Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel
12 Und er teilte an diesem Tage allen Besitz, den er hat te, unter die beiden und er gab den größeren Teil dem Manne, der zuerst gebo ren war, und zwar: den Turm und seine ganze Umgebung und alles, was Abraham bei dem Brunnen des Schwurs erworben hatte. 13 Und er sprach: Diesen größeren Teil mache ich groß dem Manne, der zuerst geboren ist. 14 Und Esau sprach: Ich habe mein Erstgeburtsrecht dem Jakob verkauft und dem Jakob ge geben. Und es wird ihm gegeben, und ich habe gar kein Wort darüber zu sagen; denn es gehört ihm. 15 Und Isaak sprach: Auf euch ruhe Segen, o meine Söhne, und auf eurem Samen an diesem Tage! Denn ihr habt mich beruhigt, und mein Herz ist nicht mehr betrübt in betreff der Erstgeburt, daß du nämlich ihretwegen kein Unrecht tun willst. 16 Gott, der Höchste, segne den Mann, der Gerechtigkeit übt, ihn und seinen Samen bis in Ewigkeit! 17 Und er hörte auf, ihnen zu gebieten und sie zu segnen, und sie aßen und tranken zusammen vor ihm, und er freute sich, daß Einigkeit unter ihnen war, und sie gingen fort von ihm und legten sich schlafen an diesem Tag und schliefen. 18 Und Isaak schlief auf seinem Bett an diesem Tag, indem er sich freute. Und er entschlief den ewigen Schlaf und starb 180 Jahre alt; 25 Jahrwochen hatte er vollendet und 5 Jahre. Und seine Söhne, Esau und Jakob, begruben ihn. 19 Und Esau ging nach dem Land Edom auf das Gebirge Seir und wohnte dort. 20 Und Jakob wohnte auf dem Gebirge Hebron, im Turme des Landes der Fremdlingschaft seines Vaters Abraham, und er diente Gott mit seinem ganzen Herzen und gemäß den sichtbaren Geboten, ... 21 Und sein Weib Lea starb im 4. Jahre der 2. Jahrwoche des 45. Jubiläums, und er begrub sie in der Doppelhöhle nahe bei seiner Mutter Rebekka zur Linken des Grabes der Sara, der Mutter seines Vaters. 22 Und es kamen alle ihre Söhne und seine Söhne, um Lea, sein Weib, mit ihm zu beweinen und ihn über sie zu trösten, da er sie beklagte. 23 Denn er liebte sie gar sehr, seitdem ihre Schwester Rahel gestorben war, weil sie vollkommen war und recht auf allen ihren Wegen und Jakob ehrte. Und in allen Tagen, die sie mit ihm lebte, hörte er kein rauhes Wort aus ihrem Munde, sondern sie besaß Milde und Frieden und Recht und Ehre. 24 Und er gedachte aller ihrer Taten, die sie bei ihren Lebzeiten getan, und beklagte sie sehr, denn er liebte sie mit seinem ganzen Herzen und mit seiner ganzen Seele.
Esau und seine Söhne ziehen in den Kampf gegen Jakob.
1 Und an dem Tag, an dem Isaak, der Vater Jakobs und Esaus, starb, hörten die Söhne Esaus, daß Isaak dem Jakob, seinem jüngeren Sohne, das Erstgeburtsrecht gegeben habe, und sie wurden sehr zornig. 2 Und sie stritten mit ihrem Va ter, indem sie sprachen: Warum hat dein Vater, während du doch der Ältere bist, und während Jakob jünger ist, dem Jakob das Erstgeburtsrecht gegeben und dich übergangen? 3 Und er sprach zu ihnen: Weil ich selbst dem Jakob mein Erst geburtsrecht um ein geringes Linsengericht verkauft habe. Und an dem Tag, an dem mich mein Vater ausschickte, zu jagen und etwas zu fangen und ihm zu bringen, damit er esse und mich segne, da kam er listiger Weise und brachte meinem Vater Speise und Trank, und mein Vater segnete ihn und mich tat er unter seine Hand. 4 Jetzt aber hat uns unser Vater schwören lassen, mich und ihn, daß wir untereinander nicht nach Bösem trachten sollen, einer wider den anderen, und daß wir in gegenseitiger Liebe und in Frieden seien, einer mit dem andern, und unsere Wege nicht verderben sollen. 5 Und sie sprachen zu ihm: Wir werden nicht auf dich hören, Frieden mit ihm zu halten; denn unsere Macht ist stärker als seine Macht, und wir sind stärker als er. Wir werden gegen ihn ziehen und ihn töten und ihn vernichten, ihn und seine Söhne. Und wenn du nicht mit uns ziehst, werden wir auch dir Übles antun. 6 Jetzt aber höre auf uns: und wir wollen nach Aram schicken und zu den Philistern und nach Moab und nach Ammon und wollen uns auserlesene Leute erwählen, die mutig im Kampfe sind, und wollen gegen ihn ziehen und mit ihm streiten und ihn aus dem Lande hinwegtilgen, ehe er Macht gewinnt. 7 Und ihr Vater sprach zu ih nen: Zieht nicht aus und führt nicht Krieg mit ihm, damit ihr nicht vor ihm fallet. 8 Und sie sprachen zu ihm: Das ist ja gerade dein Tun von deiner Jugend an bis auf diesen Tag, und du bringst deinen Nacken unter sein Joch; wir aber werden nicht auf diese Rede hören! 9 Und sie schickten nach Aram und zu Aduram, zu dem Freunde
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