Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel

Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel

Titel: Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erich Weidinger
Vom Netzwerk:
Stadt, die nach dir heißt, zu bauen und dir darinnen von deinem Eigentum Opfer zu bringen; 25 und so geschah es lange Jahre. - Die Bürger der Stadt aber sündigten 26 und handelten in allem wie Adam und alle seine Nachkommen, denn sie hat ten ja selber das böse Herz. 27 Da gabst du deine Stadt deinen Feinden preis. 28 Damals aber sprach ich bei mir: Handeln etwa Babels Bewohner besser? Hat er deshalb Zion >verworfenverschonst<, wie du dein Volk vernichtet und deine Feinde erhalten hast, 31 und niemand offenbart hast, wie dieser dein Weg geändert werden soll. >Hat< Babel besser gehandelt als Zion? 32 Hat dich ein anderes Volk erkannt außer Israel? oder welche Stämme haben so deinen Bündnissen geglaubt wie die Jakobs? 33 deren Lohn nicht erschienen, deren Mühsahl keine Frucht getragen! Denn ich habe die Völker hin und her durchwandert und sie im Glück gesehen, obwohl sie deine Gebote vergessen hatten. 34 Nun aber wäge unsere Sünden und die der Weltbewohner auf der Wage, daß sich zeige, wohin der Ausschlag des Balkens sich neigt . 35 Oder wann hätten die Bewohner der Welt vor dir nicht ge sündigt? oder welches Geschlecht hätte so deine Gebote erfüllt? 36 Einzelne zwar, mit Namen zu nennen, wirst du wohl finden, die deine Gebote gehalten, Völker aber findest zu nicht!

    Die göttliche Antwort: Gottes Wege sind unerkennbar. Der menschliche Geist vermag nur Weniges zu erfassen.
    1 Da antwortete mir der Engel, der zu mir gesandt war, mit Namen Uriel, zund sprach zu mir: Dein Herz entsetzt sich über diese Welt, und du wünschest, die Wege des Höchsten zu begreifen? Ich sprach: Ja, Herr! - Er antwortete mir und sprach: Drei Wege bin ich gesandt, dir zu weisen und drei Gleichnisse dir vorzulegen; 4 kannst du mir eins davon kundtun, so will auch ich dir die Wege, die du zu schauen begehrst, zeigen und dich belehren, woher das böse Herz kommt. 5 Ich sprach: Rede, Herr! - Er sprach zu mir: Nun, so wäge mir das Gewicht des Feuers oder miß mir das Maß des Windes oder ruf mir den gestrigen Tag zurück. 6 Ich erwiderte und sprach: Welchem Weibgeborenen wäre das möglich, daß du mich nach solchen Dingen fragst?- 7 Er sprach zu mir: Hätte ich dich ge fragt, wieviel Wohnungen im Herzen des Meers seien, wieviel Quellen am Grunde der Tiefe, oder wieviel Wege über der Veste, >wo die Tore des Hades seien, oder wo der Weg gehe ins Paradies<, 8 so hättest du mir vielleicht geantwortet: in die Tiefe bin ich nicht hinabgestiegen, noch in den Hades bisher >gedrungen<, noch bin ich je in den Himmel hinaufgekommen, >noch hab ich das Paradies gesehen. 9 Nun habe ich dich nur über das Feuer, den Wind und den
    >gestrigen< Tag gefragt, alles Dinge, ohne die du nicht sein kannst; und du hast mir darüber keine Antwort gegeben! -10 Und er sprach weiter zu mir: Du kannst, was dein ist, was mit dir verwachsen ist, nicht erkennen, 11 wie wirst du dann das Gefäß sein können, das des Höchsten Walten faßt? >Denn des Höchsten Wege sind als ewige erschaffen<; du aber, ein sterblicher Mensch, der im vergänglichen Äon lebt, wie kannst du das Ewige begreifen?<

    Töricht ist es, Widernatürliches zu begehren.
    Als ich das gehört hatte, fiel ich auf mein Antlitz 12 und sprach zu ihm: Besser wäre es, wir wären nie auf die Welt gekommen, als nun in Sünden zu leben und zu leiden und nicht zu wissen, weshalb! -13 Er antwortete mir und sprach: >Einst gingen die Wälder der Bäume des Feldes hin< und hielten Rat: 14 wohlan, wir wollen hin und gegen das Meer Krieg führen, daß es vor und zurücktrete und wir uns >einen neuen Wald< schaffen! 15 Ebenso hielten die Wogen des Meeres Rat: wohlan, wir wollen hinauf und den Wald des Feldes bekriegen, damit wir uns auch dort ein neues Gebiet erobern! 16 Aber des Waldes Plan ward vereitelt, denn das Feuer kam und verzehrte ihn; 17 ebenso auch der Plan der Wogen des Meeres, denn der Sand trat hin und hielt sie zurück. 18 Wenn du nun ihr Richter wärest, wem würdest du Recht geben und wem Unrecht? 19 Ich antwortete und sprach: Beide haben eitlen Rat gehalten; denn das Land ist dem Walde gegeben, der Raum des Meeres aber ist bestimmt, seine Wogen zu tragen. 20 Er antwortete mir und sprach: Du hast richtig geurteilt; warum aber hast du dir nicht selbst das

Weitere Kostenlose Bücher