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Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel

Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel

Titel: Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erich Weidinger
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willst, hast mir aber nicht offenbart, zu welcher Zeit, 1 Er antwortete mir und sprach: Das ermesse bei dir selber; und wenn du siehst, daß ein Teil der angekündigten Zeichen vorüber ist, 2 dann wirst du erkennen, daß nun die Zeit gekommen ist, da der Höchste die Welt, die er geschaffen hat, heimsuchen will. 3 Wenn in der Welt erscheinen werden Empörung in den Ländern, Verwirrung in den Völkern, Anschläge unter den Nationen; Unruhen unter den Fürsten, Gährung unter den Herrschern, 4 dann wirst du erkennen, daß dies die Dinge sind, über die der Höchste seit den Tagen geredet hat, die im Anfange zuv or gewesen sind. 5 Denn wie alles, was in der Welt ge schehen ist, einen verborgenen Anfang hat im Wort, aber ein offenkundiges Ende, 6 so sind auch des Höchsten Zeiten: ihr Anfang in Wort und Vorzeichen, ihr Ende aber in Taten und Wundern.
    7 Alle aber, die dann gerettet sind, und die dann entrinnen konnten, um ihrer Werke willen oder des Glaubens wegen, den sie bewahrt haben, 8 die sind es, die aus allen Gefahren, die ich dir verkündet, überbleiben: die werden mein Heil schauen in meinem Land und auf meinem Gebiet, das ich mir seit Ewigkeit her geheiligt. 9 Dann lernen Ehrfurcht, die jetzt meine Wege mißachtet; dann weilen sie selber in den Martern, die sie verachtet und verspottet haben. 10 Denn alle, die mich im Leben nicht erkannt, als sie noch Wohltaten von mir empfingen, 11 die mein Gesetz verschmäht, als sie noch die Freiheit hatten, 12 die die Tür der Buße, die ihnen und damals noch offenstand, nicht bedacht, sondern verschmäht haben, die sollen nach dem Tode zur Erkenntnis kommen.
    13 Du also frage nicht weiter, wie die Gottlosen gemartert, sondern forsche darüber, wie die Gerechten erlöst werden sollen, wem der Äon gehöre, um wessentwillen er sei und zu welcher Zeit.

    Nochmals das traurige, aber wohlverdiente Los der Sünder.
    14 Ich antwortete un d sprach: 15 Einst habe ich gesagt und sage jetzt und werde es immer wieder sagen: Mehr sind der Verlorenen als der Erlösten, 16 wie die Flut mehr ist als ein Tropfen!
    17 Er antwortete mir und sprach: Wie der Boden, so die Saat, wie die Blumen, so die Farbe; wie die Arbeit, so das Werk; wie der Landmann, so die Ernte. l8 Denn es gab eine Zeit im Äon - da bereitete ich dem gegenwärtigen Ge schlecht, >das damals noch nicht da war<, die Welt zur Wohnung; und damals widersprach mir niemand, denn niemand war vorhanden. 19 Nun aber sind sie, die ich gesetzt hatte in diese Welt, die ich bereitet hatte, an einen ewigen Tisch, auf eine geheimnisvolle >Weide<, nun sind diese in all' ihrem Tun entartet.
    20 Da schaute ich meine Welt an: siehe, sie war verderbt; und meine Erde: siehe, sie war in Gefahr der Anschläge >derer< wegen, die darein gekommen waren. 21 Das sah ich und verschonte davon mit Müh' und Not und rettete eine Beere aus der ganzen Traube und einen Sproß aus dem großen >Walde<. 22 So gehe nun dahin die Menge, die für nichts geboren ist; gerettet aber bleibe meine Beere, mein Sproß, die ich mit vieler Mühsal bereitet!

    Schluß.
    23 Wenn du aber noch sieben Tage weiter wartest - faste aber an ihnen nicht, 24 sondern geh auf ein Gefilde voller Kräuter, wo noch kein Haus erbaut ist, und genieße dort allein Pflanzen des Feldes; koste kein Fleisch, trinke keinen Wein, sondern iß allein Pflanzen, 25 und bete ohne Unterlaß zum Höchsten -, so will ich zu dir kommen und mit dir reden.

    Viertes Gesicht. Zions Trauer und Herrlichkeit.
    26 So ging ich, wie er mir befohlen hatte, auf das Gefilde Ardaf und setzte mich dorthin unter die Kräuter; von den Pflanzen des Feldes aß ich und wurde satt von dieser Nahrung. 27 Als ich aber nach sieben Tagen einmal im Grase lag, ward mein Herz bewegt wie zuvor. 28 Da tat sich mein Mund auf, und ich begann, vor dem Höchsten zu reden.

    Wo bleibt Israels Herrlichkeit?
    Ich sprach: 29 Herr, du hast unter uns deine Offenbarung gestiftet, an unsere Vä ter in der Wüste, als sie aus Ägypten kamen und durch die ungangbare und unfruchtbare Wüste zogen; damals hast du gesprochen:

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    30 Du Israel, höre auf mich; Same Jakobs, merkt auf meine Worte: 31 Heute säe ich mein Gesetz in euer Herz, das wird in euch Frucht bringen und ihr sollt dadurch ewige Herrlichkeit erwerben. - 32 So empfingen unsere Väter das Gesetz, aber sie bewahrten es nicht; die Satzungen, >aber< hielten sie nicht. So ging zwar des Gesetzes Frucht nicht verloren -gewiß, denn es stammt ja von dir -; 33 sie aber, die es empfangen,

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