das am weitesten rechts gelegene Symbol und öffnete etwas, das aussah wie die Kontaktdaten der Angestellten. Da gab es nicht viel zu entdecken, also schloss er es wieder. » Ja, das ist schon seit jeher mein Hobby«, entgegnete er. » Zumindest, wenn ich mich konzentrieren kann. Normalerweise arbeite ich an einer Reihe verschiedener Programme, zwischen denen ich hin-und herspringe. Ich …« Er versuchte es mit einem anderen Symbol, dem für Mr McKinneys aktuelles Projekt. Eine neue Bildschirmoberfläche mit weiteren Symbolen öffnete sich. Spencer begann, sie zu berühren, und sein Blick schoss auf dem Bildschirm hin und her.
    » Ich …