Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel
flehen. 24 Und wir sagten ihm im Traume, daß ihm vergeben werde, weil er so sehr flehte und weil er trauerte und es nicht mehr tat. 25
Und es ward ihm Vergebung, weil er sich von seiner Sünde und von seiner Unwissenheit bekehrte; denn er hatte sich schwer versündigt vor unserem Gott. Und jeder, der so tut, jeder, der seiner Schwiegertochter beiwohnt - den soll man mit Feuer verbrennen, daß er darin verbrenne. Denn Unreinheit und Befleckung liegt auf ihnen; mit Feuer soll man sie verbrennen. 26 Du aber gebiete den Kindern Israel, daß keine Unreinheit unter ih nen sein soll. Denn jeder, der seiner Schwiegertochter oder Schwiegermutter beiwohnt, hat eine Unreinheit begangen. Mit Feuer soll man den Mann verbrennen, der ihr beigewohnt hat, und auch das Weib; und er wird dann Zorn und Plage von Israel entfernen. 27 Dem Juda aber haben wir gesagt, daß, weil seine beiden Söhne ihr nicht beigewohnt haben, und deshalb sein Same zu einem anderen Geschlecht erweckt wurde, und daß es nicht hinweggetilgt werden wird. 28 Denn in seiner Frömmigkeit war er hingegangen und hatte die Strafe ge fordert; denn nach dem Rechte Abrahams, das er seinen Söhnen geboten, hatte sie Juda mit Feuer verbrennen wollen.
Die beiden Reisen der Söhne Jakobs nach Ägypten.
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1 Und im 1. Jahre der 3. Jahrwoche de s 45. Jubiläums begann die Unfruchtbarkeit über die Erde zu kommen, und Regen wurde nicht mehr der Erde gegeben; denn nichts kam mehr herab. Und die Erde ward unfruchtbar, und nur im Lande Ägypten gab es Speise, weil Joseph in den sieben Jahren der Fruchtbarkeit Sa men für das Land gesammelt und ihn aufbewahrt hatte. 3 Und die Ägypter kamen zu Joseph, daß er ihnen Speise gebe, und er öffnete die Vorratshäuser, wo das Getreide des ersten Jahres war, und verkaufte es den Leuten des Landes um Gold. 4 Und Jakob hörte, daß es in Ägypten Speise gebe, und schickte seine zehn Söhne, daß die ihm Speise in Ägypten holten; den Benjamin aber schickte er nicht mit. Und sie kamen nach Ägypten die zehn Kinder Jakobs mit den Reisenden. 5 Und Joseph erkannte sie, aber sie erkannten ihn nicht. Und er redete mit ihnen und fragte sie und sprach zu ihnen: Seid ihr nicht Spione und gekommen, um die Spur des Landes auszukundschaften? Und er sperrte sie ein. 6 Und darauf ließ er sie wieder frei und behielt allein den Simeon und seine neun Brüder entließ er. 7 Und er füllte ihre Säcke mit Getreide und legte ihnen auch ihr Geld in ihre Säcke, ohne daß sie es wußten. 8 Und er gebot ihnen, daß sie ihren jüngsten Bruder bringen sollten; denn sie hatten ihm gesagt, daß ihr Vater und ihr jüngster Bruder noch am Leben seien.
9 Und sie zogen aus dem Land Ägypten hinauf und kamen in das Land Kanaan und erzählten ihrem Vater alles, was sie betroffen hatte, und wie der Fürst des Landes hart mit ihnen geredet und Simeon ge fangen gesetzt habe, bis sie ihm den Benjamin brächten. l0 Und Jakob sprach: Ihr habt mich also kinderlos gemacht: Joseph ist nicht mehr, und auch Simeon ist nicht mehr, und auch Benjamin wollt ihr mir nehmen - über mich also ist eure Schlechtigkeit gekommen! 11 Und er sprach: Mein Sohn wird nicht mit euch ziehen; vielleicht könnte er krank werden.
Denn zwei hat ihre Mutter geboren: und der eine ist umgekommen, und auch diesen wollt ihr mir nehmen! Vielleicht könnte er auf dem Wege das Fieber bekommen, und dann würdet ihr mir mein Greisenalter in Kummer zum Tode bringen. 12 Denn er sah, daß ihr Geld zurückgekommen war einem jeden in seinem Bündel, und darum fürchtete er sich, ihn zu entsenden. 13 Die Not aber ward groß und heftig im Lande Kanaan und auf der ganzen Erde außer im Lande Ägypten. Denn viele von den Ägyptern hatten ihren Samen gesammelt zur Speise, seitdem sie gesehen, daß Joseph den Samen sammelte und in die Vorratskammern legte und für die Jahre der Not bewahrte. 14 Und die Leute von Ägypten nährten sich so im ersten Jahr ihrer Not. 15 Und als Israel sah, daß die Not gar stark wurde im Lande, und daß es keine Rettung gab, sprach er zu seinen Kindern: Geht wiederum hin und holt uns Speise, damit wir nicht sterben! 16 Und sie sprachen: Wir werden nicht gehen; wenn unser jüngster Bruder nicht mit uns kommt, werden wir nicht gehen! 17 Und Israel sah, daß sie, wenn er ihn nicht mit ihnen schickte, wegen der Hun gersnot alle umkommen würden. 18 Und Ruben sprach: Gib mir ihn in meine Hand! Und wenn ich ihn dir nicht zurüc kbringe, so töte meine beiden Söhne für seine Seele! Und er
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