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Die Antwort ist Ja

Die Antwort ist Ja

Titel: Die Antwort ist Ja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
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Stimme.
    “Was ich mir wünsche?” fragte sie erstaunt. Bisher war sie noch keinem Mann begegnet, der seine eigenen Wünsche hintanstellte.
    Und da war es wieder, dieses verführerische Lächeln auf seinen Lippen. “Ich würde mir nie erlauben, etwas zu tun, was die Dame nicht möchte.”
    Und das sollte sie ihm glauben? “Dann bist du also sehr anpassungsfähig?”
    “Ich gebe mir Mühe.”
    “Wie viel Mühe?”
    “So viel wie nötig.” Sein Blick ließ sie einfach nicht los, und jetzt strich er ihr auch noch mit der Hand durch das Haar und zeichnete mit einem Finger ihre Gesichtskonturen nach. “Eigentlich ist es ein Wunder, dass sie dich aus Hades weggelassen haben.”
    Und schon wieder überschlug sich ihr Herz. “Warum?”
    Kokettiert sie jetzt mit mir? fragte sich Jimmy. Er war sich nicht ganz sicher, was diese April Yearling dachte und was an ihr ihn so erregte. War es der Reiz des Unbekannten? Er durfte sich nur nicht in diesen Sog hineinziehen lassen.
    “Hier herrscht Frauenmangel. Von jedem der Männer gestern Abend hätte ich erwartet, dass er dir eine Falle stellt und dich an einem geheimen Ort versteckt, um dich ganz für sich zu haben.”
    “So primitiv sind wir hier nun auch wieder nicht”, sagte sie leise in einem Ton, der ihn zutiefst erregte.
    Ihm war das “Wir” nicht entgangen. Hatte sie das aus Gewohnheit gesagt, oder fühlte sie sich hier doch mehr zu Hause, als sie zugeben wollte? Er liebte rätselhafte Frauen.
    “Nach deinen Schilderungen musste man aber diesen Eindruck gewinnen.”
    April wollte wegsehen, befürchtete aber, dass er ihr das als Feigheit auslegen könnte. “Manchmal übertreibe ich etwas.”
    Jimmy griff erneut in den Korb. Er ertastete den langen Hals der Weinflasche, die Luc eingepackt hatte. “Jeder Ort hat seine guten Seiten”, sagte er und dachte dabei, dass er gerade das allerbeste Stück von Hades vor Augen hatte.
    “Vielleicht”, gab sie zögernd zu. „In Hades sind sie nur nicht so leicht zu finden.”
    “Man sollte meinen, dass diese Schönheit hier nicht zu übersehen ist”, entgegnete er, während er auf den Fluss und die Berge zeigte. “Diese Landschaft…”
    “Lass dich nicht täuschen”, warnte sie ihn spöttisch lachend, wobei sie sich umschaute, ohne wirklich wahrzunehmen, was sie sah. “Die meiste Zeit ist das Wetter erbarmungslos. Im Winter erfriert man beinahe, und wenn man schon fast die Hoffnung aufgegeben hat, die Sonne jemals wieder länger als nur eine Stunde pro Tag zu sehen, dann kommt der Sommer mit seinen langen Tagen, verschwindend kurzen Nächten und riesigen Mücken.”
    Sie muss hier sehr verletzt worden sein, dachte er. Niemand sprach so über einen Ort, es sei denn, ihm war dort etwas Schreckliches passiert.
    “Und warum bleiben manche Menschen hier?”
    Die Frage hatte sich April auch schon tausend Mal gestellt. “Vielleicht lieben sie die Herausforderung”, vermutete sie. “Oder sie haben Angst, etwas anderes auszuprobieren.”
    “Und du bist mit achtzehn gegangen.”
    “Ja, um aufs College zu gehen.” Nachdem sie endlich den Korkenzieher gefunden hatte, fing sie an, ihn in den Korken zu drehen. “Gran ist vor Stolz fast geplatzt, weil ich die Erste in der Familie war Sie war nur enttäuscht, dass ich weder nach Anchorage noch zu einem der anderen drei Colleges in Alaska gegangen bin. Ich war in UCLA.”
    Jimmy pfiff anerkennend durch die Zähne. “Es ist schwer, dort angenommen zu werden.” Damit nahm er ihr die Flasche aus der Hand und zog den Korken raus. “Ich bin beeindruckt. Aber wie bist du auf Kalifornien gekommen?”
    “Ich wollte so weit weg wie möglich.” April goss zwei Gläser ein und gab Jimmy eins. “Außerdem hatte mein Vater immer davon gesprochen, dass er dorthin wollte.”
    Schweigend stieß er mit ihr an. “Dann hast du also nach ihm gesucht?”
    Sie wollte gerade trinken, aber bei dieser Frage hielt sie inne. “Nein”, sagte sie, etwas zu vehement für seinen Geschmack. „Es hatte sich nur so verlockend angehört, was er darüber erzählt hatte.”
    “Dort gibt es aber Erdbeben.” Bei diesen Worten strahlte er sie an.
    “Nicht so oft, wie es hier Schneestürme gibt. Hades ist manchmal sechs Monate im Jahr eingeschneit. Dann kommt man nur mit dem Flugzeug hier raus.
    Ich weiß nicht mehr, wie oft wir eingeschneit waren, als ich noch ein Kind war.
    Es war schrecklich.”
    “Och, solange ich die richtige Gesellschaft habe, würde mir das gefallen.” Er warf ihr einen

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