Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Ankunft

Die Ankunft

Titel: Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. M. Sampson
Vom Netzwerk:
was?«, fragte ich ihn.
    Er blinzelte und sah mich schließlich an. » Oh, ich wollte nur sagen, dass ich meinen Passwort-Entschlüssler erst letzte Woche entwickelt habe, nachdem ich mich nachts verwandelt hatte. Es war recht nett, dass ich mich so gut konzentrieren konnte. Zu schade, dass es dazu führt, ein Werwolf zu werden und ich mich dazu zwingen muss, schlafen zu gehen.«
    » Ich bin nachts auch besser«, sagte Dalton, kam ganz dicht an den Bildschirm heran und las die stark wissenschaftslastigen Beschriftungen eines jeden Symbols. » Das habe ich auch Emily erzählt und darum sagte ich ihr auch, wir sollten keine Schlaftabletten nehmen.«
    » Was?«, fragte Spencer. Er sah zwischen mir und Dalton hin und her und dann wieder zurück zu mir. » Was soll das heißen, Emily? Habt ihr beiden keine Schlaftabletten genommen?«
    » Ich, ähm …«, stammelte ich.
    Dalton erstarrte. » Oh. Ups. Tut mir leid, Emily.«
    » Mann, ich wusste es«, sagte Spencer. Er ließ sich in den Lederstuhl zurücksinken und verschränkte die Arme. » Ich wusste, dass ihr beiden ein Geheimnis habt. Habt ihr euch etwa verwandelt und seid gemeinsam durch die Klubs gezogen oder so?«
    » Da war ein Straßenrennen«, murmelte Dalton.
    Ich seufzte. » Nein, letzte Nacht haben wir uns bei BioZenith umgesehen. Es war nicht geplant, es ist einfach passiert. Ich wollte es dir erzählen, aber …«
    » Ich bin also um acht Uhr abends wie ein Fünfjähriger ins Bett gegangen, und ihr beiden seid losgezogen, um ohne mich mehr herauszufinden«, grollte Spencer. » Tja, sehr fair.«
    » Ich wollte nicht, dass dir etwas passiert«, sagte ich.
    Spencer zog eine Grimasse und sah mich an. » Du wolltest nicht, dass mir etwas passiert? Dir ist schon klar, dass ich dieselben Superkräfte habe wie du, oder? Wie kommst du dazu, zu entscheiden, was zu gefährlich für mich ist, aber nicht gefährlich für dich oder die Sportskanone hier?«
    Weil ich dein Alpha-Tier bin, vernahm ich eine knurrende Stimme in mir. Ob es die Nächtliche Emily oder die Wölfin in mir war, konnte ich nicht mit Sicherheit sagen.
    Das konnte ich selbstverständlich nicht von mir geben. Ich wusste nicht, wie sie es aufnehmen würden, wenn ich ihnen sagen würde, dass ich tatsächlich ihr Boss war. Oder dass mir das zumindest mein Wolfs-Ich sagte. Ich kniete mich neben den Stuhl und legte die Hände auf Spencers Arme. » Du hast recht«, besänftigte ich ihn. » Ich hätte es dir sagen sollen. Es ist nur so, dass wir nicht viel weitergekommen sind und ich nicht wollte, dass du …«
    Er zog eine Augenbraue hoch. » Dass ich eifersüchtig bin? Du wolltest nicht, dass ich eifersüchtig bin, hä?« Und obwohl er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, lächelte er ganz leicht.
    Dalton stöhnte auf. » Na dann. Keiner von euch schluckt mehr Schlaftabletten. Ich jedenfalls nicht. Lasst uns noch mal zu BioZenith gehen oder so. Wenn Spence hier den Computer hacken kann, dann kann er es dort vielleicht auch.«
    » BioZenith hin oder her, ich nehme jedenfalls keine Schlaftabletten mehr, Em Dub«, sagte Spencer. » Es gefällt mir nicht, ganz benommen von diesen Tabletten aufzuwachen, und es gefällt mir auch nicht, nicht mehr die nächtliche Ausgabe meiner selbst zu sein. Wenn ihr beiden herumlauft und verrückte Sachen anstellt, dann … na ja, dann will ich das auch.«
    Ich stand auf. » Schön«, sagte ich. »Schön, keiner von uns nimmt heute Schlaftabletten. Aber nur, weil wir noch zu BioZenith gehen und uns Zutritt verschaffen werden.« Ich sah Dalton an. » Keine Abstecher.«
    » Geht klar«, sagte Dalton.
    Spencer sprang wieder auf die Füße. » Super.« Er holte einen weiteren USB -Stick aus der Jackentasche, der an einem Schlüsselband hing, und stellte sich wieder vor den Bildschirm. » Ich fange jetzt an, ein paar Sachen daraufzuladen«, sagte er, während er den Stick in einen anderen USB -Anschluss steckte. » Dann können wir uns das morgen anschauen.«
    » Klingt gut«, entgegnete ich.
    Ich setzte mich auf Spencers Platz im Lederstuhl und sah ihm dabei zu, wie er die Dateien übertrug. Allerdings konzentrierte ich mich nicht mehr voll und ganz auf unseren kleinen Einbruch. Das war nichts im Vergleich zu BioZenith mit seinen bewaffneten Wachmännern und wer weiß was noch. Ich dachte an Megan auf der Party, an die Schattenmänner, die in jedem Winkel auftauchten, an meine Unwissenheit darüber, wie meine ganzen Veränderungen überhaupt funktionierten. Ich schob diese

Weitere Kostenlose Bücher